Ist es schlecht zu vergessen, dass man eines Tages sterben wird?
Weil man evtl. die kostbare Zeit verschwendet
Bspw kenne ich Leute die den ganzen Tag auf Social Media oder anderen Drogen verbringen
Ich dachte mir mal, dass die im Grunde in der Unendlichkeit leben
Im unendlichen Konsum vergessen Sie ihre Sterblichkeit
Und ohne Konsum leiden Sie
Wäre die Antwort für solche Personen die Realisierung, dass Sie sterben werden?
Andererseits könnte es auch nach hinten losgehen und Sie würden umso mehr der Realität entfliehen
Ich denke mir einfach bloß, dass die Konfrontation mit dem Tod auch dazu führen könnte, dass die Person etwas nützliches machst, wie bspw sich selbst kennenzulernen, die eigenen Träume zu verfolgen, die Welt zu verändern usw bspw. was über den Tod hinaus verbleibt
oder eine Familie gründen
Schließlich lauert der Tod auch überall
Man könnte einfach in der Nacht ersticken,
von rücksichtslosen Autofahrern angefahren werden
Man könnte stolpern
Alleeeess
22 Stimmen
12 Antworten
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an einen Rentner aus meiner Heimatstadt. Er war, als er um die 70 war, wie so oft mit seinem Fahrrad unterwegs, als eines Tages ein paar Kinder am Straßenrand zueinander sagten: "Guckt mal der Alte da". Er drehte kurzerhand um und sagte den Kindern: "Wer nicht alt werden will, muss jung sterben".
Es ist schon gut, wenn man es weiß, aber man sollte im Alltag nicht zu oft dran denken, weil es einen sicherlich runterziehen kann und es einem den emotionalen Gnadenstoß geben kann. Man sollte lieber einfach leben und das Leben so gut es geht genießen... wer immer an den Tod oder Möglichkeiten denkt, wie er sterben könnte, steht sich selber im Weg.. also lieber so eine Art YOLO-Haltung als dauernde Angst vor dem Sterben und dem Abschied oder "dem, was dann kommen mag". So mache ich es auch - ich lebe weder in der Vergangenheit noch mache ich mit mit Anfang 30 Gedanken über die Zukunft, sondern ich lebe im Heute, Hier und Jetzt. Aber nur wer schlechte Zeiten kennt, kann gute Zeiten schätzen.
Ich denke es ist gut sich darüber bewusst zu sein, dass der Tod ein unvermeidliches Schicksal für alles Leben darstellt. Egal wie jung oder wie alt, wie gut oder wie schlecht eine Person ist, der Tod macht keinen Unterschied und kann zu jeder Zeit kommen. Aber man muss sich nicht vor dem Tod fürchten und darf sein Leben bis zum Ende genießen.
nichts steht so unverrücklich am Tage unserer Geburt bereits fest, wie die Tatsache, dass wir eines Tages sterben werden. Weil das unangenehme Gedanken sind, verdrängen wir sie gerne. Aber sich dessen bewußt zu sein macht auch manchmal Plaungen und Entscheidungen klarer.
Eigentlich war mir immer klar, dass ich irgendwann sterbe.
Aber seit der Diagnose letztes Jahr...
Und mein defilibrator in der Schulter erinnert mich eigentlich jeden Moment dran.
Geändert hat sich für mich eigentlich nichts
Ich denke nicht ständig daran, daß ich sterblich bin ... aber ich habe alles vorbereitet.
Bekannte in meinem Alter (Mitte sechszig) haben noch nie einen toten Menschen in echt gesehen und weigern sich, mit Sterben und Tod auseinander zu setzen.