Ich würde gerne einen Hund retten-gute Idee?
Guten Abend zusammen,
Ich habe vorhin eine Anzeige im Internet gelesen. Dort wird ein Hund aus Italien der in einem großen Käfig mit anderen lebt, vermittelt. Er tut mir so leid und ich würde ihm gerne ein besseres Leben bieten. Der Text dazu ist auch sehr traurig. Dort steht, dass er abgeben wurde und man ihm höchstens was zu essen dort gibt.
Er sieht so freundlich aus und süß. Angeblich würde er sich auch mit anderen Hunden und Menschen verstehen.
Das „Problem“ ist, dass meine Familie und ich schon einen ziemlich anstrengenden und großen Hund haben. Im Urlaub wird das schwer mit 2 großen Hunden und meine Eltern arbeiten ganztags.
Trotzdem würde ich gerne mit meiner Mutter darüber reden, da ihr selber sowas am Herzen liegt.
Was würdet ihr tun?
4 Antworten
Das klingt als würde man das Tier dort einsperren um billig an Kohle zu kommen. Also Tierquälerei. Unterstützen durch einen Kauf sollte man das nicht.
Wenn ihr schon mit einem Hund etwas überfordert seid, ist es eine sehr schlechte Idee sich noch einen weiteren Hund zu holen. Immerhin wird der gewaltige Macken haben und der Umgang der beiden Hunde würde anfangs sehr wahrscheinlich problematisch sein.
Man sollte einen Hund auch erst kennenlernen, bevor man ihn kauft. Also mehrere Termine, um zu gucken ob die Chemie passt. Und wenn man schon einen Hund hat, sollten die untereinander erst beschnuppern, um zu testen ob sie miteinander können. Und erst DANN trifft man eine Entscheidung ob man den Hund zu sich holt oder nicht.
Weil du jene unterstützen möchtest, die das tun? Weil du möchtest das sie es möglichst oft und lange mit weiteren Hunden machen? Denn das tust du damit. Was ist daran Tierlieb?
Irgendein anderer kauft ihn oder die Tierrettung schreitet ein.
Möchtest du ehrlich so ein Geschäft unterstützen und um einem Tier zu helfen dutzende Weitere zu so einem Leben verdammen?
Wenn schon ein Hund in der Familie lebt würde ich von einem Direktimport, also einen Hund den man nicht kennenlernen kann, abraten. Es kann sein, dass die beiden Hunde nicht miteinander klarkommen. Dann habt ihr ein Problem und der Hund landet vermutlich im Tierheim.
Man kauft auch keinen zweiten Hund solange der Ersthund Probleme hat und euer derzeitiger Hund ist vermutlich schon relativ lange allein wenn deine Eltern ganztags arbeiten.
Auf gar keinen Fall einfach einen Hund "schicken lassen" nur weil er so süß guckt und sich jemand ne traurige Geschichte aus dem Finger gesogen hat.
Ihr habt schon einen Hund und scheint damit auch genug beschäftigt.
Was macht ihr, wenn der Neuankömmling und euer Hund nicht miteinander zurechtkommen? Was ist, wenn sich die Beschreibung (wie so oft) als komplett erfunden rausstellt? Wenn doch ansteckende Krankheiten vorliegen?
Wenn euer erster Hund wirklich gut erzogen ist, ihr jedemenge Zeit habt und alle das wollen könnt ihr in einem hiesigen Tierheim schauen, ob es einen passenden Kandidaten gibt. Die arbeiten nämlich auch mit ausländischen Orgas zusammen oder bekommen eben all die Hunde aufs Auge gedrückt, die Leute sich aus Mitleid zugelegt haben nur um dann zu merken, das es nicht so einfach ist.
Die Angst habe ich auch. Der Hund befindet sich in Italien und ich bin mir nicht wirklich sicher, ob er tatsächlich mit unserem hund klarkommt. So kann man auch kein Treffen vereinbaren, um das herauszufinden.. ist es denn öfter so, dass Sachen dazugeschrieben werden, die nicht stimmen?
Das ist fast immer so. Da wird einfach ein Geschäft mit dem Mitleid der Leute gemacht. Je rührender die Geschichte umso besser.
So traurig es ist - morgen sitzt dann da ein anderer Hund und Du kannst nicht alle "retten". So wie sich das anhört ist das bei Euch auch keine gute Idee wenn ihr schon mit dem Ersthund Probleme habt.
Leider ist das eher die Regel als die Ausnahme. Genauso werden niedliche Welpenfotos gezeigt und wenn man aufs Geburtsjahr schaut ist der Hund inzwischen 5 und kennt nichts außerhalb seines Zwingers in Minimalgröße...
Man adoptiert Tiere nicht aus Mitleid, sondern weil man sich dafür entscheidet.
So was muß man nicht immer so isoliert betrachten. Auf meiner vorletzten Reise mit Flugzeug, hätte ich einen Straßenhund von dort echt mitgenommen, wenn es nicht bürokratiemäßig und punkto Flug so extrem!!!! kompliziert gewesen (oder sogar unmöglich- ich weiß es nicht) wäre und teuer. Sogar meine Tochter, die normal gar nicht auf Hunde steht, wollte das dann.
Und eines kann ich Dir versichern: Besser als bei mir hätte es der Hund gar nicht haben können!!!!!. ICH mag Hunde und kann gut mit Hunden (und Hunde lieben mich), aber ohne Mitleid werde ich warscheinlich echt gar nicht die nächsten Jahre auf den Hund kommen, weil ich lieber ungebunden bin. Aber irgendwann wird es vermutlich trotzdem passieren! Und dann ist es halt so. Ich halte mir im Moment lieber alles fern, was mein Mitleid erregen würde, weil ich im Moment eigentlich keine Haustiere will, aber , wenn es dennoch passieren sollte, passiert es halt. Ist irrational, das weiß ich. Aber muß man sein ganzes Leben immer rational sein?
Ich habe Jahre versucht, immer in erster Linie rational zu sein, hätte mich sogar als rational bezeichnet (auch wenn mein Nachwuchs da anderer Meinung war) und mittlerweile akzeptiere ich einfach, daß mein Nachwuchs Recht hatte /hat. Und mein Nachwuchs meinte sogar, daß er mich besonders deswegen auch so lieben würde, weil ich bin, wie ich bin.
Gerade das mit dem einsperren ist ja ein Grund den da rauszuholen