Hundeschutzvertrag umschreiben lassen?

3 Antworten

Mir stellt sich immer die Frage, wenn ich lese, dass junge gerade erwachsene Menschen sich einen Hund kaufen wollen: Müsst ihr nicht arbeiten? Macht ihr keine Ausbildung, kein Studium, kein gar nichts??

Berufsausbildung und -tätigkeit oder Studium und Hundehaltung passen einfach nicht zusammen, denn man kann einen Hund nicht 9 - 10 Stunden einfach mal alleine lassen!! Das wäre nicht tierlieb, nicht hundegerecht, sondern egoistisch und verantwortungslos.

Ob so ein Vertrag mit einer Tierschutz-Orga umgeschrieben werden kann - musst du alleine mit denen besprechen - dazu gibt es keine rechtlichen Vorgaben. Ob sie dir unter diesen Voraussetzungen überhaupt einen Hund anvertrauen, wage ich zu bezweifeln und ich hoffe, ich behalte damit auch recht.


mypetsandme 
Beitragsersteller
 29.01.2021, 01:40

Sie wäre nicht alleine, keine Angst. Mein Stiefvater kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten und wäre, während ich auf der Arbeit bin, für den Hund da. Ich habe mir da schon reichlich Gedanken gemacht, das ist keine Kurzschlussentscheidung, sondern sie steht schon seit Jahren fest. Allerdings konnte ich es noch nicht bewerkstelligen, da meine Katze noch lebte und vor Hunden panische Angst hatte. Ich hatte bereits einen Hund, wenn auch nur ein Familienhund, und da war unsere Situation auch nicht anders :-)

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dsupper  29.01.2021, 07:34
@mypetsandme

Aber warum möchte man einen Hund, wenn der den meisten Teil des Tages von anderen Menschen betreut wird? Um den man sich gar nicht kümmern kann? Den man nicht selbst erziehen kann? Wo man von anderen abhängig ist - und dabei die Probleme bereits vorprogrammiert sind.

Das ist keine eigenverantwortliche Hundehaltung, sondern für mich nur die Erfüllung eines egoistischen Hundewunsches - ohne Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Hundes.

Wenn der Stiefvater sich doch soooo gerne dauerhaft um einen Hund kümmert, warum hat er dann keinen eigenen?

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mypetsandme 
Beitragsersteller
 05.02.2021, 14:40
@dsupper

Erziehung usw. übernehme ich natürlich selbst. Trotz allem bin ich bald berufstätig, das sind manche Menschen eben 🤷‍♀️ Die erste Zeit werde ich sie nicht mitnehmen können, wenn ich länger arbeite kann man darüber mit dem Arbeitgeber sprechen. Es ist doch nicht verboten einen Hund zu haben, wenn man berufstätig ist 😉 Das wäre ja auch was. Und natürlich braucht man eine Betreuung, wenn man arbeiten geht. Ich weiß ja nicht wie du dein Geld verdienst, aber Vollzeitbeschäftigte werden das gut verstehen können 😃 Das ist aber gar kein Problem, war bei unserem ersten Hund schon keins 😊

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dsupper  05.02.2021, 15:51
@mypetsandme

Selbstverständlich kann man eine Hundehalt einem Vollzeit-Berufstätigen nicht verbieten - das will auch keiner!

Aber ein Vollzeit-Berufstätiger sollte man wirklich mal überlegen, ob man die Lebensbedürfnisse eines Hundes ausreichend beachtet und berücksichtigt - oder aber nur den eigenen Egoismus befriedigen will.

Einem tatsächlichen Hundefreund kommt es nicht in den Sinn, einem Hund so ein Leben in Einsamkeit zuzumuten! Der verzichtet dann auf eine Hundehaltung.

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NoLies  28.01.2021, 15:28

Genau, da kann ich mir meine Antwort sparen. Was ich aber noch hinzufügen möchte: viele Organisationen geben aus diesem oder ähnlichen Gründen die Hunde erst an Personen ab die über 21/25 oder ähnlich sind. Ausser man stellt einen Sonderantrag und kann nachweisen, dass man zb. schon Selbständig oder ähnliches ist.

