Ist es für Euch persönlich komisch, wenn ein 60-Jähriger sich nochmal in eine 20-80 Jährige verliebt? Wenn ja, was hatte es für einen evolutionären Vorteil?
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Warum soll sich ein 60-jähriger nicht neu verlieben können? Bei der Spanne zwischen 20 und 80 sind ja auch gleichaltrige dabei. Es ist aber wahrscheinlicher, dass er sich in eine jüngere als in eine ältere verliebt.
Beim wieso kann ich nur raten: Ich vermute weil Frauen häufig früher reif sind als Männer. Immerhin kommen sie auch meist früher in die Pubertät. Außerdem könnte es auch ein Grund sein, dass nach dem traditionellen Bild der Mann die Frau beschützt. Wenn er etwas älter ist und so auch erfahrenerer, könnte es sein, dass die Frauen sich eher beschützt fühlen als bei jüngeren, bei denen sie eventuell das Gefühl haben, dass sie sie beschützen müssen.
Die Frage wie hoch der Altersunterschied in der Regel ist, hat mich neugierig gemacht und dazu gebracht zu recherchieren:
„Tatsächlich beträgt der durchschnittliche Altersunterschied bei zusammenlebenden Paaren hierzulande rund vier Jahre. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. In knapp drei Viertel der Partnerschaften (73 Prozent) war der Mann älter als seine Partnerin, bei 17 Prozent war die Frau älter.“
Nein es ist nicht komisch. Welchen evolutionären Vorteil das hat, weiß ich nicht, vielleicht gar keinen. Das Leben besteht nicht nur aus evolutionären Vorteilen. Wäre das so, gäbe es zum Beispiel keine Klaviere. Es gibt sie aber.
Vor allem aber, und das ist ganz wichtig, haftet evolutionären Vorteilen niemals etwas normatives an. M.a.W. wenn etwas einen evolutionären Vorteil hat, hat das keinerlei Bedeutung für die Frage aller ethischen Fragen: „Was sollen wir tun?“
Hat es, nur das es so komplex miteinander verknoten ist, dass man nicht mehr weiß, was der Ursprung und das Ende ist.
Danke für die Klarstellung! In meinen Augen sind menschliche Erkenntnisse über evolutionäre Vorteile rein deskriptiver Natur. Sie helfen uns zu verstehen, wie das Leben auf der Erde entstanden ist,sich entwickelt hat und sich noch entwickelt. Ich kann aber nicht sehen, wie man daraus irgendetwas normatives ableiten könnte.
Das kann man. Wieso auch nicht? Wenn es durch Messungen ein Fakt ist?
Muss es nicht bzw. es muss darauf nichts normatives werden aber den Ursprung zu hinterfragen kann hilfreich sein. Wieso wir uns überhaupt so verhalten usw. Hätte es keinen Vorteil würden es solche Eigenschaften heute nicht geben. Auf Klavier bezogen, wieso gibt es Menschen die Klavier spielen? Weil es beruhigt und Menschen ablenkt also hat es schon seinen Grund in der Vergangenheit.
Das mag schon sein (wobei ich deine Vermutungen zum evolutionären Vorteil des Klaviers witzig finde. Ich würde das statt Beruhigung, die sicher eine Rolle spielt, Persönlichkeitsausdruck und Kommunikation stärker im Vordergrund sehen). Der Punkt ist für mich: Es ist interessant, sich Dinge im Blick auf die Vergangenheit anzuschauen. Aber es gibt für mich kein ethisches Gebot, Dinge zu tun, die der Spezies Mensch für die Zukunft evolutionäre Vorteile verschafft.
Persönlichkeitsausdruck und Kommunikation
Was ist genau gemeint?
Nein dieses Gebot gibt es nicht, da wir das Spiel der oft harten Natur nicht „mitspielen“ müssen und können versuchen unser Leben durch Kooperation und Sozialität angenehmer zu machen.
