Ist es okay, wenn man an einen Schöpfer glaubt, aber nicht religiös ist?

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Nö, man muss sich nicht festnageln.

Bin auch kein Teil einer festen Religion und glaube dennoch an höhere Mächte.

Der Glaube an Reinkarnation kann ganz allein für sich stehen, man muss deshalb weder an Götter glauben, noch einer bestimmten Religion angehören.

Reinkarnation (hebräisch: גִלְגּוּל נְשָמוֹת = Gilgul Neschamot, wörtl. Seelenwanderung, kurz: Gilgul) taucht nicht im Tanach, aber im Talmud auf und ist ein Element der Kabbala.

Reinkarnation ist dem Judentum also nicht völlig fremd:

Der Idee der Seelenwanderung begegnet man vor allem in der jüdischen Mystik, so zum Beispiel in dem einflussreichen Sefer ha-Bahir (‚Buch der Erleuchtung‘), das gemeinhin als das älteste Werk der Kabbala gilt und auf Rabbi Nechonja ben ha-Qana (einen Zeitgenossen von Rabbi Jochanan ben Sakkai im 1. Jahrhundert) zurückgehen soll, wahrscheinlich aber erst von Isaak dem Blinden Anfang des 12. Jahrhunderts verfasst wurde.
Nach der Veröffentlichung des weitaus bekannteren Sefer ha-Sohar (‚Buch des Glanzes‘) im späten 13. Jahrhundert wurde die Reinkarnationslehre für einige Zeit sogar Allgemeingut im (osteuropäischen) Judentum.
Ein bezüglich der Wiedergeburt geradezu klassisches Werk der Kabbala ist Schaar ha-Gilgulim (‚Tor der Reinkarnationen‘) von Rabbi Isaak Luria (1534–1572), genannt Adoneinu Rabbeinu Jizchak (Akrostichon: ha-ARI = ‚der Löwe‘), das die komplexen Gesetzmäßigkeiten der Wiedergeburt von 5 verschiedenen Seelenteilen beschreibt und außerdem die lebenslange Inkarnation (Gilgul) von der vorübergehenden Inkorporation einer fremden guten Seele (Ibbur) oder einer fremden bösen Seele (Dibbuk) abgrenzt. In diesem Werk bezieht sich Luria auch ausdrücklich auf bestimmte Textpassagen im Tanach.
Diese geistige Nähe der Chassidim zum Konzept des Gilgul kann bereits auf den Begründer der chassidischen Bewegung Rabbi Israel ben Elieser (1698–1760), genannt Baal Schem Tow (Akronym: BeSchT), zurückgeführt werden.
Martin Buber hat in seinen Werken Die Legenden des Baalschem sowie Die Erzählungen der Chassidim mehrere Geschichten von Baal Schem Tow gesammelt, in denen dieser ganz konkrete Fälle von Reinkarnation darlegt und erläutert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinkarnation#Judentum

Religion ist m. E. nicht so wichtig, aber der Glauben an Gott auf der Grundlage der Bibel...

Eine Argumentation dafür:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ich bin Jude ...

Hier stellt sich die Frage, wie man Jude definiert? Gehört die Volkszugehörigkeit und die jüdische Religion unabdingbar zusammen? Macht beides zusammen erst das Judentum aus? Du scheinst Dich als Teil eines Volkes, aber nicht als Teil einer Religionsgemeinschaft zu verstehen.
Wenn man als Außenstehender «Jude» hört, denkt man fast automatisch an einen Anhänger des jüdischen Glaubens.

Bekanntlich ist das Judentum (die Religion) nur eine Sichtweise auf Gott; und noch nicht einmal die am weitesten verbreitete. Es gibt andere Vorstellungen, die Gott zu erklären versuchen. Ich will damit nur sagen, dass es natürlich in Ordnung ist, sich sein eigenes Bild von der geistigen Welt oder der göttlichen Ordnung zu machen, aber frag mal einen Rabbi.

Gruß Matti

Du glaubst an ein Leben nach dem Tod. Woher nimmst Du die Annahme dazu, dass es überhaupt so etwas gibt? Hoffnung? Wunsch?

https://www.youtube.com/watch?v=Vps8WTehzTo

Du glaubst an einen Schöpfer. Wo steht, ausser in den religiösen Büchern, dass es überhaupt so einen gegeben hat?

Reinkarnationstheorie - wo nimmst Du die Informationen darüber, wenn nicht im Buddhismus? Im Hinduismus mit den 1.000 Göttern?

Oder muss man sich immer festnageln ?

Müssen muss man gar nicht. Doch es gibt das Problem, dass das Christentum und der Islam sagen, dass nur ihre Religionen der Weg für das ewige Leben sind. Es gibt keinen anderen. Haben sie recht oder ist es einfach Religionswerbung?

Als Christ empfehle ich Dir, zu Gott zu beten. Ihn zu bitten, dass er Dir zeigt, welchen Glaubensweg Du gehen musst. Judentum. Christentum, Islam.

Ich denke, Du wirst eine Antwort bekommen. Wenn nicht, dann musst Du wohl weitersuchen oder darauf hoffen, dass es eine Reinkarnation gibt.


Mayahuel  31.08.2024, 10:58
Woher nimmst Du die Annahme dazu, dass es überhaupt so etwas gibt? Hoffnung? Wunsch?

du hast auch nicht mehr.

Im Hinduismus mit den 1.000 Göttern?

Hinduismus kann auch atheistisch, pantheistisch und sogar monotheistisch sein.

Und die 1000 kommen in der Praxis auch nicht vor.

darauf hoffen,

mehr als Hoffnung hast du auch.

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