Ist Jakobus ein leiblicher Bruder Jesu?

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Ist Jakobus ein leiblicher Bruder Jesu?

Ja.

ich glaube Maria war für immer Jungfrau

Außerhalb der beiden Geburtslegenden ist dem NT eine Jungfrauengeburt nicht bekannt, insbesondere Jesu Verwandten in Mk 3 nicht. Hätten sie von den wundersame Ereignissen um seine Geburt herum gewusst, hätten sie sejn Auftreten erwartet und ihn nicht für verrückt erklärt.

Die vielleicht einzige andere Stelle dazu ist die gut begründbare Annahme dass das EvJoh in Joh 6,42 der Jungfrauengeburt bewusst widerspricht.


helmutwk  15.11.2024, 12:36
gut begründbare Annahme dass das EvJoh in Joh 6,42 der Jungfrauengeburt bewusst widerspricht

Ich kann keine gute Begründung erkennen. Der Vers gibt ja nicht die Meinung des Verfassers wieder, sondern die Meinung der Volksmenge, die am Ende sich von Jesus abwendet.

Andererseits scheint Jh 8,1-11 darauf hinzudeuten, dass etwas über Seine Geburt bekannt war - schließlich gilt das Gebot der Steinigung (also nicht nur irgendeine Tötung) nur für den Fall von 5.Ms 22,22ff. Man ahnt, welche Falle Jesus da gestellt werden sollte …

Hätten sie von den wundersame Ereignissen um seine Geburt herum gewusst, hätten sie sejn Auftreten erwartet und ihn nicht für verrückt erklärt.

Manchmal gehen Erkenntnisse auch verloren … oder geraten aus dem Blick.

Jesus wurde für übergeschnappt erklärt, weil Er vor lauter Dienst (Heilen etc.) nicht mehr zum Essen kam. Wenn nicht mal die Wunder, die die Leute zu Ihm strömen ließen, die Verwandten davon abhielten, warum sollte es die Erinnerung an frühere wunderbare Ereignisse tun?

Und wie viel die Brüder (die ja nicht dabei waren) darüber wussten, kann auch nur spekuliert werden.

BillyShears  15.11.2024, 13:35
@helmutwk
Der Vers gibt ja nicht die Meinung des Verfassers wieder, sondern die Meinung der Volksmenge,

Im EvJoh spricht nicht der Mann aus Nazareth, sondern der Auferstandene. Dort wo sich Joh nicht an den Rahmen der Synoptiker anlehnt, ist der Handlungsrahmen Jesu Reden völlig fiktiv.

Jh 8,1-11

Der älteste Textfund den wir zur Perikope Adulterae haben, ist der Codex Bezae aus dem 5.Jh nChr.

Manchmal gehen Erkenntnisse auch verloren

Maria hat vergessen was ihr Gabriel gesagt, weshalb die Hirten und Sterndeuter kamen, weshalb Herodes einen Kindermord beging und weshalb sie nach Ägypten fliehen musste?

Wenn Du das glauben willst, ist das dein Bier.

helmutwk  15.11.2024, 13:42
@BillyShears
Im EvJoh spricht nicht der Mann aus Nazareth, sondern der Auferstandene

Es ist der Mann aus Nazareth, der auferstanden ist. Wenn »Jesu Reden« fiktiv sind, stammen sie nicht von Jesus.

Maria hat vergessen

Nicht ganz vergessen, aber sie hat eben Jesu auch als Baby erlebt, das gewindelt und gesägt werden muss … und jetzt steht im Vordergrund »Aber der Junge muss doch essen!«.

BillyShears  16.11.2024, 01:25
@helmutwk
Nicht ganz vergessen

Welch lächerliche Vorstellung..

»Jesu Reden« fiktiv

Sowohl für meine Beiträge, als auch für Mk 3 empfiehlt es sich genauer zu lesen.

helmutwk  18.11.2024, 13:33
@BillyShears
Welch lächerliche Vorstellung..

Nach meiner Lebenserfahrung ist so was nicht lächerlich.

Sowohl für meine Beiträge, als auch für Mk 3 empfiehlt es sich genauer zu lesen.

Das geb ich gleich mal zurück. Ich erstens ein wenn geschrieben, und zweitens darauf hingewiesen, dass Jesus von Nazareth und der Auferstandene ein und die selbe Person sind.

Thomas021  14.11.2024, 03:15
"Die vielleicht einzige andere Stelle dazu ist die gut begründbare Annahme dass das EvJoh in Joh 6,42 der Jungfrauengeburt bewusst widerspricht."

