Ist die Mehrheit der Jugend wirklich links-grün?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Nein, ist eine laute Minderheit. 54%
Ja, sind sie. 46%

12 Antworten

Nach der Analyse zur letzten Bundestagswahl haben die Jungwähler sehr stark FDP und Grüne gewählt, SPD und Linke kaum. Also gelb-grün, oder besser liberal-ökologisch.

Nein, ist eine laute Minderheit.

Ich sage es mal so: Wenn man die Agitatoren der oftmals am rechten Rand der Union fischenden, durchaus mitgliederstarken Jungen Union sieht - bin selbst CDU'ler und die Mehrheit der JU ist mir ehrlich gesagt unangenehm bis fast schon zuwider - muss man diese These revidieren.

Es gibt ansonsten freilich nicht nur linksgrüne Jugendliche und tiefdunkelrote Jusos, die immer am Protestieren und Austeilen sind ------> aber exakt die sind es, die sich in den Medien ein Sprachrohr gesucht haben. Die eher Konservativen nutzen die Medien vorrangig dann, wenn die Junge Union in der Lokalzeitung ihre Jahreshauptversammlung ankündigt und um reges Erscheinen ihrer Mitglieder wirbt oder einen Nachbericht darüber lanciert, und fallen sonst nicht groß auf/wollen das auch nicht. Genau so kenne ich das.

Auf der anderen Seite stehen erzkonservative Burschenschaften, die teilweise offen oder versteckt beinahe bräunliche Gedankengüter pflegen wie Bauer Piepenbrink sein Saatgut. Auch das gibt es, gerade von konservativen Studenten oder Geisteswissenschaften ist der Weg dorthin häufig erschreckend kurz. Aber das ist ein anderes Thema und eigentlich völlig unbedeutendes Randgebiet, wollte es nur erwähnt haben.

Die (fundamental gesonnen) Linksgrünen schreien nur am lautesten und verstehen es, die Gesellschaft am besten zu provozieren und am meisten zu polemisieren. Die meisten Jugendlichen sind eher unpolitisch und stellen eine große Zahl der Nichtwähler dar, auch bei Kommunalwahlen. Es gibt keinesfalls nur linksgrüne, auf Krawall gebürstete Studenten, aber man nimmt eben vorrangig diese Spezies wahr aufgrund ihres aggressiven Auftretens. Die Jusos etwa sind zum großen Teil eine Chaotentruppe noch und nöcher, in meiner Heimat hatten die einen exzellenten Ruf als Krawallmacher und Tunichtgute. Die waren laut, frech, haben CDU'ler belästigt, randaliert, Wahlplakate anderer Parteien zerstört oder beschmiert, Autos beschädigt und Wahlauftritte anderer Parteien sabotiert. Sie stänkern seit Social-Media-Beginn auch dort quartalsweise rum, machen mobil gegen politisch und/oder gesellschaftlich Andersdenkende, fallen negativ auf und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass die woanders weniger radikal sind. Wer da bei den Jusos engagiert ist, das in einer Bewerbung notiert und sich nicht gerade in SPD-nahen Kreisen bewirbt, erhält in der Region meist eine Absage; nicht, weil man gegen die SPD wäre, sondern weil diese Typen einfach nicht vernünftig sind. Ich kenne ehemalige Jusos aus meiner Heimat, denen ihr dortiges Engagement bzw. die (frühere) Zugehörigkeit bei der Berufs-/Ausbildungssuche sehr nachteilig angelastet worden ist, obwohl sie längst seriös geworden waren.

Tendenziöse Antwortmöglichkeiten erachte ich als kritisch. Deswegen weder ja noch nein.

Mit zunehmendem Alter baut sich der Mensch meist etwas auf und tendiert dazu, dies auch erhalten zu wollen. Somit entwickelt er sich eher in die konservative Richtung.

Junge Leute haben diese Erfahrung noch nicht gemacht, wollen zudem etwas Neues und sind eher "rebellisch" (nicht negativ gemeint). Sie es das Tragen von Petticoats Im Rock'n'Roll-Zeitalter, zerrissene Jeans oder auch nur die Sprachgestaltung - die konträr zum politischen Stream ging. Das Gleiche erleben wir auch jetzt, warum auch nicht? Also ist ein Teil der Jugend sicher eher politisch links einzustufen und durch FFF auch grün.

Allerdings ist das eben nur ein Teil, betrachtet man sich die Jugendorganisation aller etablierten Parteien.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
Von Experte OlliBjoern bestätigt
Ja, sind sie.

Schwer zu sagen, denn Jugendliche dürfen bekanntlich nicht bei gewöhnlichen Wahlen wählen. Es gibt da allerdings die Juniorwahlen. Sie fanden zuletzt 2021 statt und die beliebtesten Parteien waren die Grünen, die SPD und die FDP. Die SPD erhielt 19,4% der Zweitstimmen, die Grünen erhielten 20,6% und die FDP erhielt 18,5%. Am unbeliebtesten von den großen Parteien war die AfD (5,1%).

Wenn man links wörtlich nehmen möchte, könnte man noch die Linke (7,6%) zu den Grünen und der SPD (vorausgesetzt, man sieht die SPD als links an, aber ich schätze, sie sind eher links als rechts) dazunehmen, womit man bei 47,6% wäre.

Ob man die FDP und die CDU/CSU (13,5%) mit der AfD auf eine Seite stellen möchte, ist jedem selbst überlassen. Wenn man es tun würde, wäre links-grün in der Mehrheit. Sieht man sie einzeln, wäre links-grün sogar noch eindeutiger in der Mehrheit.

Fazit: Wenn man von den Ergebnissen der Juniorwahl ausgeht, ist die Mehrheit der Jugend links-grün.

Edit: Ich habe vergessen, die Quelle einzufügen. Hier ist sie: https://www.juniorwahl.de/juniorwahl-btw-2021.html

Nein, ist eine laute Minderheit.

Minderheit wohl nicht grad, aber wohl auch nicht die Mehrheit.

PS: Allein ein größerer Teil ist politisch uninteressiert und/oder wählt jedenfalls nicht...