Ist Blasphemie verzeihlich?

13 Antworten

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Das meint Lästerung des Heiligen Geistes. Eine ziemlich bibelfeste Frau aus unserer Gemeinde versteht darunter zwei Dinge: wenn man Wunder Gottes Satan zurechnet oder umgekehrt (das ist in der Bibel passiert, als sie Jesus' Wirken an einer Stelle als dämonisch bezeichnet haben Lukas 11:14-15) und auch, was die Unverzeihlichkeit noch einmal zusätzlich erklären würde, wenn man den Heiligen Geist aktiv ablehnt, also lästert, und gar nicht erst um Vergebung bittet. In diesem Fall vergibt Gott auch nicht.

Aber ich bin mir sicher, du hast diese Sünde nicht begangen, sonst würdest du wohl nicht fragen. Und Jesus liebt dich so unglaublich sehr, wir könnten nicht einmal einen Bruchteil dieser Liebe aushalten! So stark ist sie. Und er ist für dich am Kreuz gestorben, er hätte es sogar getan wärst du die Einzige gewesen, die dieses Opfer jemals angenommen hätte✝️

Er liebt dich und sehnt sich nach einer Beziehung, nach Gemeinschaft mit dir. Du kannst immer und überall zu ihm umkehren, ihn als deinen Herrn und Erlöser annehmen und ihn in dein Leben einladen🙏🏼💗

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

anel00 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 03:58

Dankeschön🥹

Epilz  29.05.2024, 05:47
@anel00

Sehr gerne! Sei gesegnet🙏🏼❤

Rocko303  22.05.2024, 14:18

Das römisch-katholische Verständnis auf Wikipedia beschreibt dieses Thema auch ganz gut, wobei Blasphemie dabei in einem anderen Kontext, wie der Fragesteller es glaube ich meint.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist

Epilz  22.05.2024, 16:02
@Rocko303

Da bin ich mir nicht einmal sicher🤔 Ich danke dir auf jeden Fall für die andere Perspektive darüber, es macht immer Spaß, sich so austauschen zu können👍🏼

Rocko303  22.05.2024, 16:05
@Epilz

Gerne. Ja, find das auch interessant und vorallem aufschlussreich.

Ich glaub dem Fragesteller ging es eher um blasphemische Äußerungen im Unglauben. Zumindest habe ich das so aufgefasst

Epilz  22.05.2024, 16:08
@Rocko303

Ja, damit wirst du richtig liegen. Da ist so eine Unterscheidung und Definierung noch einmal ganz gut

Die Lästerung des Heiligen Geistes, die nicht verziehen wird, die galt ausdrücklich nur für die Zeit, da Jesus auf dieser Erde gewirkt hat.

Der Fall “Lästerung gegen den Geist” im Neues Testament ist in Markus 3,22-30 und Matthäus 12,22-32 beschrieben. Der Ausdruck Lästerung kann generell als “trotzige Unehrerbietigkeit” beschrieben werden. Wir würden den Ausdruck solchen Sünden wie Gott verfluchen oder willentlich Dinge die Gott betreffen herabzusetzen. Auch böse Dinge Gott zuzuschreiben oder Gutes zu leugnen, dass wir ihm zuschreiben sollten. Dieser Fall der Lästerung aber, ist ein spezieller, genannt “ DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist” in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat, behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24). In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die “Lästerung gegen den Heiligen Geist” begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein. Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung. Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden.....
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Lasterung-Heiliger-Geist.html

Wenn Du Dinge gegen Gott gesagt hast und es heute bereust, dann gelten auch für Dich diese Bibelstellen:

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

In Bezug auf das ewige Leben nach dem Tod braucht es die Bekehrung und geistliche Wiedergeburt (Johannes 3,1-18):

20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt.

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

Meiner Meinung nach ja, da Paulus anfangs ein Verfolger der Christen war und später von Gott bzw Jesus bekehrt wurde (Apostelgeschichte Kapitel 9).