In Johannes 6,42 heißt es: "Und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel gekommen?" Diese Aussage der Menschenmenge zeigt, dass sie JESUS nur als den Sohn Josefs und Marias kannten und seine himmlische Herkunft nicht verstanden.

Die Behauptung, dass dieser Vers der Jungfrauengeburt widerspricht, ist nicht haltbar. Der Kontext zeigt, dass die Menschen Schwierigkeiten hatten, JESU göttliche Herkunft zu akzeptieren, weil sie IHN nur aus menschlicher Perspektive kannten. Die Evangelien von Matthäus (Matthäus 1,18-25) und Lukas (Lukas 1,26-38) berichten von der Jungfrauengeburt, und Johannes 6,42 steht nicht im Widerspruch dazu. Vielmehr zeigt dieser Vers die Unkenntnis der Menschen über JESU wahre Identität.

Johannes betont in seinem Evangelium immer wieder die göttliche Herkunft JESU. In Johannes 1,14 heißt es: "Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns." Diese Aussage unterstreicht, dass JESUS von GOTT kam und Mensch wurde. Die Menschen in Johannes 6,42 konnten dies nicht verstehen, weil sie nur das Äußere sahen.

Die Herausforderung für die Zuhörer JESU bestand darin, über das Offensichtliche hinauszusehen und seine wahre Identität als der vom Himmel gesandte SOHN GOTTES zu erkennen. Diese Stelle lädt uns ein, über unsere eigenen Vorstellungen von JESUS nachzudenken: Erkennen wir IHN als den, der ER wirklich IST?

BillyShears  14.11.2024, 07:43
@Thomas021
Diese Aussage der Menschenmenge zeigt, dass sie JESUS nur als den Sohn Josefs und Marias kannten und seine himmlische Herkunft nicht verstanden.

Im EvJoh werden auch anderen wichtigen Dingen der Messiasprophezeiungen widersprochen, wie die Geburt in Bethlehem oder die Abstammung von David.

"Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns."

Eben. Das EvJoh scheißt auf die alten Messiasprophezeiungen, genau deswegen.

die Zuhörer JESU

Im EvJoh spricht nicht der Mann aus Nazareth, sondern der Auferstandene. Dort wo sich Joh nicht an den Rahmen der Synoptiker anlehnt, ist der Handlungsrahmen Jesu Reden fiktiv.

Das ist sehr wahrscheinlich. Der älteste und zuverlässigste Textzeuge hierfür ist, wie so häufig, kein Evangelium, sondern ein Paulusbrief, der Brief an die Galater. Paulus schreibt hier ausdrücklich von "Jakobus, dem Bruder des Herrn". Die Formulierung macht im Kontext deutlich, dass damit kein Glaubensbruder, sondern eben ein Familienmitglied gemeint ist.

Zu Jakobus gibt es innerhalb und außerhalb der Bibel mehr oder weniger zuverlässige Quellen. Er scheint erst nach Jesus' Tod zum Glauben gefunden zu haben und vertrat in der Urkirche konservative, judenchristliche Positionen. Er scheint wohl im Jahr 62 n. Chr. Opfer einer politisch motivierten Intrige geworden zu sein: er wurde auf Befehl des damaligen Hohepriesters hingerichtet.

Nein.

Josef war ein rechtschaffener Mann, der Maria glaubte und sie und ihren Sohn unterstützte, bis Gott die Mission ihres Sohnes bekannt machte.

Die Juden beschuldigten Maria etwas schlimmes angeblich getan zu haben und brachten sie fälschlicherweise mit Josef in Verbindung, einige von ihnen behaupteten, dass er angeblich der Verlobte von Maria gewesen sei.

Und die Bibel ist verfälscht

Wie ich bereits hervorgehoben habe, betont die heute vorherrschende wissenschaftliche Darstellung der biblischen Textkritik in dieser Zeit, dass die Gelehrten - von Jean Morin und Louis Cappel bis zu Brian Walton und Richard Simon - ihre Studien des biblischen Textes auf die Überzeugung gründeten, dass eruditio oder kritik dazu beitragen könnten, Gottes Wort aufzudecken und zu enthüllen, anstatt es zu untergraben.  Auf diese Weise trugen diese Gelehrten jedoch auch dazu bei, die Instabilität des biblischen Textes, das Ausmaß, in dem die überlieferten biblischen Texte historisch verfälscht wurden, und die Komplexität der Beziehungen zwischen den verschiedenen Handschriftentraditionen aufzuzeigen.

www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/17496977.2022.2116196

Es gibt einen Bericht von Adam Clarke, einem christlichen Kommentator, der eine absichtliche Korruption der Juden gegenüber den Samaritern aufzeigt. Er sagte in seinem Kommentar zu Deuteronomium 27:4 - folgendes

