Ich kann mit niemanden reden?
Ich muss zu einer Psychologin gehen. Nicht weil ich es möchte sondern meine Schule. Und das schlimme daran ist, dass ich solange zu ihr muss bis sie der Schule sagt, dass es mir gut geht. Ich will sie los werden. Deswegen habe ich bisher alles verschwiegen. Ja, sie denkt jetzt wahrscheinlich das komplette Gegenteil von mir als ich bin und als es mir geht . Ich brauche wahrscheinlich eh psychologische Betreuung aber nicht von der. Und schon gar nicht weil das bescheuerte System meiner Schule mich dazu zwingt. Ich will jemanden als normale Person zum reden haben und nicht so eine die mich für meine Schule ausspioniert. Ich habe allerdings mittlerweile auch schon gemerkt, dass es so oder so nichts bringt weil sie mich sowieso nicht in Ruhe lassen wird und ich endlich mit der Wahrheit beginnen muss. Ich habe es die letzten 5 Mal wirklich probiert aber ich schaffe es nicht weder noch dieser Psychologin noch irgendwem anderen meine Gefühle/Probleme/Situation zu erklären (siehe meine vorige Frage). Es ist mir wegen der Sache mit der Schule einfach bei ihr so unangenehm und ich spüre einfach voll den Drang mich zu rebellieren. Was würdet ihr machen?
Danke für die Zeit die ihr durch meine Frage verloren habt
1 Antwort
Du hast nicht angegeben, warum dich deine Schule zum Psychologen schickt. Das macht es für mich etwas schwieriger dir zu raten und dadurch zu helfen.
Sobald du der Psychologin sagst, dass du mit ihr nicht zurecht kommst (dich ihr nicht öffnen kannst) müsste sie die "Behandlung" von dir abbrechen, da die Mitarbeit und das Vertrauen des Patienten in den Therapeuten unabdingbare Voraussetzungen einer Therapie sind. Ganz so einfach, wie geschrieben, ist es allerdings dann doch nicht. Einerseits verliert die Psychologin dadurch einen Patienten und damit möglicherweise die Vergütung (das gilt nicht für den Schulpsychologen) und andererseits gibt es auch Psychologen nicht wie Sand am Meer. Je länger die Psychologin braucht bis sie merkt, dass es so keinen Sinn macht, desto länger zieht sich das Ganze hin. Was riskierst du, wenn du der Psychologin sagst, dass du mit ihr nicht zurecht kommst. Du kannst ihr auch sagen, dass alles was du bisher gesagt hast reine Erfindung war. Psychologen sind keine Henker. Strafen oder ähnliches gibt es nicht. Deine Einsicht, dass du Hilfe brauchen könntest, ist der erste Schritt dazu, dass du diese Hilfe auch bekommen könntest. Der nächste Schritt ist der, dass du eine Person deines Vertrauens findest. Diese Person kann mit dir dann das weitere Vorgehen absprechen und die formalen Hemmnisse aus dem Weg räumen.
Meine Tochter ist Psychologin an einer Klinik. Folgenden grauenvollen Fall hat sie mir erzählt: In die Klinik wurde ein etwa 10-jähriger Junge eingeliefert. Nichts von dem was man ihm sagte hat er gemacht. Er war störrisch, verweigerte die Mitarbeit und galt so seit Jahren als untherapierbar. In der Klinik hat man ihn dann erst mal ein paar Tage in Ruhe gelassen. Dann hat ihm meine Tochter ein kleines Märchen vorgelesen und versucht sich mit ihm über dieses Märchen zu unterhalten. Es war ihr dann praktisch sofort klar, dass der Junge nicht böse, störrisch oder ähnliches war, sondern der Junge hatte einfach kein entsprechendes Gedächtnis. Er konnte das, was man ihm sagte nicht machen, weil er es sich nicht merken konnte. In diesem Fall war das auffällige Verhalten durch einen Defekt im Gehirn verursacht.
So schlimm ist es bei dir sicher nicht. Auch wenn du der Psychologin nicht vertraust, sage ihr wie es um dich steht! So lange du das nicht tust, kann man dir nicht helfen.
Viel Glück !
Gruß von Littlethought
Und noch etwas habe ich vergessen dir zusagen: Die Weitergabe von Informationen, die du der Psychologin gegeben hast, wäre für die Psychologin eine Straftat. Das wird sie bestimmt nicht tun.
Ich habe mich erst nachträglich auf deinem Profil umgesehen. Die Diagnose Borderline ist eine Diagnose, die einige verschiedene Symptome zusammenfasst und ist deshalb nicht so ganz eindeutig. Die Symptome könen unterschiedliche Ursachen haben.