Wann genau kommt man als Gläubiger Christ in den Himmel?

gottesanbeterin  27.08.2024, 21:16

Könnte es sein, dass du mit "Himmel" das "Reich Gottes" meinst?

SwabianMen999 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 22:34

Ja? Also man sagt doch immer so "man kommt in den Himmel".

11 Antworten

In das "Reich Gottes" kann man gelangen, wenn man erfahren hat, was Jesus "2. Geburt", "geburt durch den Geist" genannt hat, was Johannes der Täufer als "Taufe mit (dem) Geist", "durch den Geist" bezeichnet hat. Dieses reale Ereignis, das übrigens ausschließlich zu Lebzeiten stattfinden kann, bringt einen Menschen auf eine höhere (Bewusstseins)Ebene und ändert sein Bewusstsein von Grund auf.

Und dabei ist es unerheblich OB man einer Religion und welcher Religion man angehört.

Voraussetzung ist, dass man einen bestimmten inneren Zustand hat, es ist etwa wichtig, dass man bedingungslos verzeiht (Allen Alles und auch sich selbst) und auch, dass man sich nicht schuldig fühlt.

In der Ewigkeit gibt es keine Zeit, so wie wir sie kennen (Raum-Zeit-Kontinuum). Von daher greifen die Maßstäbe nicht, mit denen wir in dieser Welt messen. Zahlen wie "1000 Jahre" sind symbolische Zahlen, mit denen man versucht, eine Wirklichkeit zu beschreiben, für die man keine Begriffe hat.

Eine wortwörtliche Übernahme von Bibelstellen in die Argumentation wird der Bibel und ihren Intentionen nicht gerecht, von entstehenden Ungereimtheiten und sonstigen Problemen noch ganz abgesehen.


SwabianMen999 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 14:44

Wann können also verstorbene in den Himmel kommen ? Wie siehst du das ?

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gottesanbeterin  27.08.2024, 22:39
@SwabianMen999

Verstorbene können gar nicht in das "Reich Gottes" kommen. Man kann nur zu Lebzeiten dorthin gelangen.

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wolfruprecht  27.08.2024, 23:29
@SwabianMen999

Mit Begriffen wie Nicht-Lokalität aus dem Bereich der Quantenmechanik lässt es sich meiner Meinung nach am besten beschreiben: Mit dem Übergang beim biologischen/physischen Tod kommt man in den Zustand der "Ewigkeit". Ewigkeit ist also keine nicht endende Zeitspanne, sondern ein Form oder Art der Existenz. "Gleichzeitigkeit" oder "Überlagerungszustände" wären weitere Begrifflichkeiten, die in diese Richtung gehen.

Mit dem Tod beginnt der "jüngste Tag" bzw. das "jüngste Gericht", das Sein im Himmel oder ggf. der Hölle. Wie das geht, entzieht sich unserer Vorstellungskraft, da unser Erfahrungshorizont am dreidimensionalen Raum und an der Erfahrung von Zeit in Form von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gebunden ist. Selbst wenn es uns gelänge, den Himmel zu beschreiben, dann würden wir uns von dieser Beschreibung keine Vorstellung machen, wir würden sie schlicht nicht verstehen. Wir wissen nicht einmal, ob es Zeit als eigenständigen Parameter / Größe gibt. Einstein soll mal gesagt haben: "Zeit ist nur das, was wir an der Uhr ablesen."

Genauso ist es, wenn Verstorbene in den Himmel kommen. Wir sehen zwar, dass sie von uns gehen, aber nicht "wohin" der Geist / das Bewusstsein / die Seele geht bzw. was damit geschieht.

So greift der Menschen nach menschlichen Bildern und vergleichen — und die hinken alle, ohne Ausnahme.

Wann können also verstorbene in den Himmel kommen?

Das Problem ist: Was ist das "Wann" ? Wo ist das "Wo" ?

Sicher wird es aus unserer Perspektive "nach" unserem Tod sein.

Mir gelingt es am besten — falls man da überhaupt von "gelingen" sprechen kann — wenn ich versuche, mich in meinen Denken von der Vorstellung von Zeit und Ort zu verabschieden. Das was dabei herauskommt, ist mit meiner Alltagserfahrung in dieser Welt nicht kompatibel, widerspricht meiner Erfahrung.