Stellt diese Steine auf - auf dem Berg Eval - so der heutige hebräische Text, aber der Samariter hat den Berg Gerizim. Dr. Kennicott hat in seiner zweiten Dissertation über den gegenwärtigen Stand des hebräischen Textes die Lesart des Samariters weitgehend verteidigt, und Dr. Parry hat den hebräischen Text gegen den samaritanischen verteidigt. Viele halten die Argumente von Dr. Kennicott immer noch für unwiderlegbar und haben keinen Zweifel daran, dass die Juden hier den Text durch ihre Feindschaft mit den Samaritern verfälscht haben.

In einem Kommentar zu Jeremia 8,8 sagte Adam Clarke

Die betrügerische Feder der Schriftgelehrten. Sie haben die Unwahrheit geschrieben, obwohl sie die Wahrheit vor Augen hatten. Es ist eine zu kühne Behauptung, zu sagen, dass  die Juden [...] nie gefälscht haben; sie haben es immer wieder getan. Sie haben Unwahrheiten geschrieben, obwohl sie wussten, dass sie falsch waren.

[A. Clarke, The Holy Bibles: containing the Old and New Testaments, with a commentary and critical notes, Bd. 4 (New York: N. Bangs & J. Emory, 1826), S. 29].

Emmanuel Tov J. L. Magnes Professor für Bibelwissenschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem und leitender Herausgeber des Publikationsprojektes für die Schriften vom Toten Meer schrieb:

  • Alle Textzeugen [des AT] weichen voneinander in größerem oder geringerem Maße ab.
  • Es gibt keine einzige Ausgabe [des AT], die in allen Einzelheiten mit einer anderen übereinstimmt.
  • Die meiste Texte, antik oder neuzeitlich, die von einer an die nächste Generation übertragen wurden, sind auf die eine oder andere Weise verderbt. (Heraushebung im Original)
  • Eine zweite Erscheinung sind Korrekturen und Änderungen, die in den biblischen Text eingefügt wurden. Solche Verfälschungen des Textes sind in allen Textzeugen nachweisbar.
  • Paradoxerweise haben daher die Soferim [Schreiber] und Masoreten einen Text sorgfältig bewahrt, der bereits verderbt war.
  • Eines der Postulate der Bibelforschung besagt, dass der Text der in den unterschiedlichen Exemplaren (Manuskripten, Ausgaben) des üblicherweise als „masoretischer Text” bezeichneten, in vielen Einzelheiten nicht den 'ursprünglichen Text' der biblischen Bücher darstellt.
  • Diese Parallelquellen [von Könige, Psalmen, Samuel usw.] beruhen auf antiken Texten, die bereits voneinander abwichen, bevor sie in die biblischen Bücher aufgenommen wurden. Sie erfuhren auch Veränderungen, nachdem sie als Teil der biblischen Bücher von einer Generation an die nächste übertragen wurden.
  • Die S[eptuaginta] ist eine jüdische Übersetzung, die hauptsächlich in Alexandria angefertigt wurde. Ihre hebräische Quelle unterschied sich stark von den anderen Textzeugen (M[asoretisch], T[argums], S[amaritisch], V[ulgata], und von vielen der Qumran-Texte.... Überdies ist die S[eptuaginta] wichtig als Quelle für frühe Exegese und diese Übersetzung bildet auch die Grundlage für viele Elemente des NT.
  • Die Bedeutung der S[eptuaginta] beruht auf der Tatsache, dass sie eine größere Vielfalt von Varianten widerspiegelt als alle anderen Übersetzungen zusammengenommen.
  • Textüberarbeitungen tragen erkennbare textliche Wesenstendenzen wie erweiternd, verkürzend, in Einklang bringend, judaisierend, christianisierend.
  • Die Theorie der Einteilung der biblischen Zeugen in drei Überarbeitungen [masoretisch, Septuaginta und samaritisch] kann nicht aufrecht erhalten werden.... in einem solchen Maße, dass man beinahe von einer unbegrenzten Anzahl von Texten sprechen kann.
  • Masoretisch ist nur ein Zeuge für den biblischen Text und seine ursprüngliche Form ist weit davon entfernt, mit dem Originaltext der Bibel als Ganzes identisch zu sein.
  • Als Regel werden sie [die Konzepte über die Natur des ursprünglichen Bibeltextes] als Glauben formuliert, das heißt, ein Gelehrter glaubt oder glaubt nicht an einen bestimmten Ursprungstext. Solche Ansichten sind nahezu immer dogmatisch.
  • Während der Textübertragung fanden zahlreiche komplizierte Änderungen statt, die es uns nun fast unmöglich machen, die ursprüngliche Form des Textes zu rekonstruieren.
  • Viele der tiefgreifenden Änderungen der biblischen Texte, die ganze Sätze, Abschnitte und Bücher betreffen, sollten nicht Kopisten zugeschrieben werden, sondern früheren Generationen von Bearbeitern, die sich massive Änderungen im Entstehungsstadium der biblischen Literatur erlaubten.

