Muss man “intolerant” sein wenn man religiös ist?
Ich glaube an Gott und würde gerne etwas religiöser werden. Ich will mich a die Torah halten und auch an die Regeln halten.
Ich weiß aber das eigentliche alle Religionen zu einem Teil ziemlich intolerant sind was Frauen und LGBT und so angeht. Ich habe nichts gegen diese Menschen selbst wenn ich’s versuchen würde. Ist das “schlimm”?
9 Antworten
Muss man “intolerant” sein wenn man religiös ist?
Nein, im Gegenteil ruft die Tora zur Nächstenliebe auf und dazu das urteilen JHWH zu überlassen. Siehe Lev 19,18.
Also wenn du dich nach Torah und Talmud richtest und anstrebst Orthodox zu werden wirst du schon wissen dass das Judentum eine sehr exklusive Religion ist. Das bindet ein auch eben solchen Richtlinien die ja von Rabbi und co festgelegt werden nachzukommen. Du kannst das ganze natürlich auch lockerer angehen, mehr als schiefe blicke, Kommentare und leute die nicht zufrieden mit deiner Art zu leben sind wird nicht passieren
Intoleranz hat zwei Aspekte. Einer davon ist Unverträglichkeit, der andere ist Ablehnung auf Grund von Andersartigkeit.
Göttliche Intoleranz bezieht sich auf die Sünde. Da alle Menschen Sünder sind, kann es bei Gott keine Intoleranz wegen Andersartigkeit geben, sondern wegen Unverträglichkeit. Intoleranz wegen Andersartigkeit gibt es nur unter den Menschen in ihren Religionen.
Im Judentum als auch im Islam gibt es Intoleranz gegenüber ungläubigen Menschen. Im Christentum gibt es nur Intoleranz gegen die Sünde, nicht aber gegen die Sünder.
Sich für das Judentum oder den Islam zu entscheiden bedeutet, auf die Gnade Gottes und seine Barmherzigkeit zu verzichten, die er uns in Jesus Christus darbietet.
Wenn man seine Religion streng auslebt, kommt das wohl auf die Religion an.
Im Christentum zum Beispiel ist es ganz klar verboten gegen LGBT sein. Denn: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst". In manchen (oder allen?) Auslegungen wird lediglich ausgeschlossen dass Du Teil davon sein kannst.
Ich bin Christ und der Meinung, dass man niemals Menschen hassen sollte. Man kann Konzepte hassen, oder Taten von Menschen, aber trotzdem sollte man jeden Menschen, unabhängig von seinen Taten, lieben.
Ich weiß dass die Torah das, zumindest aus jüdischer Sicht, etwas anders auslegt,trotzdem sollte man niemanden hassen und sich schon gar nicht dazu zwingen Menschen zu hassen