Ist das wirklich ein voller Erfolg?
Zur Zeit werden unsere Grenzenübergänge ja bekanntlich kontrolliert. Dafür sind jeden Tag 22.000 Bundespolizisten im Einsatz.
Das Ergebnis von einer Woche:
- 900 verhinderte illegale Einreisen
- 173 vollstreckte Haftbefehle
Nancy Faeser bezeichnet diese Statistik als "vollen Erfolg". Aber ist das wirklich so?
Auf die Zeit gerechnet bedeutet das, dass um eine illegale Einreise zu verhindern 170 Polizisten notwendig sind und um einen Haftbefehl zu vollstrecken 890 Polizisten.
Ist das wirklich ein voller Erfolg, angesichts der Tatsache, dass diese Polizisten auf Flughäfen, Bahnhöfen etc. fehlen und dort nicht für Sicherheit sorgen können?
Können 890 Polizisten bei sinnvollerem Einsatz nicht mehr erreichen als einen Haftbefehl zu vollstrecken und 5 Einreisen zu verhindern?
Anders gefragt: wenn du 890 Polizisten einen Tag lang befehlen könntest, würdest du sie an die Grenze stellen, wo sie 5 illegale Einreisen verhindern und einen offenen Haftbefehl vollstrecken werden?
15 Antworten
Es ist ein Erfolg in Bezug auf das Ziel, illegale Einreisen zu verhindern.
Erfolg bedeutet hier, absolut gesehen viel erreicht.
Das sagt nichts darüber aus, ob das effizient ist oder sinnvoll ist.
Es wäre auch dann ein Erfolg, wenn dasselbe 1 Mio. Polizisten erreicht hätten oder aufgrund dessen andere Verbrechen nicht verfolgt werden konnten.
Ich habe mit 1 Mio. Polizisten extra übertrieben. Ich wollte das nicht als realistisch darstellen. Dafür sorry. Ich hätte genauso 1 Mrd. schreiben können. Die Aussage bliebe gleich: Die Immigranten fern zu halten wäre ein voller Erfolg gewesen.
Ein voller Erfolg wird es dann, wenn es machbar ist und der Aufwand für das Abhalten und Abstellen illegaler Migration den Erfolg auch wirklich rechtfertigt.
Bisher sehe ich da noch keine Lösung.
Das Ergebnis liefert weder Erkenntnisse darüber, wie viele ihnen durch die Lappen gegangen sind, noch ob alle erwischt wurden. Fest steht nur, je mehr Beamte, desto höher die Erfolgsquote. Übrigens sind etliche Bahnhöfe und Flughäfen gleichzeitig auch Grenzübergänge.
Verständlich, dass solche "Erfolge" medial von der Regierung gepuscht werden, es geht schließlich um Abschreckung. Es ist allerdings schon fraglich, ob die eingesetzten Mittel besagte Erfolge rechtfertigen. Momentan habe ich aber auch keinen anderen Vorschlag, wie man der illegalen Migration besser entgegen treten kann.
Natürlich. Es geht ja vor allem um gewalttätige Fussballfans, die namentlich bekannt sind. 173 Haftbefehle zu vollstrecken ist schon recht viel. Die meisten Grenzgänger haben eine weisse Weste. Sind zumindest noch nicht polizeilich bekannt.
Grenzen zu schützen und zu überwachen gehört zu einem wirksamen Sicherheitskonzept. Das heißt zu überwachen wer einreist und wer ausreist.
Das ist die erste Filterfunktion, eine Gefahrenabwehr im Vorfeld. Sicherheit braucht einen begrenzten überwach baren Raum über den man auch Kontrolle hat.
Es bringt ja schon viel wenn man die Wohnungstür absperrt und wenn es klingelt entscheidet man ob man jemanden herein lässt oder nicht.
Man stelle sich vor man würde das nicht so handhaben!
Einfach nur Polizisten in der Menge unterzumischen ist so kein Sicherheitskonzept, wie beispielsweise man in Mannheim hat exemplarisch erkennen müssen.
Deshalb stehen ja auch Türsteher vor jedem Club wenn die nicht schon vorher betrunkene aggressive Gäste die sich nicht ausweisen können abweisen würden, bekämen sie das Chaos drinnen überhaupt nicht mehr in den Griff! Natürlich entstehen trotzdem Konflikte im Gastraum aber meist in einen Rahmen der händelbar ist. In einem Club hat man den Vorteil dass man Besucher abweisen und Randalierer rausschmeißen kann, diese Macht hat der deutsche Staat nicht!
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Wenn man deine Analogie aufgreift, dann würde die Disco ca. 100 Türsteher jeden Tag beschäftigen um einen Betrunkenen pro Woche abzuweisen.
Glaubst du dass sich das für den Laden lohnt?
Wir haben über Jahrzehnte einen Bundesgrenzschutz finanziert und eine spezielle Grenzpolizei! Das ist keine Kosten Nutzenrechnung sondern eine Frage der Sicherheit! Das war ein Jahrzehnte langer Irrweg?
Machen dann überhaupt Grenzen Sinn?
Die Grenzkontrollen muss man auch in Zusammenhang mit der Schleierfahndung sehen. Dadurch hat man im vergangenen Jahr allein fast 3000 Schleuser festgenommen! Wenn man hochrechnet wie viele Migranten pro Schleuser durchschnittlich in unsere Sozialsysteme kommen sieht es schon ganz anders aus.
Mehr Sinn würde es machen wenn man an der Grenze zurückweisen könnte
Polizei fasst 2023 deutlich mehr Schleuser als im Vorjahr | tagesschau.de
Ach was jetzt geht's uns besser als zu Zeiten der Grenzkontrollen?
Dank Grenzöffnung und Agenda 2010.??
Die Löhne sind ja suuper gestiegen , das Gesundheitswesen stand nie besser da und unsere Renten sind sicher. Durch die Migration kommen top qualifizierte Fachkräfte ins Land und kulturelle Messerakrobatik wird Teil unseres täglichen Lebens
Dank der Grenzöffnung geht es uns mittlerweile so gut dass es kaum noch zum Aushalten ist.
Das ist einfach unwissender Unfug. Das Schengen-Abkommen betrifft nur Personenkontrollen, der Warenverkehr lief schon viele Jahre zuvor kontrollfrei.
Habe ich über etwas anderes geschrieben als den Personenverkehr, die Personenkontrolle ??
Wo geht es hier um den Güterverkehr in dieser Diskussion???
Ich erinnere mich nicht, mit Dir in irgendeiner Form diskutiert zu haben, So what?
Aber du weißt was hier das Thema ist oder hast du dich verlaufen?
Wohl kaum. Spätestens dann wird klar, dass das absolut unsinnig wäre. Es wäre dann deutlich billiger, die Illegalen ins Land zu lassen und das gesparte Geld anderweitig einzusetzen.
Mal abgesehen davon: Woher sollen eigentlich die vielen Grenzschützer kommen? Die Sicherheitskräfte klagen doch jetzt schon über massive Personalprobleme.
Wenn überhaupt KANN das alleine wegen Personalfragen nur in der EU gemeinsam gehen.
Ja, wir haben ein Problem, aber leider wird die ganze Diskussion von stumpfen Stammtischparolen bestimmt und nicht davon, was und wie man das Problem denn sinnvoll und realistisch lösen oder mindern kann.