Würde ein 60 Jähriger sich in mich verlieben, wäre das für mich komisch und ich würde damit nicht klar kommen aber wenn es für euch passt, dann passt es. Mein Onkel is auch 54 und hat eine 28 Jährige als Freundin 🙈 Finden wir absolut nicht komisch da mein Onkel noch jung aussieht und bei denen die Sympathie stimmt !:)
Ja aber wieso willst du damit nicht klarkommen? Er hat sich halt in dein Äußeres verliebt und ist nun an emotional verwickelt 😅 der arme. Gönn es ihm einfach, solange er andere nicht belästigt und einen Versuch startet. Ist nur ein Mensch und jung warst du auch mal. :)
Ja ich habe auch einen Onkel, die Frauenwelt steht ihm immer noch zu Füßen solange er sein Alter nicht verrät.
Ich würde damit nicht klar kommen, da ich nur Männer in meinem Alter attraktiv finde. Alles über 5 Jahre älter finde ich absolut nicht attraktiv für mich. Was auch völlig okay ist denn jeder Mensch hat eine andere Vorstellung
Nein, ist nicht komisch, wenn sich 60-jährige Menschen verlieben.
Wer sich verliebt, fragt nicht nach einem Vorteil, erst recht nicht nach einem evolutionären Vorteil?
@ wiesocu,
Du magst es komisch finden, nur warum?
@ wiesocu,
als du dich verliebt hast, hast du dir erst die evolutionären Vorteile vor Augen geführt und Vor- und Nachteile gut abgewogen... und dann ggf. dich weiter verliebt oder gar abgebrochen?
- Nein, wäre es nicht.
- Verliebtheit ist evolutionär ebenso irrelevant, wie die Evolution für die Entwicklung von Käse.
Weil sie eine reine Erfindung ist.
Das Universum entwickelt sich während des Ausdehnungsprozesses nach physikalischen Grundsätzen etc. Auch Lebewesen sind Teil des Ausdehnungsprozesses. Zwischen dem BigBang und dem möglichen Zerreißen des Univesums evolutionäre Prozesse real anzunehmen, ist Käse.
Die Theorie der Evolution hat einen Zweck, der weniger mit universellen Prozessen zu tun hat, als vielmehr mit menschlichem Wunschdenken.
Daher die "Erfindung". Eine von Millionen.
(Für die aggressiven Leser: Das ist nur meine Meinung und ich habe keine Ahnung)
Ja aber Evolution bedeutet nur ein Prozess bzw. Veränderung.
Es ist doch Fakt dass sowas stattfindet sonst wären wir heute immer noch Einzeller. Die Evolution endet nie solange die Erde bzw. das Universum existiert.
Ja aber Evolution bedeutet nur ein Prozess bzw. Veränderung.
Wenn du es "neutral" betrachtest ja. Das Verfehlt aber den Zweck der Erfindung.
Unter Evolution versteht man im deutschsprachigen Raum in erster Linie die biologische Evolution. Darunter wird die von Generation zu Generation stattfindende allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen und von anderen organischen Strukturen verstanden. Quelle wiki
Und "wir" bringen es immer mit einer Wertigkeit in Verbindung, in der "nur das Stärkere sich durchsetzt". So, als wüßten wir, was "das Stärkere" in dem universellen Ausdehungsprozess wäre. Und das ist natürlich Unsinn.
Nein dieser Satz ist lange schon widerlegt worden. Der, der sich durchsetzt hat seine Gene weitergegeben und das war’s für ihn erstmal. Mit der Zeit sind diese Lebewesen bestens angepasst sodass wir in bestimmten Bereichen unsere Stärken entdecken und vergleichen aber das jemand für die Evolution stark ist, stimmt nicht, weil Wertung nicht existiert, sondern wir Lebewesen kognitiv unsere Umwelt werten müssen, um uns steuern zu können.
das jemand für die Evolution stark ist, stimmt nicht, weil Wertung nicht existiert, sondern wir Lebewesen kognitiv unsere Umwelt werten müssen, um uns steuern zu können.
Da wir die Umwelt werten, um uns steuern zu können, werten wir unser zu steuerndes Verhalten innerhalb der gewerteten Umwelt. Das führt zu Wertungen, die behaupten, dass "das Stärkere sich durchsetzt".
Dabei ist es schlicht und ergreifend ein Prozess, der unabhängig von unserer Wertung (und vermutlich auch unabhängig von unseren Handlungen) geschieht.