Quelle:

William J. Hamblin and Daniel C. Peterson, "The Evangelical Is Our Brother (Review of How Wide the Divide? FARMS Review of Books 11/2 (1999): 178–209. Link. References to Tov's original work may be found in footnotes 26–49.

Bezüglich dem neuen Testament

Der christliche Gelehrte Origenes erwähnte:

Die Unterschiede zwischen den Manuskripten  sind groß geworden, entweder durch die Nachlässigkeit einiger Kopisten oder durch die widernatürliche Dreistigkeit anderer. Entweder versäumen sie es, das, was sie abgeschrieben haben, noch einmal zu überprüfen, oder während sie prüfen, machen sie Hinzufügungen oder Löschungen nach ihrem Gutdünken

Referenz:

Origen, Commentary on Matthew 15,14, in Bart D. Ehrman, Misquoting Jesus: The Story Behind Who Changed the Bible and Why (New York: Harper Collins, 2005), 52

Es war schon immer ein Streitthema, ob alles in den heiligen Büchern geschrieben steht, Eingebung war oder nicht.  Nach Hieronymus, Grotius, Papias und weiteren Gelehrten sind nicht alle Aufzeichnungen der darin beschriebenen Ereignisse von Gott inspiriert.

Encyclopaedia Britannica (Auszug aus der 18.Jhr. Edition, S. 274, Band 11) zum Wort Inspiration

Zudem wird auf S. 20 des 19. Bandes erklärt:

Jene, die behaupten, alles in den Evangelien wäre von Gott inspiriert, haben Schwierigkeiten, dies zu beweisen.

Eusebius (Kirchengeschichte) zitierte den Kirchenvater Clemens von Alexandrien aus dem zweiten Jahrhundert:

Die schlimmsten Verfälschungen, denen das Neue Testament jemals ausgesetzt war, sind  innerhalb von hundert Jahren nach seiner Abfassung entstanden.

In the words of Colwell (What is the Best New Testament Text?, Seite.119)


IchinderStadt  15.11.2024, 13:02
dass er angeblich der Verlobte von Maria gewesen sei

Das wird ja in der Bibel auch berichtet, das kannst du als Moslem aber nicht wissen.

Laut Markus-Evangelium war Jakobus, der auch den Beinamen "der Gerechte" trägt, tatsächlich neben Joses, Judas und Simon der älteste Bruder von Jesus von Nazareth.

Gefunden in Wiki


Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 00:34

Ich kann das einfach nicht glauben, ich glaube Maria war für immer Jungfrau, vielleicht schon in die Ehe gebracht von Joseph

Bannanenesser  14.11.2024, 00:50
@Raphaela86xd

Das würde dann aber bedeuten, dass du Menschen und der Kirche mehr glauben würdest als Gottes Wort in der Bibel. Wenn du die Bibel studieren würdest, dann würdest du feststellen, dass sehr viele Lehren der Kirchen absolut unbiblisch sind. Darunter fallen auch die völlig unbiblische und heidnische Dreieinigkeitslehre und die Lehre von einer buchstäblichen Feuerhölle, in der Gott angeblich die bösen Menschen für immer foltert. Auch diese Lehren sind völlig unbiblisch! 🙂📖

SandroEg1  14.11.2024, 01:41
@Raphaela86xd

Nein. Maria war nur vor der Geburt Jesu Jungfrau. Jakobus, Judas und Simon wurden erst nach Jesus geboren. Jesus war der älteste der Kinder von Maria.

Btw.: Wer nicht an die Jungfrauengeburt von Maria glaubt, der zweifelt Gottes Allmacht an. Außerdem ist nicht wichtig wie Jesus auf die Welt kam. Es ist nur wichtig, dass Gott Jesus in die Welt gebracht hat. Das ist das einzige, was zählt.

Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 01:43
@SandroEg1

Maria blieb Jungfrau ein Leben lang. Die anderen sind höchstens entfernt verwandt mit ihm oder von Joseph in die Ehe gebracht

SandroEg1  14.11.2024, 01:47
@Raphaela86xd

Soweit ich das mitbekommen habe, stimmt das nicht. Ich schaue gleich mal in die Bibel. Moment.

