Hund schnappt nach mir, was tun?

9 Antworten

Der Welpe wird nicht artgerecht gehalten. Wird überfordert und Ihr seid verdammt schlecht auf Welpenhaltung vorbereitet. Logische Folge ist Fehlverhalten. 

Der Welpe macht keine Fehler, er präsentiert nur Eurer Verhalten ihm gegenüber. Der Rat der TÄ hilft weder Euch noch dem Hund. TÄ sind bezüglich Hundeerziehung nicht ausgebildet. Sie hat lediglich nach ihrer Einschätzung sehr unerfahrenen Haltern Gefahrenabwehr vorgeschlagen, ohne Rücksicht auf Wirkung für den Welpen. 

Ihr habt Euch einen Spezialisten, der nicht für Anfänger geeignet ist, als Haushund  angeschafft. Ihr solltet Euch in Familienmannschaft sofort intensiv mit Welpenhaltung und Jagdhund Wissen aneignen und einen Hundetrainer zu Rate ziehen.  

Ohne Hilfeannahme werdet Ihr und vor allem der Hund leiden und er ein Abgabetier mehr werden.   

Ihr macht viel zu viel mit den Welpen. Der Hund ist offensichtlich vollkommen überfordert und überdreht. Ein Setter muss lernen zu entspannen und herunterzufahren und ihr pushed den auch noch. Ball spielen weg lassen, Spaziergang verkürzen ( 15 Minuten. 4 mal täglich), rumtoben weg lassen , ruhige konzentrierte sich spiele machen und ganz wichtig: Hundeschule besuchen!

Euer Hund ist jetzt 15 Wochen wurde mit 8 Wochen zu früh von Mutter und Wufgeschwistern getrennt, hat keine Beisshemmung (dem Menschen gegenüber muß das gesondert trainiert werdern) erlernt, ihr überlastet den Hund mit zu vielen Reizen und dann die Aussage der Tierärztin! 

Ein Hund mit 15 Wochen testet im übrigen keine Grenzen aus, Hunde testen übrigens niemals Grenzen aus, sondern verhalten sie sich hündisch. 

Hier wäre es m.M.n. wichtig sich fachkundig über Hundeverhalten zu informieren. 

Man sollte einen Hund nicht sanktionieren weil dieser gestresst ist und nach dieser Beschreibung die Du hier und auch unter anderen Kommentaren gegeben hast, hört es sich stark nach Überforderung an. 

Unter- sowie Überforderung wie bei Euch führt zu Stress und Stress führt dazu das der Hund meistens Verhaltensweisen zeigt über die er versucht Stress abzubauen, kauen ist eine dieser Verhaltensweisen, denn Futteraufnahme beruhigt und vermindert somit die Konzentration von Stresshormonen im Blut und daraus resultierend folgt dann das übermässige beissen. 

Warum genau Euer Hund dieses Verhalten zeigt werde weder ich noch andere hier zu 100% beurteilen können, wenn sie Dir gegenüber die Zähne zeigt kann das auch Drohverhalten sein, muß aber nicht unbedingt weil 1. für einen 15 Wochen jungen Hund das schon eine starke Leistung wäre, wenn es ein Halter schon so weit initiiert hat und andererseits passt es nicht so zu diesem von Dir beschriebenem Kontext. 

Somit tendiere ich zu der Aussage sucht Euch bitte einen Trainer der weder etwas von einem Rudelführer propagiert noch der ähnlich arbeitet wie von der Tierärztin empfohlen. Eine Tierärztin ist übrigens keine Verhaltensberaterin und kennt sich somit allenfalls bestens mit den physiologischen Eigenschaften eines Hundes aus, hat aber oftmals nicht ausreichend gute Kenntnisse über die psychologischen Verhaltensweisen. 

D.h. ein Schnauze zu halten würde den Hund nur noch mehr stressen und könnte im weiteren Verlauf zu einem bissigen Hund führen. Man bedroht oder sanktioniert einen Hund nicht, wenn man 1. selbst dazu geführt hat, das der Hund dieses Verhalten zeigt, 2. keine ausreichenden Kenntnisse über Hundeverhalten hat und 3. sind Sanktionen sowieso immer in den Augen des Hundes eine über die Grenzen geschlagene schlechte Behandlung. 