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Das musst du mit der zuständigen Orga besprechen. Da du, wie dsupper bereits schrieb, noch sehr jung bist, ist es fraglich, ob du überhaupt die zuständigen Kriterien (Zeit!, finanzielle Sicherheit, Erlaubnis vom Vermieter, etc.) erfüllen kannst. Und selbst wenn, muss der Hund auch in der Realität zu dir passen. Dafür gibt es Vorgespräche, Kennenlerntermine und Vorkontrollen - der Hund kann nicht einfach ausgesucht und abgeholt werden. Wenn sich die zuständigen Tierschützer für dich entscheiden sollten, kannst du bestimmt auch mit der Pflegestelle reden, ob der Hund ein paar Wochen länger dort bleiben kann oder ob man beim Vertrag etwas machen kann.

Da in den meisten Schutzverträgen drinnen steht, dass man das Tier zumindest eine gewisse Zeit nicht weiter geben darf bzw. nur zurückgeben darf, ist das nicht so leicht. In manchen steht sogar drinnen, dass man sie gar nicht weitergeben darf. Daher kann man diesen Vertrag nicht umschreiben.

Du kannst nur mit der Organisation reden, ob sie einen Vertrag machen, der auf dich zu einem bestimmten Zeitpunkt übergeht. Allerdings sehen das viele Organisationen zurecht kritisch. Man sucht für die Tiere eine dauerhafte und "stabile" Stelle. In dieser Situation ist das eigentlich nicht gegeben.

Zudem: nur weil ein Hund im Internet vielleicht perfekt passt, heißt das noch lange nicht, dass das in Wirklichkeit dann auch so ist. Wenn du diesen Hund willst, musst du ihn erst kennenlernen. Sollte das Tierheim dann der Ansicht sein, dass ihr zwei perfekt für einander seit, behalten sie den Hund bis März für dich. Heutzutage kann man nicht mehr einfach ins Tierheim gehen, sich einen Hund aussuchen und ihn sofort mitnehmen.


mypetsandme 
Beitragsersteller
 29.01.2021, 01:37

Das ist mir bewusst, natürlich möchte ich den Hund zuerst kennenlernen und außerdem muss sie ja auch mit mir klar kommen, das ist bei einem Mensch-Hund-Team ja nicht nur einseitig. Stimmt, ich könnte fragen ob die Pflegestelle sie für mich gegen die Schutzgebühr schon reserviert, das wäre eine Idee. Was ist mit der stabilen Stelle gemeint? Ich habe das so verstanden, dass du das so aufgefasst hast, als würde die Hündin so lange bei meinem Partner bleiben. Er würde allerdings nur die Haftung übernehmen, die Hündin würde trotzdem schon bei mir leben. Danke, dass du mir diese beiden Möglichkeiten aufgezeigt hast, darauf wäre ich gar nicht gekommen. Dann werde ich das mal mit der Pflegestelle so besprechen :-)

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summersweden  29.01.2021, 20:30
@mypetsandme

Mit "stabiler Stelle" ist eigentlich gemeint, dass er zum einen an einen Ort kommt und da auch bleibt, zum anderen auch bei seinem Menschen bleibt. Zum Beispiel ein Student, der jeden Monat von der Heimatstadt in die Unistadt pendelt, ist keine stabile Stelle. Wenn man ihn ständig zu jemand anderes in Betreuung geben muss, weil man ständig keine Zeit hat. Oder wenn man gerade bei den Eltern auszieht bzw. generell umzieht. Eine stabile Stelle ist eigentlich nur ein Zuhause, wo er 1. nicht ständig umziehen/pendeln muss und 2. er bei seiner Bezugsperson bleiben kann (klar muss man irgendwohin, wo der Hund nicht mit kann. Aber dann sollte man ihn immer zur selben Person geben und nicht heute zu der Freundin und morgen zu einer anderen). Das ist mit stabilen Stelle gemeint. Und danach wirst du immer gefragt, wenn du von einem Tierheim ein Tier übernimmst.

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