SandroEg1  14.11.2024, 01:55
@Raphaela86xd

Lukas 8 Vers 19: Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm (Jesus) und sie konnten wegen der Volksmenge mit zu ihm gelangen. (Schlachter 2000 Übersetzung)

Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 01:59
@SandroEg1

Der Vers in Lukas 8,19, wo Jesu Mutter und seine „Brüder“ ihn besuchen wollen, wird in der katholischen und orthodoxen Tradition auf eine besondere Weise verstanden. Hier spricht man davon, dass Maria tatsächlich nur ein einziges Kind zur Welt brachte und ihr Leben lang Jungfrau blieb. Ein paar wesentliche biblische Hinweise und die Sichtweise der frühen Christen können das unterstützen.

1. Der Ausdruck „Brüder“ in der Bibel

Im Griechischen, der Sprache des Neuen Testaments, steht hier das Wort „adelphoi“ – ein Begriff, der nicht nur leibliche Brüder, sondern auch andere Verwandte bezeichnen kann. Im jüdischen Kontext jener Zeit war es üblich, Cousins oder sogar nahe Freunde als „Brüder“ zu bezeichnen. Manchmal wurden auch Menschen aus demselben Dorf oder Stamm „Brüder“ genannt. Daher ist es unsicher, ob die in der Bibel erwähnten „Brüder“ Jesu tatsächlich seine leiblichen Geschwister waren.

2. Die Rolle von Maria als Mutter Jesu

In den Evangelien wird Maria durchgängig als „Mutter Jesu“ bezeichnet, doch nirgendwo sonst wird ihr ein weiteres Kind zugeschrieben. Stattdessen bleibt ihr Verhältnis zu Jesus in einer einzigartigen und unvergleichlichen Rolle – sie wurde durch Gottes Willen Mutter des Messias. Schon bei der Verkündigung durch den Engel Gabriel spricht Maria in Lukas 1,34: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ Dies wird traditionell als Hinweis darauf verstanden, dass sie eine besondere Berufung als Mutter Gottes hatte und in der bewussten Entscheidung lebte, keusch zu bleiben.

3. Jesu Verhalten am Kreuz

Ein bemerkenswerter Hinweis findet sich in der Kreuzigungsszene in Johannes 19,26–27. Dort vertraut Jesus seine Mutter dem Jünger Johannes an, indem er zu Maria sagt: „Frau, siehe, dein Sohn!“ und zu Johannes: „Siehe, deine Mutter!“ Hätte Maria weitere leibliche Kinder gehabt, wäre es in der damaligen Kultur üblich gewesen, dass diese sich um sie kümmern – nicht ein „fremder“ Jünger. Das deutet darauf hin, dass Jesus ihr einziger Sohn war.

4. Biblische Prophetie und die frühe christliche Tradition

Der Prophet Hesekiel 44,2 beschreibt das „verschlossene Tor“ als Hinweis auf etwas Heiliges: „Das Tor bleibt geschlossen, denn der HERR, der Gott Israels, ist durch es eingezogen; es bleibt geschlossen.“ Dieser Vers wird von Kirchenvätern als Sinnbild für Marias unberührte Jungfräulichkeit gedeutet, die Gott vorbehalten blieb und nach der Geburt Jesu ebenfalls „verschlossen“ blieb.

5. Zeugnisse der Kirchenväter

Die frühen Kirchenväter wie Hieronymus und Augustinus sprachen klar davon, dass Maria immerwährende Jungfrau blieb und Jesus ihr einziges Kind war. Diese Überlieferung wurde über Jahrhunderte in der katholischen und orthodoxen Kirche bewahrt. Sie legten großen Wert darauf, dass das Wort „Brüder“ symbolisch oder im erweiterten Sinn zu verstehen ist und keine leiblichen Geschwister Jesu bezeichnet.

Gute Nacht 💤

Thomas021  14.11.2024, 03:06
@Raphaela86xd
"Das ist ja eher ein Missverständnis die Bezeichnung Bruder"

Genau so ist es. Einige Theologen argumentieren, dass die in der Bibel erwähnten „Brüder“ Jesu Cousins oder nahe Verwandte waren, da das griechische Wort „adelphos“ sowohl „Bruder“ als auch „Verwandter“ bedeuten kann. Andere sehen in diesen „Brüdern“ Kinder aus einer möglichen früheren Ehe von Josef. Es gibt jedoch keine direkte biblische Stelle, die explizit sagt, dass Josef vor Maria verheiratet war und Kinder hatte. Die Evangelien konzentrieren sich hauptsächlich auf das Leben und Wirken JESU und weniger auf die detaillierte Familiengeschichte.

helmutwk  15.11.2024, 12:43
@Raphaela86xd
Das ist ja eher ein Missverständnis die Bezeichnung Bruder

Unwahrscheinlich. In griechischen Texten (aus solche aus dem Diasporajudentum) bezeichnet Bruder entweder den leiblichen Bruder, oder ist übertragen als »Bruder« aus dem gleichen Volk (z.B. Mitjude) gemeint. Cousins o.ä. werden nie so bezeichnet.