Ergo Hundeverhaltensberater/in aufsuchen der/die eine Ausbildung vorzuweisen hat, die nichts von Rudelstellungen oder ähnlichen Märchen erzählt und die keinerlei Sanktionen oder Drohungen dem Hund gegenüber empfiehlt. 

Mir scheint auch das da das grundlegende in der Welpenhaltung / Erziehung fehlt. Eine gute Hundeschule solltet ihr auf alle Fälle aufsuchen. Es ist wie mit kleinen Kindern. Man muss ihnen alles bei bringen. Sie wissen nicht wie man sich bei Menschen verhält. 

Lese mal etwas über Beißhemmung bei Welpen. Da wirst du vielleicht schon die ein oder andere Erklärung zu diesem Verhalten bekommen. Schnauze zuhalten wird es im übrigen nur schlimmer machen. Lasst es euch von einem Trainer zeigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH

Hi hast du dich wegen den Alter vertippt? Mit welchen Alter kam er denn? Wenn ich nun 2 Monate zurückgehe war der viel zu jung ( unter 8 Wochen ist sogar gesetzeswidrig). Das würde erklären warum er dich verletzt,er weiss es nicht besser, weil er das nie lernen konnte. Zusammen mit den hohen Beschäftigungslevel macht das einen nervösen unkalkulierbaren Hund dem schlicht auch zuviel zugemutet wird. Fahrt mal runter, bei Welpen am besten häufiger gehen dafür kleinere Runden. Also keine Stunde eher so 15-20 minuten.

Da anscheinend hier einiges an Hundeverständnis fehlt besucht bitte eine Hundeschule, ihr habt im Moment so jeden Fehler mitgemacht die man als Hundeanfänger machen kann. Falsche Rasse gewählt für den Kenntnisstand, welpe zu früh von Eltern und Geschwistern getrennt und dann überfordert mit zuvielen langanhaltenden Reizen, bitte vermeidet nun noch weitere Fehler. Wie diese Strafen, die sind unsinnig wenn der Hund gar nicht rallt wie er sich denn richtig zu verhalten hat.

 

 

 

 


Nugget124 
Beitragsersteller
 03.08.2017, 11:26

Entschuldigung, ich habe mich vertan. Wir haben unseren Welpen nicht Anfang Juni sondern Mitte Juni geholt. An dem Tag war sie genau 8 Wochen alt. Hundeanfänger sind nur meine Mutter, mein Bruder und ich. Mein Vater hatte früher in seiner Kindheit und Jugend ganze 4 Setter und 3 Würfe. Mein Papa war selber bisschen überrascht, denn seine früheren Hunde haben in der Welpenzeit nicht so reagiert wie unser Welpe jetzt. Aber wir setzen unsere Spaziergänge von der Zeit runter. 

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jww28  03.08.2017, 11:56
@Nugget124

ah supi immerhin nicht viel zu jung geholt, aber auch 8 Wochen sind halt sehr jung, was man nicht vergessen darf ist ja das die in den alter anfangen untereinander die Grenzen zu testen, evtl holt er das nun bei euch nach. Das er nun mehr Ruhe bekommt wird man bald merken, drücke euch die Däumchen und wegen der Sozialisierung eben noch eine hundeschule besuchen wo er mit anderen Hunden üben kann wie man sich sozial verhält:)

denn auch wenn dein Vater damals schon Setter hatte so haben die Hunde heute wesentlich mehr Eindrücke zu verarbeiten, damals gab es so gut wie keine Nordic Walker, Handys, E-Bikes,weniger Strassenverkehr als heute, keine Fidgetspiner usw. Bitte berücksichtigt das auch die Welt lauter und reizvoller geworden ist. Da muss er langsam rangeführt werden.

 

 

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Nugget124 
Beitragsersteller
 03.08.2017, 12:05
@jww28

Dankeschön. An sich bekommt sie ja Ruhe. Nur unser Fehler war eben die zulange Spaziergänge :). Wir sind geduldig mit ihr, mal schauen wie es sich entwickelt

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