Was ich davon halte, wäre wohl davon abhängig, ob es direkt neben mir geschieht oder ein paar Meter entfernt.

Prinzipiell habe ich damit kein Problem. Jeder Mensch ist ein Individuum und letztlich macht sowieso jeder, was er will. Wenn es nicht mein Problem ist, warum sollte ich ein Problem damit haben. Hätte ich damit ein Problem, dann wäre es an der Zeit, mein eigenes Spießertum zu reflektieren - oder vielleicht den versteckten Neid? 🤔

Ich sehe das so: Wenn ein frisch verliebtes Pärchen in der Öffentlichkeit knutscht, so haben sie den Willen, das zu tun. Ein paar Menschen mögen das als abstoßend betrachten und würden wollen, dass sie damit aufhören. Doch warum steht deren Willen über dem Willen des Pärchens?
Weil sie - mutmaßlich - in der Mehrheit sind?
Weil sie die 'guten Sitten' für sich gepachtet haben?

Aber so könnte das Pärchen doch auch Argumentieren, das Freiheit und Toleranz als eine wichtige Tugenden erklären könnte.

Letztlich ist jedes Urteil parteiisch und somit nichts weiter als eine persönliche Meinung. Aber jeder sieht die Welt eben so, wie er sie sehen will, nicht wahr?

...zur Antwort
Sie existiert nicht.

Ich denke nicht, dass sie existiert. Ich werfe hier zur Vereinfachung mal 2 Formen der Liebe in einen Topf: Die romantische Liebe und die platonische Liebe.

Ich zähle hier mal Eigenschaften auf, für die man eine Person lieben kann:

  • Charakterstärke
  • Lebensbejahung
  • Kreativität
  • Persönlichkeit
  • Humor
  • körperliche Attraktivität

Neben diesen und anderen Dingen existieren natürlich noch unterbewusste Faktoren, die teilweise vielleicht nicht mal erforscht sind.

Aber denkt ihr tatsächlich, ein Mensch, der einen anderen Menschen mit den 6 aufgezählten Charaktereigenschaften liebt, würde das immer noch tun, wenn diese wegfielen? Meint ihr auch, er wäre in der Lage, einen fremden Menschen zu lieben, ohne dass das Kennen dieses Menschen eine Bedingung wäre?

Ich halte das für sehr unwahrscheinlich.

Und selbst wenn ein Mensch jeden Menschen lieben würde, regelrecht inflationär lieben würde, könnte er das ja nur dann, wenn seine Biologie das zulässt.
Somit gäbe es wiederum doch eine Bedingung.

Ich liebe die Menschen auch, nicht bloß einzelne, sondern jeden. Aber Ich liebe sie mit dem Bewußtsein des Egoismus; Ich liebe sie, weil die Liebe Mich glücklich macht, Ich liebe, weil Mir das Lieben natürlich ist, weil Mir’s gefällt. Ich kenne kein „Gebot der Liebe“.

- Max Stirner

...zur Antwort

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass es mit dem Tod vorbei ist und die Vorstellung davor schockt mich auch nicht. Ich würde sogar sagen, dass das Leben an Bedeutung gewinnt, weil es nur eine begrenzte Länge hat.

Gold ist mitunter deswegen wertvoll, weil es ein seltener Rohstoff ist. Wäre es plötzlich möglich, Gold ohne großen Aufwand in Massen herzustellen, dann wäre das einzelne Goldstück auf einmal weniger Wert. Inflation eben.

Wenn es sowieso unendlich viele Leben gäbe, warum dann aus seinem jetzigen Leben etwas machen? Kann man ja auch später im nächsten Leben machen. Warum hätte ausgerechnet das jetzige Leben einen Wert, wenn es nur eins von vielen wäre, wenn das Lebenszeit inflationäre Ausmaße hätte?

Warum nicht einfach damit klarkommen, dass man stirbt und im jetzt machen, was einen erfüllt? Klar, vielleicht hat man trotzdem den Willen zum weiterleben, aber dieser Wille stirbt ja ebenfalls mit dem Körper.

...zur Antwort

Die Meinungsfreiheit hat der, der sie sich nimmt, und behält sie so lange, wie er sie verteidigen kann, genau wie z.B. die Bankraub-Freiheit, auch wenn im Gegensatz zur Meinungsfreiheit, gesetzlich ihre Verhinderung angestrebt wird.

In Deutschland ist man durch das Gesetz zwar wenig in seiner Meinungsfreiheit eingeschränkt, dafür aber - im außergesetzlichen Sinne - durch die sozialen Normen und Werte unserer Gesellschaft und die daraus resultierende, teils irrationale, teils berechtigte Angst, den Mund aufzumachen und das zu sagen, was man will, aus Angst vor Konsequenzen, seien es äußere Bestrafungen oder Schuldgefühle.
Auch Empathiefähigkeit kann der eigenen Meinungsfreiheit einen Strich durch die Rechnung machen, wenn man zwar einen Freiheitsdrang hat, gleichzeitig aber einen noch stärkeren Wunsch, die Gefühle der Mitmenschen nicht zu verletzen.

Worauf ich hinaus will ist: Jegliche Freiheit ist nicht garantiert, weil diese in letzter Instanz immer durch die eigene Angst eingeschränkt werden kann. Freiheit muss sich jeder Mensch selbst erarbeiten, wenn er sie nicht schon hat. Gegen sich selbst oder gegen andere.

Gesetze garantieren keinem Menschen Freiheit oder Unfreiheit in einer Sache, weil jeder Mensch sich dazu entscheiden kann, eine Sache zu lassen, obwohl er sie gesetzlich darf oder sie zu machen, obwohl sie verboten ist. Letzteres ist dann natürlich mit einem Risiko verbunden und somit (bestenfalls) eine high risk high reward Strategie. Das beste Beispiel wäre wohl die oben erwähnte Bankraub-Freiheit.

...zur Antwort
Nein

Nein.

Weil ich Heiraten für eine veraltete, religiöse Praxis halte.
und
Weil ich kein Bock auf den Stress habe. Ich halte mich selber für nicht unbedingt psychisch stabil und muss erst mal mit mir selbst zurecht kommen. Dann noch eine Frau zu haben, die psychisch krank ist und wahrscheinlich einen Haufen Drama macht, nö!

...zur Antwort
Pest, Ebola und Cholera? NEIN DANKE

Die Frage ist, ob ich unser demokratisches System, das genau wie eine Diktatur durch Staatsgewalt aufrechterhalten muss, unterstützen will.

Werte wie Freiheit und Eigenverantwortung sind mir wichtig, aber kann ich frei sein, wenn andere das Recht haben, über mein Leben zu bestimmen? Völlig egal, ob es sich um einen Diktator oder eben die Mehrheit handelt?

"Die Mehrheit will es so, also ist es gerecht." Ist das ein gutes Argument? Wenn 9 von 10 Kindern Mobbing lustig finden, muss das zehnte, das gemobbte, Kind das dann auch so sehen, wegen dem Recht der Mehrheit oder irgendwas?

Dass es gerecht ist, wenn die Mehrheit über Minderheiten herrschen darf (auch wenn realistischerweise jeder irgendeiner Minderheit angehört), ist nur eine Philosophie von vielen. Ob ich mich auf diese festlege, oder auf eine andere, ist wohl davon abhängig, von welcher ich mir verspreche, am meisten zu profitieren.

Bild zum Beitrag

...zur Antwort
Autistcel

Weil ich selber Autist bin und Sachen wie Flirten erstmal von Grund auf erlernen muss, lol.

...zur Antwort