Wieso sollte das NT da die Ausnahme sein?

helmutwk  15.11.2024, 13:05
@Raphaela86xd
Im Griechischen, der Sprache des Neuen Testaments, steht hier das Wort „adelphoi“ – ein Begriff, der nicht nur leibliche Brüder, sondern auch andere Verwandte bezeichnen kann

Bitte mal ein Beispiel, wo dieses Wort nachweislich für verwandte (außer leiblichen Brüdern) benutzt wird.

Es wird noch für Volks- oder Glaubensgenossen benutzt (»Ihr Männer, liebe Brüder«), aber nie für Cousins o.ä.

Schon bei der Verkündigung durch den Engel Gabriel spricht Maria in Lukas 1,34: „Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?“ Dies wird traditionell als Hinweis darauf verstanden, dass sie eine besondere Berufung als Mutter Gottes hatte und in der bewussten Entscheidung lebte, keusch zu bleiben.

Kann ich nicht nachvollziehen. Sie weist darauf hin, dass sie noch Jungfrau ist. Andererseits ist sie verlobt, was damals bedeutete, dass sie juristisch schon Ehefrau war und i.d.R. spätestens nach einem Jahr die Ehe auch gefeiert )(Hochzeit) und vollzogen (Hochzeitsnacht) wurde. Von einer lebenslangen Keuschheit wird nirgendwo gesprochen.

Außerdem muss man nur mal Lk 1,6 (wo die Tugend von Zacharjas und Elisabeth hervorgehoben wird) mit Lk 1,27 vergleichen, um zu erkennen, dass Maria einfach nur eine normale junge Frau war. Gott wählt meist nach menschlichen Maßstäben ungeeignete Werkzeuge, damit deutlich wird, dass Er wirkt und nicht begabte Menschen.

Hätte Maria weitere leibliche Kinder gehabt, wäre es in der damaligen Kultur üblich gewesen, dass diese sich um sie kümmern

… und damit Leute, die nicht an Jesus glaubten (Jh 7,5), das wollte Er verhindern.

Der Prophet Hesekiel 44,2 beschreibt das „verschlossene Tor“ als Hinweis auf etwas Heiliges

Tja, da geht es um das Tor zum Tempel Gottes. Gott selber ist dadurch in Seinen Tempel eingezogen (Hsk 43,4). Von einem Durchgang Gottes durch diese Tor in diese Welt hinein ist keine Rede.

Dieser Vers wird von Kirchenvätern …

… nur eben nicht von den Aposteln.

Die frühen Kirchenväter wie Hieronymus und Augustinus

Früh? 5. Jahrhundert!

Frühe Kirchenväter - da wäre Irenäus ein Beispiel. Oder noch besser: Clemens Romanus und Polycarp.

Eine Überlieferung, die erst im 4. oder 5.Jh. entstand, ist nicht besonders glaubwürdig.

helmutwk  15.11.2024, 13:07
@Thomas021
da das griechische Wort „adelphos“ sowohl „Bruder“ als auch „Verwandter“ bedeuten kann

Dafür hätte ich gerne einen Beleg. Also wo adelphos weder einen leiblichen Bruder noch einen Stammverwandten, sondern einen Cousin o.ä. bezeichnet.

Thomas021  15.11.2024, 13:30
@helmutwk

Das griechische Wort "adelphos" wird im Neuen Testament häufig verwendet und bedeutet wörtlich "Bruder". Es wird jedoch auch im übertragenen Sinne verwendet, um Mitglieder der christlichen Gemeinschaft zu bezeichnen, die durch den Glauben an JESUS CHRISTUS miteinander verbunden sind. In diesem Kontext bedeutet "adelphos" nicht unbedingt einen leiblichen Bruder, sondern einen geistlichen Bruder oder Glaubensbruder.

Ein Beispiel für die Verwendung von "adelphos" im übertragenen Sinne findet sich in Matthäus 12,49-50, wo JESUS sagt: "Und er streckte seine Hand über seine Jünger aus und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter."