Von daher steuern wir auch nichts. Wir beschreiben lediglich das Geschehen, in dem "wir" es seit Jahrzehnten untersuchen und dokumentieren und ihm einen Namen geben.
Ja aber man kann schon objektiv messen ob jemand erfolgreicher/stärker oder schwächer ist, auch wenn es für die physikalischen Prozesse egal ist.
Ja aber man kann schon objektiv messen ob jemand erfolgreicher/stärker oder schwächer ist
Objektiv nicht.
Die Messung greift nur innerhalb eines vereinbarten Systems, in dem sich alle an die Vereinbarungen halten. Solche Vereinbarung ist aber keine naturgemäße Vorgabe. Demnach ist das Messergebnis das Ergebnis einer falschen Beobachtung.
"Es ist unmöglich alle beobachtbaren Objekte in eine Theorie aufzunehmen. Vielmehr entscheidet die Theorie, was beobachtbar ist." (sinngemäß Albert Einstein)
3 Kekse sind 3 Kekse und nicht zwei. Es ist egal ob man sich vereinbart, daraus wird nicht 2, sondern die greifbare Realität bleibt bei 3.
Das ist eben der Irrtum unserer beschränkten Wahrnehmung, mit der wir auch die Evolution unscharf aber zweckgebunden erklären.
Tatsächlich sind deine drei Kekse die Verkettung von Atomen und Molekülen
(um von Realität zu sprechen).
Daraus wird aber nicht zwei also ist es objektiv messbar.
... im Rahmen des vereinbarten Systems, ja.
In der Realität gibt es die Kekse gar nicht.
Welches vereinbarte System? Man muss sich nicht einigen wenn die Tasse blau ist dann ist sie blau und nicht lila.
Das wird beispielsweise ein Nordafrikaner anders sehen.
Denn er kennt das Wort lila gar nicht.
In unserem vereinbarten System ist das Wort "Lila" ein erfundenes Geräusch für eine bestimmte Wellenlänge des Lichts.
Die Vereinbarungen über moralische, juristische, wissenschaftliche und religöse Werte in Bezug auf das Geräusch "Evolution". :)
Wie kommst du jetzt auf das Wort „Geräusch“? Es gibt kein universell vereinbartes System, da jeder eine andere Vorstellung von der Welt hat aber messbare Daten kann man nicht als subjektiv hinstellen wenn es Tatsache also objektiv ist.
Wie kommst du jetzt auf das Wort „Geräusch“?
Weil das Wort eine Erfindung ist. Ein Geräusch der Wirklichkeit der zweiten Ordnung. Wir verbinden damit Bedeutung, Sinn und Wert. <- da ist er wieder: Wert.
Es gibt kein universell vereinbartes System, da jeder eine andere Vorstellung von der Welt hat
Uns ist ein Wertesystem anerzogen worden. Wir halten uns an Gesetze und Vereinbarungen. Wir machen Geräusche, mit denen wir uns Bedeutung, Sinn und Werte vermitteln und nennen sie "Sprache". Wir haben das Geräusch "Grün" für einen Farbe, die es in manch anderer Sprache überhaupt nicht gibt.
messbare Daten kann man nicht als subjektiv hinstellen wenn es Tatsache also objektiv ist.
Ich stelle ein verifizierbares Messergebnis nicht als subjektiv dar.
Vielmehr hinterfrage ich die Qualität der "Objektivität" in Bezug auf bestimmte Geräusche. Die Frage dabei ist: Wie wirklich ist die Wirklichkeit.
Und da meine ich, dass eine Verliebtheit evolutionär ebenso irrelevant ist, wie die Evolution für die Entwicklung von Käse ;)
Weil das Wort eine Erfindung ist. Ein Geräusch der Wirklichkeit der zweiten Ordnung. Wir verbinden damit Bedeutung, Sinn und Wert. <- da ist er wieder: Wert.
Die einzelne Wörter sind eine Erfindung aber das Sprechen nicht.
Uns ist ein Wertesystem anerzogen worden.
Ja weil die Natur einiges zu bieten hat.