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Wann genau kommt man als Gläubiger Christ in den Himmel?

Das NT ist sich darin ziemlich einig, dass dies nach dem jüngsten Gericht sein wird.

Paulus schreibt zwar "Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein" (Phil 1,23), aber ich gehe davon aus dass er das Totenreich meint, die "Wartehalle" der Toten zu der Jesus Zugang hat (vgl 1Petr 3,19; Offb 1,18).

Wann ist der jüngste Tag?

Wenn Jesus wiederkommt und dann alles zuende ist. Dann geht's los.

Und warum gedenken Christen Heiligen, die schon "im Himmel sind"?

Ja.. blöde Sache. Diese Vorstellung hat sich vor ganz langer Zeit in der RKK mal so entwickelt und jetzt können sie da nicht mehr hinter zurück, weil sie bei einigen Dingen technisch gesehen unfähig sind zuzugeben wenn sie falsch liegen.

Und dazu kommt: Heilige sind wir alle laut den Kirchen und Geistlichen, wir sind in der" Gemeinschaft der Heiligen".

Das ist richtig. Vor wir "Christen" genannt wurden bzw der Name sich durchgesetzt hat, war die Selbstbezeichnung (der lebenden Christen) die "Heiligen" (zB Röm 1,7).

Hm...

Genau genommen Keiner (Joh.3,13).

Auch solche "Gläubigen" (Offb.17,1-4)

haben im Reich Gottes Gelegenheit,

sich zu bewähren (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche

Beim biologischen Tod eines gläubigen Christen trennt sich Seele und Geist vom Körper. Während der Körper in die Erde gelegt wird, gehen Seele und Geist sofort zu Jesus in den Himmel. Dort warten sie auf das Wiederkommen Christi zur Entrückung. Denn zu diesem Zeitpunkt werden die Gläubigen auferstehen, bekommen einen neuen himmlischen Körper und die herrliche Zukunft im Himmel kann beginnen.

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

gottesanbeterin  27.08.2024, 21:21

Nun, das ist bloss ein frommer Wunsch!

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gottesanbeterin  28.08.2024, 07:37
@SCHARMA

Wer dieses Märchen glaubt, vertraut NICHT Gott. Wie kann man Jemandem vertrauen, den man nicht kennt, nicht kennen kann, gar nicht kennenlernen KANN, genau weil man soche Märchen glaubt?

Was ist in diesem Fall "Gewissheit"?

Jesus selbst hat solche Märchen nicht verbreitet!

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SCHARMA  28.08.2024, 12:52
@gottesanbeterin

Jesus sagte selbst: Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben! (Joh20,29)

Nur weil ich etwas nicht sehe, kann es trotzdem existieren. So wie Gott.

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SCHARMA  28.08.2024, 16:20
@gottesanbeterin

Jawohl. Du glaubst vielleicht auch an die Liebe, die weder sehen noch nachweisen kannst?

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SwabianMen999 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 16:06

Aber wenn sie dann schon bei Jesus sind (als Seelen), wieso warten sie dort dann auf das Wiederkommen Christi?

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SCHARMA  27.08.2024, 16:24
@SwabianMen999

Aus dieser Stelle im 1 Thessalonicherbrief können wir entnehmen, was zur Entrückung passiert:

1. Thes 4,16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein.

Die "Toten in Christus", auch oft die "Entschlafenen" genannt, haben bis zur Entrückung noch keinen himmlischen Körper. Diesen Zwischen-Zustand haben schon viele andere versucht zu beschreiben. Die katholische Kirche sagte dazu "Seelenschlag", was aber völlig falsch ist, da die Seele ja wach ist. Eher der Körper schläft. Für diesen Zustand hat man auch die Begriffe "Vorhölle" oder "Vorhimmel" erfunden, die zwar nicht biblisch sind, aber auf den Zwischenzustand hinweisen sollen. Der bekannte Prediger C.H.Spurgeon erklärte es einmal ganz einfach: Es ist wie schlafen gehen am Abend, der Körper ruht aus, und am nächsten Morgen bei der Entrückung ist das neue Leben angebrochen. Aber Achtung, in diesem Zwischenzustand ist man voll wach und der Ungläubige leidet auch schon Qualen, obwohl er noch nicht im Feuersee ist.

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