Hund zeigt übertriebene erwartungshaltung im auto?

3 Antworten

Das ist ein ritualisiertes Verhalten. Da musst du dir was einfallen lassen, um das zu durchbrechen.

Entweder jemand Anders fahren lassen, oder du machst weiter wie bisher aber du steigst nicht aus. Also Motor aus Schlüssel abziehen, Gurt ab und sitzen bleiben. Wenn der Hund ruhig ist, machst du die Tür auf, bleibst aber sitzen. Sitzen. Daddel im Handy rum, lies Zeitung oder sonst was. So lange, bis der Hund wieder ruhig ist. Dann steigst du kurz aus gehst um das Auto herum und setz dich wieder rein usw usw. Solange bis dem Hund langweilig wird und er sich Sich wieder hinlegt. Dann fährst du ein paar Meter weiter und machst das selbe Spiel noch mal.

Am besten gehst du vorher Gassi, bevor du übst, damit die Erwartungshaltung des Hundes nicht so groß ist. Hilfreich wäre auch wenn er ein Bleib Kommando kennt.

Hier hilft wirklich nur üben, üben, üben. Ich würde den Hund auch nicht mit Kauknochen oder irgendwas bestechen. Das lenkt alles nur ab, hat aber keinen Lernerfolg..

Der Hund muss lernen, dass nicht jedes Mal was spannendes passiert, wenn du aus dem Auto steigst.


Sailem705 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 22:13

Das mit dem warten bringt leider nichts, sobald die Tür aufgeht bellt er wieder, bei jedem Schritt wird gebellt, hab ich bereits versucht.

Aber heute hab ich folgendes gemacht: ich halte an, er sitzt auf und wartet, ich schick ihn ins platz, Warte bis er das macht und zieh die Handbremse an, das spiel wiederholt sich, sobald er eine Aufgabe bekommt ist er nämlich still. Dad hab ich bei jedem Schrott gemacht sobald er bellen wollte (macht er nämlich lustigerweise nur im Sitzen, wenn er liegt nicht).

Also hab ich ihn immer wieder ins platz geschickt. Ausgestiegen, ums Auto gelaufen, er setzt sich hin, ich mach die hintere Tür auf und sag platz, warte bis er liegt, mach den Kofferraum auf, er muss liegen bleiben bis ich das okay gebe, dann darf er raus. Hat ganz gut geklappt und er war schlussendlich sogar still. Werd das mal weiter so versuchen. Hab auch tatsächlich ab und zu gelobt wen ich einen Schritt machen konnte ohne dass er gebellt hat und ohne Kommando.

Aber wir hatten heute generell einen sehr guten Tag, in vielen Schritten konnten wir vortschritte machen heute.

So wie du das beschreibst, wirst du das nicht ändern können. Aber du solltest stolz auf ihn sein, dass er so ein intelligenter Hund ist, dass er das alles unterscheiden kann 👍👍👍


Sailem705 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 22:15

NEIN!

Man kann einem Hund alles abtrainieren, ja er ist sehr intelligent aber ich bin sicher nicht stolz darauf dass der Hund in der Situation meint mir auf der Nase herumtrampeln zu müssen.

Es ist reine erwartungshaltung und die lässt sich eigentlich mit einer guten frustrationstoleranz kontrollieren. Die Frage ist nur wie man das in so einem extremen Fall aufbauen könnte

Winkler123  05.07.2024, 16:39
@Sailem705

Sorry ich weiß schon wovon ich rede. Ich hatte 14,5 Jahre einen Golden Retriever.

Und Nein, man kann einem Hund absolut nicht alles abtrainieren. Das meinte damals auch ein "Polizeihundetrainer", dass er meinem Hund das ziehen an der Leine abtrainieren könnte - er konnte es nicht ...

Und Nein, dein Hund meint ganz sicher nicht "dir auf der Nase herumtrampeln zu müssen", sondern seine Handlungen sind schlicht "reflexartig". Erwartungshaltungen haben überhaupt nichts mit "Frustrationstoleranz" zu tun; in diesem Fall schon gar nicht.

Du überträgst da irgendwie etwas, was du mal über "menschliche Psyche" gelesen hast, mit "Hundepsychologie", was in diesem Fall überhaupt nicht paßt.

Irgendwie scheinst du eine kritische Einstellung zu deinem Hund zu haben.

Halte ich jetzt in diesem Fall für verfehlt und auch grundsätzlich für nicht optimal, denn die Haltung, die man zu seinem Hund hat sollte nicht argwöhnisch, sondern von Liebe geprägt sein.

Sailem705 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 11:49
@Winkler123

Du hast offensichtlich keine Ahnung von Hunden. Und man kann einen goldi 100% nicht mit einem cattle dog Vergleichen.

Winkler123  11.07.2024, 09:48
@Sailem705

Und du hast offensichtlich keine Ahnung, wer Ahnung hat ...

Die Psyche von verschiedenen Hunderassen ist schon vergleichbar- aber eben irgendwie nicht die Psyche von Hunden und Menschen ...

Ich denke ich würde dieses festgefahrene Ritual komplett auf den Kopf stellen. Lass mal jemand anders fahren und du bist Beifahrer und nur der Fahrer steigt aus oder leg ihm vor dem verlassen des Fahrzeugs einen Kauartikel hin, mach einfach Dinge, mit denen der Hund nicht rechnet und lockere diese eingefahrene Verhaltensweise dadurch auf.


Sailem705 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 22:08

Egal wer fährt, egal welches Auto, egal wer aussteigt, ich hab heute aktiv versucht einfach jedesmal wenn er aufsitzt zum bellen ihn ins platz zu schicken. Dann war er still und hat gewartet, das einfach jedesmal wenn er versucht hat zu bellen, hat ganz gut funktioniert eigentlich