Ist Leid etwas Gutes, eure Meinung?
Es geht hier um die alltäglich-philosophische Frage: Ist Leid (ganz allgemein) etwas Gutes. Was ist eure Meinung?
23 Stimmen
15 Antworten
Leid kann etwas Gutes sein: Es ist der Motor, der uns dazu veranlasst, etwas zu verhindern oder vermeiden oder einen Zustand zu ändern. Die Angst vor Leid führt dazu, dass wir Dinge vermeiden, die zu Leid führen können, z.B. Gefahren aus dem Weg gehen oder Menschen/Gegenstände beschützen, die uns lieb sind, uns gesund verhalten etc
Die Vorteile des Leids enden dort, wo wir keinen Einfluss auf das Geschehen haben oder die Ursachen dauerhaft bleiben: Wenn jemand ohne Einflussmöglichkeit stirbt oder eine chronische Krankheit besteht, an der nichts geändert werden kann oder z.B. ein schweres Trauma dauerhaft Leid auslöst. Hier kann das Leid schweren psychischen Schaden anrichten ohne weiteren Nutzen
Die Grenzen zwischen diesen beiden Varianten sind aber gleitend, z.B. kann auch ein Traumaleiden mit viel Bewältigung reduziert werden und manche chronische Krankheiten können medikamentös reduziert werden. Ein Stück weit kann auch hier Leid noch Vorteile bringen, gleichzeitig aber auch Nachteile
Leid ist halt ein Feedback wenn man etwas gemacht hat was einem nicht gut tut und damit man merkt dass man sich ändern muss damit es einem wieder besser geht.
Das Leid in meinem Leben hat mich näher zu Gott gebracht. Wäre das Leben ein Ponyhof gewesen hätte ich vermutlich nicht so intensiv nach ihm gesucht. Leid ist auf dieser gefallenen Welt unvermeidbar - dem Tod entkommen wir hier nicht. Aber mit Jesus bin ich auf der Siegerseite.
Das Leid in meinem Leben hat mich näher zu Gott gebracht.
Mich nicht, aber ich habe noch nicht so viel gelitten. Und ich bin in einer sehr unreligiösen Gegend aufgewachsen. Aber ich habe den Eindruck, dass Leid bei mir eher dazu führt, dass ich die Abwesenheit eines objektiven Sinnes akzeptiere, weil ich mich dann stark genug fühle, selber einen zu kreieren.
Leid sucht sich niemand aus, es kommt oft ungefragt und ungeliebt.
Durch erfahrenes Leid kann man Stärke, Zuversicht, Mut aufbauen und sich psychisch weiter entwickeln.
Wenn es Menschen immer gut geht, können sie Leid, das anderen Menschen widerfährt nicht nachvollziehen.
Leid bringt Demut mit sich, wenn es einem wieder besser geht.
Ja sicher ich versuche soviel wie möglich zu leiden, so 8 Stunden täglich mindestens. Das klappt auf der Seite hier auch ganz gut muss ich sagen. Dadurch kommt mir dann das Fleischkäsebrötchen am Freitag auf dem Markt vor wie die Erlösung ;-)