In Bezug auf die Frage, ob "adelphos" Cousins oder andere Verwandte bezeichnen kann, ist es wichtig zu beachten, dass das Wort "anepsios" im Griechischen spezifisch für Cousins verwendet wird, wie in Kolosser 4,10: "Aristarchus, mein Mitgefangener, grüßt euch, und Markus, der Vetter des Barnabas." Dies zeigt, dass es im Griechischen ein spezifisches Wort für Cousins gibt, was darauf hindeutet, dass "adelphos" in der Regel nicht für Cousins verwendet wird.

Die Diskussion um die genaue Bedeutung von "adelphos" in Bezug auf JESU Geschwister ist komplex und wird unterschiedlich interpretiert. Einige Traditionen verstehen "adelphos" als leibliche Brüder, während andere es als Verwandte oder Glaubensgeschwister interpretieren.

Die Frage, ob Maria nach der Geburt JESU weitere Kinder hatte, ist ein Thema, das in der christlichen Theologie unterschiedlich interpretiert wird. Die Bibel selbst gibt keine explizite Aussage darüber, dass Maria keine weiteren Kinder hatte, aber es gibt einige Hinweise, die von verschiedenen Traditionen unterschiedlich gedeutet werden.

Matthäus 1,25: "Und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn gebar." Einige interpretieren dies so, dass Maria und Josef nach der Geburt Jesu eine normale eheliche Beziehung hatten, was weitere Kinder implizieren könnte. Andere sehen darin keinen Hinweis auf weitere Kinder, sondern lediglich eine Betonung der jungfräulichen Geburt JESU.

Lukas 2,7: "Und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn." Der Begriff "erstgeboren" könnte darauf hindeuten, dass es weitere Kinder gab, muss es aber nicht zwingend. Es kann auch einfach die besondere Stellung JESU als der Erstgeborene betonen.

Markus 6,3: "Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?" Diese Passage wird oft als Hinweis auf leibliche Geschwister JESU gesehen. Einige Traditionen interpretieren "Brüder" und "Schwestern" jedoch als nahe Verwandte oder Glaubensgeschwister.

Die katholische Tradition lehrt die immerwährende Jungfräulichkeit Marias, was bedeutet, dass sie keine weiteren Kinder hatte. Diese Lehre stützt sich auf die kirchliche Tradition und die Interpretation der genannten Bibelstellen im Kontext der gesamten Schrift und der frühen kirchlichen Lehren.

helmutwk  15.11.2024, 13:36
@Thomas021

OK, ich fasse zusammen:

  • Du nennst verschiedene Traditionen, ohne die Argumente zu gewichten, die angeführt werden.
  • Ein Beispiel, wo mit adelphos ein naher Verwandter (außer Bruder) gemeint ist, kennst du offenbar auch nicht.
Diese Lehre stützt sich auf die kirchliche Tradition

Nur wo kommt die Tradition her? Ich denke, da spielt der heidnische (dem Judentum fremde!) Gedanke mit hinein, dass Jungfrauen per se den Göttern näher sind (außer es geht um die Liebesgöttin o.ä.). Das Protevangelium Jacobi ist ein Beispiel, wie solche Gedanke in das Christentum eingedrungen sind.

Thomas021  15.11.2024, 13:51
@helmutwk

Die Frage nach der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias und der Bedeutung von "adelphos" ist tatsächlich tief in der kirchlichen Tradition verwurzelt. Die Bibel selbst gibt keine eindeutige Antwort darauf, ob Maria weitere Kinder hatte. Die Stellen, die "Brüder" und "Schwestern" JESU erwähnen, werden unterschiedlich interpretiert. Einige sehen darin leibliche Geschwister, während andere, basierend auf der Verwendung von "adelphos" im weiteren Sinne, nahe Verwandte oder Glaubensgeschwister sehen.

Die Lehre von der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias hat sich in den ersten Jahrhunderten des Christentums entwickelt. Kirchenväter wie Hieronymus argumentierten, dass "adelphos" in diesen Kontexten nicht leibliche Brüder bedeutet. Diese Interpretation wurde von der katholischen Kirche übernommen und ist Teil ihrer Lehre.

Das Protevangelium des Jakobus, ein apokrypher Text, beschreibt die Geburt und Kindheit Marias und betont ihre Jungfräulichkeit. Obwohl nicht kanonisch, beeinflusste es die Vorstellung von Marias Rolle und ihrer Reinheit.

