Ist es wirklich falsch aufzugeben?
Ich meine ich als chronisch Kranker werde nie finanziell erfolgreich sein, oder erfolgreich in irgendeiner Art. Denn ich könnte z.b. nicht normal Arbeiten, geschweige denn Karriere machen.
Daher lebe ich vom Staat, was manche als schlecht empfinden. Manche sagen ich wäre Schmarotzer, aber was wenn man keine andere Wahl hat? Sonst wäre ich Obdachlos, was noch schlimmer wäre.
Manche sagen man muss immer das beste machen aus seinem Leben, aber, was wenn, dass, das beste ist?
Wie seht ihr das, ist man ohne Karriere ohne richtigen Beruf Wertlos? Auch wenn man zu Krank ist um sowas auszuüben, muss ich mich schämen?
8 Antworten
Genau dazu sind doch soziale Hilfen aller Art da, du hast keinen Grund dich zu schaemen. Wer sich schaemen sollte sind die, die das System ausnutzen oder unrealistische Forderungen an dich stellen.
Ich sehe meine Sozialabgaben als gut angelegt bei Menschen die es brauchen, und bin froh dass ich in der Situation bin dass ich arbeiten kann.
Hast du mal an Selbststaendigkeit oder eherenamtliche Arbeit gedacht?
selbständigkeit? Was meinst du damit? Weil ein unternehmen zu gründen ist ja deutlich schwieriger als ein normaler job.
Dsa muss ja kein Unternehmen sein, kann auch selbstgemachte Sachen auf Etsy verkaufen bedeuten, oder als Freelancer coden etc
Wenn du viel verdienst, habt ihr beide Freude. Wenn nicht, dann nur du.
Wie seht ihr das, ist man ohne Karriere ohne richtigen Beruf Wertlos? Auch wenn man zu Krank ist um sowas auszuüben, muss ich mich schämen?
Ne, aber Du könntest Experte im Umgang mit dieser Erkrankung werden und daraus einen Wert ziehen. Bist ja nicht der einzige mit diesem Problem.
Klar ist es falsch, aufzugeben !!! Mach mehr aus Deiner Situation.
Ich habe seit 1982 Myastenia gravis, bin also auch sehr eingeschränkt. Ich bin meinen Weg gegangen und das beste draus gemacht. Heute in Rente gehts mir gut, hab eine gute Rente, und muss nicht am Hungertuch nagen. Den Winter verbringen wir in Thailand, sebst dazu reicht es.
Das kannst nur Du Dir selber beantworten. Aber hast Du vielleicht in der hintersten Ecke Deines Denkens doch so was wie ein schlechtes Gewissen? Du thematisierst das nämlich ziemlich exzessiv und ich frage mich, weshalb das so ist.
Wie auch immer: Du wirst wohl am Besten wissen, was möglich ist und was nicht. Ich an Deiner Stelle würde unbedingt in irgendeiner Form arbeiten. Vermutlich würde ich mich als Schriftsteller, Redenschreiber oder etwas ähnliches versuchen.
P.S. Du beherrschst die deutsche Sprache und schreibst offenbar recht oft. Na also, etwas geht ja doch….😀
Keine Ahnung…jedenfalls kannst Du schreiben. Und angesichts der Tatsache, dass das ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung nicht mehr kann, ist das eine Ressource, die man nutzen könnte.
ein erfolgreiches buch zu schreiben ist extrem schwierig
Wer redet von einem Buch schreiben. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Du könntest Nachhilfe geben, Du könntest Kurzgeschichten schreiben, Du könntest für andere texten und Du könntest- last but not least- auf ehrenamtlicher Basis Deutschkurse für Migranten geben. Und , und und…
Versteh mich nicht falsch. Mir ist es völlig egal, ob Du arbeitest oder nicht, und ob Du von einer Rente lebst. Ich erzähle Dir nur, was möglich wäre. Ob Du das nutzen willst, ist Deine Sache.
Du schreibst nicht, was für eine Krankheit Du hast.
Mein Mann hat Morbus Crohn und hat trotzdem immer gearbeitet und Geld verdient. Und das nicht schlecht.
Ich kämpfe schon seit Jahren gegen Depressionen. Dazu kommt eine chronische Divertikulitis. Trotzdem habe ich kaum Fehlzeiten in meiner Erwerbsbiographie. Und ich habe mich auch immer fortgebildet und bin auf dem aktuellen Stand in meinem Beruf.
Du darfst Dich nur einfach nicht auf Deiner Krankheit ausruhen. Viele Menschen sind trotz Einschränkungen sehr leistungsfähig.
Die sache ist die, nciht jeder ist gleich wettbewerbsfähig. Und wenn ich deswegen wertlos bin dann ist es halt so, ich werde trotzdem nicht wettbewerbsfähiger.
Nein, wertlos bist Du keinesfalls.
Ich habe eine schwerbehinderte Bekannte, die Erwerbsminderungsrente bezieht und sich ehrenamtlich in ihrem Stadtteil engagiert. Auch das ist möglich.
Für mich klingt das nur alles so als hättest Du Dich selbst schon abgeschrieben. Und das solltest Du nicht tun.
gibt ja leute die sagen warum nicht einfach einen einfachen job annehmen? erstens gelte ich als völlgi erwerbsunfähig und zweitens, könnte ich selbst mit grösster anstrengung nicht vollzeit arbeiten, und die meisten einfachen jobs sind eh nur teilzeit.
Ergo du wärst trotzdem vom Staat abhängig.