Ist Honig gesund?

5 Antworten

Ja und Nein.

Ich würde noch zu den anderen Kommentaren hinzufügen:

Der Körper verarbeitet Nahrung in Glukose, um es als Brennstoff zu verwenden. Je komplexer ein Lebensmittel(Kohlenhydrat) ist, desto mehr Arbeit braucht er, um es zu verarbeiten/spalten.

Gewöhnlicher Haushaltsuucker besteht aus ca.50 Prozent Glukose und zu ca.50  Prozent aus Fructose.Dieser Zucker ist sehr sehr schnell verarbeitet, was zu einem schenllen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Was der Körper nicht sofort verwenden kann wird als Fett gespeichert.

Honig ist auch überwiegend aus Zucker, aber er ist nur zu etwa 30 Prozent aus Glucose und weniger als 40 Prozent sind Fructose.Der Rest besteht aus vielen verschiedenen komplexen Zuckern und Dextrin(Stärkehaltige Faser).Das bedeutet, dass der Körper mehr Energie verbraucht um alle Kohlenhydrate zu verarbeiten..Schlußendlich hat der Körper weniger Kalorien aufgenommen als bei normalen Zucker.

Wenn Honig verwendet wird, um den Genusswert von Speisen zu erhöhen, hat es natürlich eine positive Wirkung auf den Körper, da Genuss stressreduzierend wirkt und das hat einen ganzheitlich nützlichen Effekt auf Körper und Psyche.

Rein ernährungsphysiologisch betrachtet hat Honig gegenüber Haushaltszucker jedoch einige Nachteile.
Zunächst einmal hat Honig einen relativ hohen Fruchtzuckergehalt. Bei empfindlichen Menschen kann das ab bestimmten Mengen zu Verdauungsbeschwerden (Blähungen, etc.) führen. Bei dauerhaft sehr hohem Konsum, etwa denn, wenn man komplett alles mit Honig zubereitet, also auch Kuchen oder Konfitüre, kann das auf Dauer sorgar Fettstoffwechselstörungen verursachen. Im Fall von normalen Zucker bestehen solche Risiken nicht, da hier Fruchtzucker und Traubenzucker im Verhältnis 1:1 vorliegt, was verdauungstechnisch optimal ist. Bei einem durchschnittlichen Honigkonsum und einem funktionierenden Verdauungssystem muss man sich da aber natürlich keine Sorgen machen.
Weiterhin klebt Honig wesentlich stärker an den Zähnen als kristallförmiger Zucker. Das macht ihn um ein Vielfaches kariogener, also zahnschädlicher. Sofern man allerdings nicht zehn Mal am Tag am Honigtopf nascht, den Zähnen also nach der Mahlzeit zwei bis drei Stunden Zeit für die Selbstreinigung (durch den Speichel) gibt, und seine Zähne ganz normal ein- bis zweimal am Tag putzt (je nach Veranlagung und wie gründlich man putzt), ist das jedoch heutzutage kein wirkliches Problem mehr.
Ein deutlich kritischeres Problem im Fall von Honig ist  die Belastung mit Giften wie etwa das des Jakobskreuzkraut, das von den Bienen in den Honig reingebracht wird. Leider gibt es bei natürlichen Giften aus der Natur noch kaum Grenzwerte und Kontrollen und gerade etwa das Gift des Jakobskreuzkrauts ist etwa um das Tausendfache schädlicher als jegliches gängige Pestizid, das in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Allein deswegen ist es also überlegenswert, Honig eher zu verwenden, um Speisen zu verfeinern, als es als tägliches Grundnahrungsmittel zu sehen, das man in riesigen Mengen konsumiert.

Schau mal:

Honig, betrachtet man ihn physikalisch-chemisch, ist nichts anders als eine übersättigte Zuckerlösung: rund 80 Prozent Zucker, darunter Frucht- und Traubenzucker, und etwa 20 Prozent Wasser. Was also sind die heilenden Stoffe?

Honig heilt Wunden

Genau das erforschte der Biochemiker Peter Molan von der Universität Waikato in Neuseeland. Rund 60 Arten von Bakterien, darunter so gefährliche wie Staphylococcus aureus, können mit Honig besiegt werden. Bakterien, die gegenAntibiotika resistent sind, werden durch Wundauflagen aus Honig abgetötet - in zahlreichen Kliniken behandelt man z.B. Patienten, die sich wund gelegen haben mit Honigverbänden.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die antimikrobielle Wirkung des Honigs Enzymen zu verdanken ist, die die Bienen produzieren. Diese positive Wirkung hat Honig allerdings nur, wenn er nicht wärmebehandelt worden ist. Der hohe Zuckeranteil im Honig führt dazu, dass den Bakterien lebenswichtiges Wasser entzogen wird. Ein wichtiger Inhaltsstoff ist auch Wasserstoffperoxid, das Mikroorganismen zu Leibe rückt. Wasserstoffperoxid entsteht durch einEnzym, wenn Honig verdünnt wird und bleibt rund 24 Stunden lang in hoher Konzentration erhalten.

