Ist Gott ein Egoist?

37 Antworten

"Egoist" ist ein Kampfbegriff der Egoisten, um damit andere Menschen zu manipulieren.
Solch menschliche Wertungen auf Gott anzuwenden, damit würde ich vorsichtig sein.


WeicheBirne  05.08.2016, 17:08

Solch menschliche Wertungen auf Gott anzuwenden, damit würde ich vorsichtig sein.

Na, in dem Fall ist Gott auch nicht gütig oder liebevoll. Das sind alles bloß menshliche Wertungen, die Du auf Gott nicht anwenden solltest. ;oP

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Ryuuk  05.08.2016, 16:24

Gott bezeichnet sich selbst als eifersüchtig in der Bibel, also scheint er selbst menschliche Wertungen zu benutzen.

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scatha  05.08.2016, 18:34
@Ryuuk

Wie ich schon sagte, Gott als Ganzes wird im alten Testament kaum beschrieben. Außer vielleicht an einer Stelle wo Er sich selbst in etwa "Ich bin, der ich bin" nennt. Im Gegenteil, dort werden mehrere Götter vorgestellt. In der Bibel gibt es so manche Namen, die im Deutschen einfach mit "Gott" übersetzt werden. Man hat wohl nachträglich versucht alles auf einheitlich und monotheistisch hinzubiegen. Das alte Testament ist ein Fabel- und Anekdotenbuch und als solches ausgezeichnet. In den Evangelien werden grundlegende geistige Gesetze beschrieben. Aber wenn ich "Gott" sage, dann meine ich NICHT(!) den Weihnachtsmann!

Wenn eine Eigenschaft Gottes beschrieben wird, sollte man es auf archetypische Aspekte in uns / psychische Gesetze beziehen. z.B. Exodus 20 "Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied" - ja, diese "Erbsünde" erleben wir auch heute, wenn wir die Neurosen unserer Eltern übernehmen und dann an unsere Kinder weitergeben.

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Gott ist voll der Egoist ! Hat die Welt völlig allein aufgebaut und Hilfe von anderen dabei abgelehnt. Außerdem nahm er sich den 7.Arbeitstag einfach frei ohne seinen Chef danach zu fragen.

Im Endeffekt hat er vieles rücksichtslos allein entschieden. Scheinbar waren ihm Begriffe wie sozial sein, Mitentscheidungsrecht und Emanzipation vollkommen gleichgültig...

Betrachten wir die christliche Geschichte.

Gott (ein allmächtiges Wesen) schickte sich selbst in menschlicher Gestalt auf diesen Planeten um den Menschen seine Ursünde zu verzeihen, um ihnen die Möglichkeit ins Paradies zurückzukehren wiederzugeben und das im Endeffekt nur um für die Ewigkeit dafür angehimmelt zu werden, das er seinen "Sohn" für uns opferte. 

Klingt sehr egoistisch, ja. Vor allem die Tatsache das er nun anscheinend zusieht wie sich die Menschheit selbst zerstört, macht es nicht besser. Aber wie es aussieht ist das ja ein ziemlich unterhaltendes Kino. 

Selbst wenn er nicht egoistisch ist. Wäre es von Bedeutung ? Für uns ändert sich doch nichts. 

Wenn er nicht egoistisch ist greift er nicht ein, wenn er es ist auch nicht. 

Egal wie man es dreht und wendet, Hilfe kann man von ihm so oder so nicht erwarten. Und nein auch Beten rettet den Planeten nicht.

(Alles natürlich unter der Voraussetzung das er tatsächlich Existiert)


Kufrmullah  07.08.2016, 14:29

Allmächtig ist unmöglich. Ein Allmächtiger kann alles, richtig ? Kann er ein Wesen erschaffen, dass Ihm überlegen ist ? Entweder kann er das und wäre dann nicht mehr allmächtig oder er kann es nicht und ist also auch nicht allmächtig. Ausserdem Mach Gott keinen Sinn.

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AaronMose3  07.08.2016, 15:16
@Kufrmullah

Allmächtig ist unmöglich. Ein Allmächtiger kann alles, richtig ? Kann er ein Wesen erschaffen, dass Ihm überlegen ist ? Entweder kann er das und wäre dann nicht mehr allmächtig oder er kann es nicht und ist also auch nicht allmächtig. Ausserdem Mach Gott keinen Sinn.


Was tust du hier ? Du brauchst mir nicht erklären das Gott nicht existiert. Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Und auch das Allmachtsparadoxon ist mir längst bekannt und dieses stützt sich eher auf die Tatsache das Allmacht mit Allwissen verbunden ist, würde Gott aber alles wissen, wäre die komplette Geschichte komplett unnötig.

Ich schrieb nämlich (wenn man lesen könnte hätte man es gemerkt) das dieser Kommentar nur gültig ist, falls Gott existieren würde.

(Alles natürlich unter der Voraussetzung das er tatsächlich Existiert)


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Laut der Bibel liegt die ganze Welt in den Händen von dem, der böse ist... also in den Händen von Satan und deshalb geht es auf der Welt auch so schlecht zu....

Wenn Gott ein Egoist ist, dann ist er sehr wahrscheinlich im guten Sinne ein Egoist... Er will das es ihm gut geht aber auch allen anderen... und wenn es allen anderen gut geht, geht es ihm auch gut... Das ist ja miteinander verbunden.

Negativer Egoismus wäre ja eher, dass man will, dass es nur einem selber gut geht und einem die anderen komplett egal dabei sind... 

Eine interessante Fragestellung! Ich meine, man kann Gott nicht mit den stark eingeschränkten Erkenntniskriterien und Wertmaßstäben unseres Verstandes beurteilen (die Frage, ob Gott existiert oder nicht, bleibt jetzt einmal ausgeklammert). Unser Verstand ist nur auf die Wahrnehmung und Erkenntnis unserer irdischen Welt zugeschnitten. Wenn wir sagen: der ist egoistisch, so können wir nur das Verhalten von Mensch und Tier damit meinen, denn Egoismus ist eine Eigenschaft des Menschen und des
Tieres. Egoismus aber mit dem Verhalten Gottes in Verbindung zu bringen, verbietet sich schon deshalb, weil eine derartige Diskussion sinnlos und überflüssig ist.

Das wäre genauso, als wenn eine Ameise darüber simuliert, warum das Wesen, an dessen Schuh die Ameise hochkrabbelt und dessen Umrisse sie schemenhaft wahrnimmt, ein Mensch nämlich, ihr nicht in das Ameisenloch folgt und ihr dort zur Hand geht. Die Dimension Gottes ist derart gigantisch – man denke daran, dass Gott ja der Schöpfer des gesamten unfassbaren Universums ist - , dass es unmöglich ist, diesen Gott und seine Absichten mit unserer Vernunft zu erfassen. Mit Recht spricht man von der höheren Vernunft Gottes.

Warum er das Leiden auf der Welt zulässt, können wir nicht erklären, schon gar nicht mit dem kleinlichen, allein auf irdische Verhältnisse bezogenen Begriff „Egoismus“. Wir können nur mit Hilfe unserer Vernunft versuchen, dem Sinn des Universums und des menschlichen Daseins näherzukommen oder aber, als Alternative, uns blindlings den Lehren einer Religion anvertrauen.