Ist Liebe eine „Erfindung“ der modernen Menschheit?
10 Antworten
Ich kann deine Frage insofern verstehen, da unser Konzept von "Ehe" und "Familie" sich über die Jahrtausende gewandelt hat.
Monogamie war sehr wahrscheinlich in frühsten Urzeiten für Menschen ein eher unbekanntes Konzept. Es widerspricht auch der männlichen Natur, welche ihre DNA so breit wie möglichen streuen wollen, was auch biologisch deutlich effizienter wäre, gerade zu Zeiten, als die Weltbevölkerung nur einem Bruchteil der heutigen entsprochen hat.
Kinder wurden in dieser Zeit nicht elterlich erzogen, sondern von der ganzen Gemeinschaft/Sippe.
Die Veränderung kam vermutlich zusammen mit der neolithischen Revolution während der Steinzeit, als die Menschen aufhörten als Nomaden zu leben. In der Zeit kam auch das Konzept von "Besitz" auf (mein Haus, mein Hof, mein Werkzeug, meine Frau, meine Familie) und dem damit verbundenen Erbschaftsrecht, so wie dem Erhalt der eigenen Familiendynastie, etc.
Trotzdem hat das Konzept von "Liebe", in Form einer gesteigerten Zuneigung zwischen zwei Personen, auch einen evolutionären Zweck. Kaum ein anderes Lebewesen auf der Erde bekommt nämlich Nachwuchs in so einem extrem "unfertigen" Zustand. Viele andere Tiere können wenige Minuten nach der Geburt bereits laufen, der Mensch braucht Jahre bis Jahrzehnte, bevor er selbstständig sein kann und das erfordert elterlichen Beistand zur Versorgung und zum Lernen.
Die Liebe/Bindung zwischen Mutter und Kind ist idR. mehr als echt und nicht nur ein imaginäres Konzept.
Nein, die Liebe gab es immer schon.
Nein, Liebe gab es schon
Liebe ist Biologie und keine Erfindung.
Ist ein Ideal was in der Aufklärung entstand, und was bis heute kaum eingelöst wurde.