Dient der Pluralis Majestatis der Manipulation?
"Wir" suggeriert Macht, Vielheit und Social Proof.
95% der Menschen sollen Mitläufer sein, die sich an am Mainstream orientieren
4 Antworten
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen deiner Frage und deiner Erläuterung zur Frage nicht.
Dient der Pluralis Majestatis der Manipulation?
Der Pluralis Majestatis ist selbstverständlich ein manipulativer Begriff. Er dient dazu darzustellen, dass eine Person für eine (größere) Gruppe spricht.
Allerdings ist nicht alles Pluralis Majestatis, was nach Pluralis Majestatis aussieht. Gelegentlich ist das "Wir" also tatsächlich ein vorhandener Gruppenbezug.
"Wir" suggeriert Macht, Vielheit und Social Proof.
Macht und Vielheit: Ja. Social Proof: Nur sehr bedingt. Hier hängt es sehr stark von der Rezeption der emittierenden Person ab; will sagen: Das gälte nur, wenn die Person selbst den social proof, den "sozialen Beweis", bestanden hat.
95% der Menschen sollen Mitläufer sein, die sich an am Mainstream orientieren
Was hat das mit der Frage nach dem Pluralis Majestatis zu tun?
Selbstredend. Der Mensch ist entgegen der gern kolportierten neoliberalen Individualisierungs-Behauptungen sehr wohl ein soziales Wesen.
Und als solches orientiert er sich selbstverständlich an der Gruppe. Das ist biologisch so tief verankert, dass die meisten Menschen es nicht einmal selbst wahrnehmen.
Die Geschichte mit dem einsamen Mann missinterpretierst du aber. Das hat mit dem Pluralis Majestatis nichts zu tun. In diesem Fall versucht der einsame Mann, sich in das "Wir" einzukaufen, indem er den "sozialen Zoll" zahlt; sich also gruppen-konform darstellt.
Das gleiche Phänomen findest du überall: "Wir kaufen mit Geld, das wir nicht haben, Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen."
Ich halte es friderizianisch.
Möge Er sich gefälligst einer verständlichen Sprache befleißigen und sein Denglisch dort lassen, wo der Pfeffer wächst.
Falls es Ihm nicht möglich ist, ohne leere Worthülsen wie "social proof" und "mainstream" zu kommunizieren, besuche Er eine Schule.
Danke für den Tipp, aber ich habe schon studiert. Was soll diese vergammelte Deutschtümelei ? Leben Sie im Jahr 1700 ? Haben Sie etwas gegen den Duden, der diese Wörter enthält ? Sie sollten eine Schule besuchen, in der sie herausfinden, dass diese Wörter keine Worthülsen sind, sondern wissenschaftlich etablierte Termini
https://de.ryte.com/wiki/Social_Proof
Danke für den Tipp, aber ich habe schon studiert.
Das kann man bei der Fragenstellung kaum glauben!
Irgendwie kann man bei deiner Frage nicht erkennen, was du tatsächlich wissen willst. Lernt man in Gymnasien und Universitäten nicht, wie man gezielt und treffend fragt?
Ist die Latein- (Pluralis Majestatis) und Denglischtümelei (Social Proof) wirklich besser?
So wie du die Worte einsetzt, sind sie doch ebenfalls manipulativ – oder etwa doch nicht?
Du bringst da was durcheinander. Der Pluralis Majestatis wird, beim "Ich-Bezug", von einer einzelnen Person benutzt und meint auch wirklich nur sich selbst.
- Wenn der König sagt "wir gehen nun zu Bett!", dann meint er ausschließlich sich selbst.
- Wenn Merkel sagt "wir schaffen das", dann meint sie sich und alle anderen (in dem Fall die Deutschen).
Du hast mich nicht verstanden. Warum sagt der König "wir" statt "ich" ? "Wir" klingt gewichtigter, zahlreicher und mächtiger - das ist Manipulation
Natürlich tut es das, wozu sonst sollte er diese Form benutzen? Manipulation würde ich es aber nicht nennen. Sprache ist eine Ausdrucksform. Und in diesem Fall möchte man sprachlich betonen, dass eine Person wichtig ist (oder sich für wichtig hält).
wir können ihm da nicht zustimmen, gehe er wieder nach hause
Du hast mich verstanden...
Ich meine natürlich nur den Pluralis Majestatis wenn ein Individuum spricht. Wenn Merkel von "wir" spricht ist das keine Manipulation - sie meint damit Partei + Koalition etc
Mitläufer lassen sich von Vielheit beeindrucken (so habe ich das gemeint). Vielheit suggeriert soziale Bewährtheit
Ein einsamer asozialer Mann kann Geschichten erfinden von nichtvorhandenen Freunden und Frauen um soziale Bewährtheit vorzugaukeln. Das ist so ähnlich wie "Wir"