Emotionale Abschlussrede (ak 2020)?

4 Antworten

Wie wäre es damit?

"Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Familie, Freunde Bekannte und Verwandte,

wieder ist ein Jahr vorbei und wir haben unseren Schulabschluss erreicht. Einige von uns haben keine Chancen, einen Schulabschluss zu erlangen, da man die Schule aus unterschiedlichen und persönlichen Gründen nicht besucht hat, zum Beispiel wegen Mobbing, Problemen im Elternhaus, schlechten Freunden und so weiter. Das Selbstbewussten und die Motivation fehlte und man hat nicht an sich geglaubt. Zur Schule gehen ist jetzt anders. Die Lehrer sind anders, die Beziehung ist eine andere und die Lehrer akzeptieren einen. Das Verständnis für Lehrer ist besser, die Noten wurden besser, das Selbstbewusstsein ist gestiegen und man hat neue Freunde gefunden. Der Tag hat durch die Schule wieder eine neue Struktur bekommen und hin und wieder gibt es auch positive Überraschungen. Es werden hier auch Schulausflüge gemacht. Die Ziele wurden erreicht und ein Schulabschluss wurde erreicht. Damit wurde ein Grundstein für eine bessere Zukunft gelegt und man sieht ein Licht am Ende des Tunnels. Man kann stolz auf sich selbst sein. Man hat noch viel vor und der Weg wird noch lang, aber wir sehen eine Perspektive und unsere Zukunftswünsche haben sich geändert. Man stellt sich viel mehr Fragen über die Zukunft, traut sich zu, ein Abitur in Angriff zu nehmen und denkt über ein Studium nach. Dinge, an die man früher nie zu glauben wagte. Der Glaube an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten wurde durch das Erreichte in der Schule gestärkt und man ist auch ehrgeiziger geworden. Man ist stolz auf sich selbst und auch die Eltern sind stolz auf einen. Das ist ein schönes Gefühl. Liebe Lehrerinnen und Lehrer, wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und für die schöne Zeit mit Ihnen und wünschen Ihnen für die Zukunft weiterhin alles Gute und viel Erfolg."

Das ist meine eigene Rede. Die hab ich selber geschrieben und auf unserer Abschlussfeier vor ein paar Jahren vorgetragen und zwar das erste Mal in meinem ganzen Leben. Ich hab auch gesungen. Das erste Mal in meinem ganzen Leben sang und hielt ich eine Rede, die zudem auch noch meine eigene Rede war, vor über 50 Leuten.

Es gab 2016 mal einen Jungen, in den ich mich verliebt hatte. Er ging in meine Klasse. Mit ihm zusammenarbeiten war sehr schön und die Momente, in denen wir alleine waren. Ich war aber sehr schüchtern. Eines Tages hab ich die Schule abgebrochen, weil ich in der Schule nicht mehr mitkam. Ich bin nämlich direkt ins 2. Semester eingestiegen, anstatt im 1. Semester. Ein Jahr später hab ich mich wieder dort angemeldet und hab es wieder versucht. Ich bin aber zurück ins 1. Semter. 1 Jahr später kam der Junge wieder zufällig in meine Klasse. Als wir dann alleine waren und ein wenig sprachen, sagte er, er fand es schade, dass ich abgebrochen habe. Ist ne lange Geschichte.

Jedenfalls, schließlich kam der Tag, an dem wir von der Schule abgingen und wir nun alle andere Wege einschlugen. Und da es unser letztes gemeinsames Jahr war, war ich für ihn bereit, auf unserer Abschlussfeier zu singen. Ich war sogar bereit, auch noch eine eigene Rede zu halten und das Lied, dass ich auf unserer Abschlussfeier singen wollte, sollte an ihn gehen. Er kam leider nicht zur Abschlussfeier, da er arbeiten musste, aber ich hielt mein Versprechen und hielt das erste Mal in meinem ganzen Leben vor über 50 Leuten meine eigene Rede und sang das erste Mal in meinem ganzen Leben vor über 50 Leuten. Der Junge hat mich positiv verändert. Ich bin offener geworden. Schüchtern bin ich immer noch, aber nicht mehr so sehr wie am Anfang. Die Leute akzeptieren mich so wie ich bin und nehmen mich in die Klassengemeinschaft mit auf, wenn ich so alleine und abseits stehe und das finde ich schön.

Ich traue mich nun auch, vor der Klasse Vorträge zu halten, dank dem Jungen, den ich 2016 kennenlernte und der mich positiv verändert hat.


mruniverse1  14.07.2020, 00:59
Das Selbstbewussten

*Autokorrektur: Das Selbstbewusstsein

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"Die 5 Jahre waren eine..." ist zu klassisch. Kannst du machen, wahrscheinlich fängt aber jeder seine Rede so an. Mach einen flotten Eingang. Erzähl eine Anekdote aus der Schulzeit, am besten eine lustige (lustig für Eltern, Schüler und Lehrer). Wenn die Leute lachen, bist du gleich viel ruhiger und die Leute hören dir eher zu.

Das mit dem "Trennen sich unsere Wege..." ist nicht wirklich emotional sondern, auch wieder klassisch und wahrscheinlich wohl eher langweilig. Wie vorhin, erzähl Geschichten die Nostalgie erregen. So emotionalisierst du Menschen. Lass die Leute fühlen, dass du sie vermissen wirst, und dass sie die Schule vermissen werden.

Hallo,

Ich habe bei meiner Abschlussrede erstmals die Stimmung aufgelockert mit ein paar Witzen und habe dann die ganze Schulzeit in einen Vergleich gesetzt. Mein ende war das mehr nostalgisch und melancholisch.

Ich kann dir Privat gerne das Video von meiner Abschlussrede zusenden, falls dir das helfen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Girl20055 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 10:25

ja gerne (:

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Zur Inspiration. Wäre zwar nicht emotional, aber wirklich eine gute Rede. NUr bitte nicht 1:1 übernehmen...

https://www.youtube.com/watch?v=YhQQcLHTc5g


Girl20055 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 00:11

Ja genau😂😂😂

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MisterIXI  14.07.2020, 00:36
@Girl20055

Naja... Sind wir doch mal ehrlich: Wie läuft denn das Leben der meisten Menschen nach ihrem Schulabschluss ab? Wie funktioniert denn unsere Welt (generell)? Diese Rede bringt vieles davon auf den Punkt. Es wäre zwar Systemkritisch und etwas pathetisch, aber dennoch wahr. Außerdem ist es sehr wichtig, dass man endlich mal aufhört sich gegenseitig zu belügen und jeden Sch...haufen in Geschenkpapier verpacken zu wollen (es ist und bleibt dennoch ein Sch...haufen) und endlich mal anfängt die Wahrheit auszusprechen!

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