Wir halten uns an Gesetze und Vereinbarungen.
sonst würden wir heute nicht so erfolgreich
Wir machen Geräusche, mit denen wir uns Bedeutung, Sinn und Werte vermitteln und nennen sie "Sprache".
Was hat dieses Wort „Geräusch“ auf sich? Wieso nennst du es Geräusch? Man kann auch anfassen, schmecken und sehen und nicht nur hören.
Wir haben das Geräusch "Grün" für einen Farbe, die es in manch anderer Sprache überhaupt nicht gibt.
Verstehe nicht was du damit sagen willst.
Ich stelle ein verifizierbares Messergebnis nicht als subjektiv dar.
Also gibt es Objektivität? Vorher meintest du doch nein und das alles subjektiv wäre?
Vielmehr hinterfrage ich die Qualität der "Objektivität" in Bezug auf bestimmte Geräusche.
Wieso ist die Qualität Dir wichtig? Damit tust du das Gleiche indem du etwas untereinander bewerten willst. Wo ist hier dann der Sinn?
Die Frage dabei ist: Wie wirklich ist die Wirklichkeit.
Die Wirklichkeit gibt es vielleicht nicht. Was verstehst du unter Wirklichkeit/Realität wenn du daran denkst?
Und da meine ich, dass eine Verliebtheit evolutionär ebenso irrelevant ist, wie die Evolution für die Entwicklung von Käse ;)
Für deine Wahrnehmung bestimmt aber nicht für meine Wahrnehmung also hast du doch keinen Einfluss darauf? Evolutionär betrachtet hatte es zu seiner Zeit seinen Vorteil sonst würde es sich nicht durchsetzen und bis heute existieren? Wie gesagt, für die Evolution ist alles egal weil es nicht denken kann aber für Lebewesen nicht.
Bin etwas erstaunt darüber, dass wir offensichtlich komplett aneinander vorbeigeredet haben.
Also gibt es Objektivität? Vorher meintest du doch nein und das alles subjektiv wäre?
Wo soll ich das hier behauptet haben. Kannst mir die Textstelle zeigen?
Ich denke, du hast es lediglich so verstanden.
Da wir uns auch sonst nicht verstanden haben, möchte ich mit einer Feststellung bezüglich der Farbe "Grün" schließen: "Wahrheit ist nur dort möglich, wo Personen der gleichen Wirklichkeitskonstruktion angehören."
Beantworte bitte mal meine Fragen.
Vielmehr hinterfrage ich die Qualität der "Objektivität" in Bezug auf bestimmte Geräusche.
Wieso ist die Qualität Dir wichtig? Damit tust du das Gleiche indem du etwas untereinander bewerten willst. Wo ist hier dann der Sinn?
Die Frage dabei ist: Wie wirklich ist die Wirklichkeit.
Die Wirklichkeit gibt es vielleicht nicht. Was verstehst du unter Wirklichkeit/Realität wenn du daran denkst?
Wir machen Geräusche, mit denen wir uns Bedeutung, Sinn und Werte vermitteln und nennen sie "Sprache".
Was hat dieses Wort „Geräusch“ auf sich? Wieso nennst du es Geräusch? Man kann auch anfassen, schmecken und sehen und nicht nur hören.
Ps. Wenn ich 90.000€ verdient habe dann ist es so. Zahlen oder Erfolg lügen doch nicht oder nicht?
Die Antwort hat den Kontext verloren.
Deine Frage lautete ja:
Ist es für Euch persönlich komisch, wenn ein 60-Jähriger sich nochmal in eine 20-80 Jährige verliebt? Wenn ja, was hatte es für einen evolutionären Vorteil?
Und meine Antwort lautete:
1. Nein, wäre es nicht.(Betrifft Teil 1 der Frage)
2. Verliebtheit ist evolutionär ebenso irrelevant, wie die Evolution für die Entwicklung von Käse. (Betrifft Teil 2 der Frage)
Da hast du gefragt:
Wieso ist die Evolution Käse?
Ich habe jedoch nicht geschrieben, dass die Evolution Käse ist.
Hier zeigt dann, dass wir aneinander vorbei schrieben.
Wieso ist es wahrscheinlicher? Weil die Jüngeren besser aussehen?
Wer entscheidet aber was/wer besser aussieht?