Honig bei Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden

Milch mit Honig, besser noch Tee mit Honig, ist ein altes und bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen. Etwa 180 Begleitstoffe enthält der Bienennektar nach Angaben der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA). Zu den wichtigsten gehören so genannte Inhibine, das sind Hemmstoffe wie Flavonoide. Als wichtigste Spurenstoffe gelten die beiden Flavonoide Pinocembrin, ein hitzestabiles Antibiotikum, und Kaffeesäure - es hemmt Entzündungen. Deshalb wirkt heiße Milch mit Honig meist erleichternd, wenn der Hals schmerzt. Andere Flavonoide im Honig helfen gegen Viren und werden heute auch als Mittel gegen Krebs erprobt.

Acetylcholin, ein anderer wichtiger Stoff, ist eine Stickstoffverbindung, die sich günstig auf die Herztätigkeit auswirkt. Sie vermindert die Herzschlagzahl, erweitert verengte Herzkranzgefäße und hat daher eine blutdrucksenkende und herzschützende Wirkung. Doch Tee oder Milch dürfen nicht zu heiß sein, denn ab 40 Grad verliert der Honig seine heilenden Eigenschaften.

Genussmittel Honig

Was an Honig so gut schmeckt, ist natürlich wesentlich auf seinen Zuckergehalt zurückzuführen. Aber dieser Zucker ist wertvoll: Vor allem der hohe Anteil an Fruchtzucker (fast 40 Prozent) und an Traubenzucker (über 30 Prozent) liefern dem Körper Energie und halten wichtige Körperfunktionen in Gang. So dienen sie in Verbindung mit honigeigenen Wirkstoffen Kondition und Konzentration.

Rund 120 Aromastoffe enthält der Honig und sie geben ihm seinen typischen, je nach Pflanzen, variierenden Geschmack. Kristallisiert ein Honig zuhause im Glas aus, kann er im Wasserbad erwärmt werden. Dabei verflüssigt er sich wieder. Der Honig sollte allerdings nicht über 40°C erwärmt werden, da sonst fast alle heilsamen Stoffe verloren gehen.

Echter Deutscher Honig

Die Verbraucherzentralen und ernährungswissenschaftlichen Einrichtungen empfehlen, keinen billigen Supermarkthonig zu kaufen. Meist verbirgt sich dahinter billige Importware, die oft stark erhitzt wurde, um das Kristallisieren des Zuckers zu verhindern. Außerdem enthalten sie nicht selten zu viel Wasser. Honig direkt vom Imker oder aus Reformhäusern hat eine Banderole mit dem DIB-Siegel des Deutschen Imkerbundes, der sehr strenge Kontrollen gewährleistet. Nur dieser Honig darf sich Echter Deutscher Honig nennen.

LG Pummelweib :-)

Quelle: http://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/suesses/honig-gesund


rayzzz111 
Beitragsersteller
 02.09.2015, 22:30

Danke für die tolle Antwort!
Ich habe mir den teuren Honig aus dem Supermarkt gekauft er heißt:  Imker bihophar Honig Tradition  / wabenquell Gebirgs Blüten Honig ist der gut ?

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Pummelweib  03.09.2015, 15:55
@rayzzz111

Bitte immer wieder gerne.

Ich denke schon, gehe mal auf eine Seite, die Honig bewertet.

LG Pummelweib :-)

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Honig, direkt vom Imker, nicht der aus dem nächsten Supermarkt in Plastikpackungen, ist im Endeffekt Zucker (Fructose + Glucose), hat dazu aber viele gesunde Mikronährstoffe. Nur übertreiben sollte man den Konsum auch nicht


Crones  02.09.2015, 07:10

Richtig :)

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honig hat die gleiche schädigende wirkung, wie zucker. da er aufgrund seiner konsistenz länger an den zähnen haftet, fördert er karies sogar stärker als zucker. allerdings hat honig im gegensatz zu zucker auch eine antibakterielle wirkung und hilft bei entzündungen. tja... kann man jetzt sagen, honig wäre gesünder? ich weiß es nicht ^^. am besten, man genießt beides in maßen. bei halsschmerzen oder anderen entzündungen im rachenraum, sollte man auf die heilende wirkung von honig setzen, wenn einem nach etwas süßem ist.


verreisterNutzer  02.09.2015, 14:15

Karies sind doch Bakterien oder? Wie kann Honig also antiseptisch sein und gleichzeitig karies fördern? 

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issle  03.09.2015, 01:52
@verreisterNutzer

karies ernährt sich von zucker und davon hat honig mehr als genug. gleichzeitig hat honig zwar eine antibakterielle wirkung, ist aber noch lange kein antibiotikum - ist also deutlich schwächer und lediglich als "ergänzendes" mittel bei der behandlung von krankheiten zu betrachten ;D. außerdem bedeutet "antibakteriell" ja nicht, dass es ein universelles mittel ist. es gibt auch antibiotika, die einen bestimmten bakterienstamm angreifen, während sie tausend andere bakterienstämme in ruhe lassen.

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