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, denn Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

chrisbyrd  22.05.2024, 09:47

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

Rocko303  22.05.2024, 14:15
@chrisbyrd
Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Doch, das geht! Das römisch-katholische Verständnis beschreibt das auf Wikipedia ganz gut...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist

Wer zB. meint, dass Gott sowieso immer vergibt und daraufhin im Glauben bewusst und vorsätzlich dauerhaft sündigt begeht diese Sünde zB....einfach mal durchlesen.

VG

chrisbyrd  22.05.2024, 14:23
@Rocko303

Die katholische Kirche hat so einige Lehren, die nicht so ganz mit der Bibel übereinstimmen:

Generell sollte man die Lehren von Kirchen und Gemeinden mit der Bibel vergleichen und schauen, was am besten passt.

Was aber stimmt: dauerhaft vorsätzlich sündigen sollten Christen natürlich nicht. Das ist dann zwar nicht die Sünde (Lästerung) gegen den Heiligen Geist, die zur Zeit Jesu geschah, aber auch etwas, das nicht sein sollte...

Rocko303  22.05.2024, 14:34
@chrisbyrd

Ja, ich bin auch kein Verfechter des Katholizismus, jedoch ergibt das katholische Verständnis über die "Sünde wider dem heiligen Geist" durchaus Sinn.

Die meisten verbinden diese Sünde mit den Pharisäern und meinen dass diese Sünde heutzutage nicht mehr begangen werden kann, da die Wirkung des heiligen Geistes nicht mehr so offensichtlich ist wie zu Lebzeiten Jesus.

Jedoch gibt es auch andere Wege den heiligen Geist zu lästern und dahingehend hat die katholische Kirche ein sehr gutes Verständnis.

zB. "Widerstreben gegen die Erkannte Wahrheit" oder "Vermessene Hoffnung auf Heil".

Einfach mal neutral durchlesen und die eigenen Vorurteile über die katholische Kirche weglassen.

Rocko303  22.05.2024, 14:37
@chrisbyrd
dauerhaft vorsätzlich sündigen sollten Christen natürlich nicht. Das ist dann zwar nicht die Sünde (Lästerung) gegen den Heiligen Geist, die zur Zeit Jesu geschah...

Nicht die selbe Form, aber dennoch lästert man damit gegen den heiligen Geist!

Rocko303  22.05.2024, 16:02
@chrisbyrd
Katholische Fragen

Aber sehr interessant und aufschlussreich von GotQuestions.

Meine Antwort hat sich ausschließlich auf die "Sünde wider dem heiligen Geist" bezogen.

Diese Definition finde ich laut römisch-katholischem Verständnis doch sehr einleuchtend und auch der Bibel entsprechend!

chrisbyrd  22.05.2024, 22:48
@Rocko303

Stimmt: Es gibt auch heute Wege, dem Heiligen Geist zu lästern.

Das ist dann aber nicht "die Lästerung gegen den Heiligen Geist" aus dem Matthäus-Evangelium. Denn dabei kommt es auf den Kontext an, in dem dieses Ereignis damit stattfand.

Und Johannes hat danach aufgeschrieben, dass uns alle (!) unsere Sünden vergeben werden, wenn wir Gott darum bitten (vgl. 1. Johannes 1,9).

Also Matthäus hat das Evangelium vorher geschrieben und Johannes später. Deshalb ist die Aussage von Johannes kein Widerspruch (vgl. noch einmal die Erklärung in meiner Antwort, was die "Lästerung gegen den Heiligen Geist" damals genau war).

Wenn heute jemand Gott lästert (und der Heilige Geist ist Gott) und bereut dies und kehrt um, dann ist diese Person nicht verloren. Sie kann von den bösen Taten umkehren, Gott um Vergebung bitten und gerettet werden.

Keine Sorge, das ist völlig falsch. Auch dies kann vergeben werden. Bekehrung ist möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.