Die Diskussion über Marias Jungfräulichkeit ist nicht nur eine theologische Frage, sondern auch eine Frage der Tradition und Interpretation. Es ist wichtig, die verschiedenen Perspektiven zu verstehen und zu respektieren.

helmutwk  15.11.2024, 13:59
@Thomas021
Die Diskussion über Marias Jungfräulichkeit ist nicht nur eine theologische Frage, sondern auch eine Frage der Tradition und Interpretation

Aber eine Tradition, die der Bibel widerspricht, ist doch ein Irrweg. Also kann man doch nicht einfach alle »Interpretationen« gleichwertig nebeneinanderstellen … sondern muss schauen, was jeweils dafür und dagegen spricht.

… ein apokrypher Text, beschreibt die Geburt und Kindheit Marias …

… und enthält jede Menge historischer Unmöglichkeiten. Etwa Maria als Tempeljungfrau, die an den Stufen des Altars spielt (sich also im Vorhof der Priester aufhält!). So ein Text kann keinen guten, sondern nur einen verderblichen Einfluss haben.

Jesus und die Apostel haben sich gegen menschliche Traditionen und Mythen gewandt.

Thomas021  15.11.2024, 14:26
@helmutwk
"Aber eine Tradition, die der Bibel widerspricht, ist doch ein Irrweg."

Es widerspricht nicht der Bibel. Dieses Thema ist einfach nicht in der Bibel geoffenbart. Widersprechen würde es der Bibel, wenn die Bibel dazu eine gegenteilige Aussage gemacht hätte. Sie hat dazu aber keine Aussage gemacht. Meine Ausführungen oben sind rein auf die Bibel bezogen. Würde ich jetzt Werke der Neuoffenbarung, wie das Buch "Die Jugend Jesu" von Jakob Lorber oder "Geburt" von Anita Wolf mit einbeziehen, wäre der Fall klar, weil dort klar geoffenbart wird, dass Maria, außer JESUS, sonst kein weiteres Kind gebar. Aber, da Du Neuoffenbarung ablehnst, habe ich mich in meinen Ausführungen rein auf die Bibel bezogen.

Thomas021  15.11.2024, 14:31
@helmutwk

Anmerkung: "Die Jugend Jesu" von Jakob Lorber ist die Neuoffenbarung des Jakobus-Evangeliums. Aber darüber brauchen wir jetzt nicht zu diskutieren, da Du ja Neuoffenbarung ablehnst, was ich respektiere, und Du bitte bei mir respektierst, dass ich sie nicht ablehne.

In Lukas 2,7 steht  und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.

Das lässt darauf schliesses das Maria mit Josef zusammen weitere Kinder bekommen hat es müssten mindestens 6 weitere Kinder gewesen sein. Die 4 namentlich erwähnten Brüder und mindestens 2 Schwestern.

Mk 6,3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm.

Maria wird an folgenden Stellen auch als die Mutter des Joses bezeichnet:

Mk 15,40 Es sahen aber auch Frauen von Weitem zu, unter ihnen auch Maria Magdalena und Maria, Jakobus’ des Kleinen und Joses’ Mutter, und Salome,

Mk 15,47 Aber Maria Magdalena und Maria, die ⟨Mutter⟩ des Joses, sahen zu, wohin er gelegt wurde.


Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 08:00

Diese Logik , jedes Erstgeborene ist Erstgeboren unabhängig von weiteren Geschwistern, das spielt doch eher auf die jungfräuliche Geburt hin.

HooverTPau  14.11.2024, 08:08
@Raphaela86xd

Wenn es nur ein einziges Kind gab hätte da gestanden "und sie gebar ihren einzigen Sohn"

Raphaela86xd 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 08:43
@HooverTPau

Nein, auch dann kann man schreiben irgendwas sie gebar ihr erstes Kind

HooverTPau  14.11.2024, 09:11
@Raphaela86xd

Nicht wenn man die damalige Kultur berücksichtigt, wichtig ist die männliche Erstgeburt.

helmutwk  15.11.2024, 12:40
@HooverTPau

Du hast aber noch was übersehen:

Mr 1,25 Er hatte aber keinen ehelichen Verkehr mit ihr, bis sie ihren Sohn geboren hatte. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Da wird gesagt, wie lange Josef Maria unberührt ließ: Bis zur Geburt Jesu. Also danach wird er seine ehelichen Rechte wahrgenommen haben …

Damals war das so selbstverständlich, dass Matthäus sich garantiert anders ausgedrückt hätte, wenn Josef auch später nicht mit Maria geschlafen hätte. Also gerade wenn ich die damalige Kultur berücksichtige, ist Mt 1,25 ein Hinweis darauf, dass Josef und Maria Sex miteinander hatten (natürlich nach der Geburt Jesu).