Hund hat gebissen, was jetzt?
Heute kam es leider zu folgender Situation: Der Hund meiner Eltern (5 Jahre alter Bordercollie) musste zum Tierarzt, ich begleitete meinem Vater zur Untersuchung und es ist bereits bekannt, dass der Hund große Angst hat, schon im Wartezimmer ist sie sehr auffällig, allerdings nicht aggressiv, das ist sie im häuslichen Umfeld auch nicht. Lediglich als Welpe hat sie sich sehr gegen die Leine gewehrt und zugeschnappt, da kam es aber zu keinerlei großen Verletzungen.
Heute im Behandlungszimmer riss sie sich den Maulkorb vom Kopf und schnappte zweimal nach der Hand meines Vaters. Einmal verletzte sie ihn wirklich, es hat lange geblutet und die Wunde ist mäßig tief, musste auch mit zwei Stichen genäht werden. Mein Vater macht sich gerade keine großen Gedanken wegen des Hundes, ich komme aber schon ins Grübeln. Ich weiß einfach nicht, ob das ansatzweise "normales" oder akzeptables Verhalten ist, ich selbst habe keinen Hund und bin auch nicht mit Hunden aufgewachsen oder ähnliches.
Ich hoffe ein wenig, dass sich jemand hier besser auskennt und das eventuell kurz einschätzen kann, ggf antworte ich auch mit weiteren Infos, falls das nötig ist.
9 Antworten
Wenn bekannt ist, dass der Hund beim Tierarzt Stress hat und beißt dann frage ich mich warum der Hund keinen gut sitzenden Maulkorb trägt. Aus einem Maulkorb, der dem Hund richtig passt kann er sich nicht befreien.
Ich würde jetzt einen Termin bei einem positiv arbeitenden Hundetrainer vereinbaren bevor der Hund sich angewöhnt auch in anderen Situation die er nicht mag zu beißen.
Wenn eine Wunde genäht werden muss war das von dem Hund kein Abschnappen um aus der Situation herauszukommen sondern Beschädigungsabsicht und das darf auch in einer stressigen Situation nicht sein.
Hi,
Das ist eine normale Abwehrhaltung von ein Tier was das Prozedere gar nicht kennt und vielleicht schon schlecht verknüpft hat unter massiven Stress. Das gebissen hat liegt an der Überforderung in den Moment.
Es wäre wichtig den Hund zu erziehen, zunächst wäre ich für ein Maulkorbtraining weil man nie wissen kann wann das nächstemal zum Tierarzt schnell muss. Denn abgestriffen hat er ihn weil auch den Maulkorb nicht kennt, wenn dich jemand aufeinmal knebelt würdest wahrscheinlich auch nicht stillhalten 😂 Trick ist hier den Maulkorb als Futterspender zu verkaufen, damit er gut verknüpft wird.
Danach kann ich euch nur raten ein medical Training zu machen sprich zu üben das der Hund bei Untersuchungen bedingt kooperiert. Dazu gehört es auch einfach so mal zum Tierarzt zu gehen ohne Behandlung einfach um mal hallo zu sagen.
Ich bin da auf Seiten deines Vaters.
Klar sage ich immer, das Hunde intelligent sind.
Aber Zeit seines Lebens verbindet der Hund Tierarzt mit Schmerzen. Spritzen und so.
Der Hund hatte Angst, Angst um sein Leben.
Könnte mir auch evtl passieren, meinen Hund würde ich nicht abgeben.
Würde ich auch nicht von ner fremden Person erwarten, wenn der Hund mich gebissen hätte
Es kann schon mal passieren, dass ein Tier beim Tierarzt derart in Panik gerät, dass es um sich beißt.
Aber das der Hund deinen Vater zweimal angegriffen hat und ihn sogar sehr verletzt hat, ist ein Alarmsignal. Er hat ja nicht nur gedroht, sondern direkt ernst gemacht.
Was mir noch mehr Sorgen macht ist, dass der Hund schon als Welpe sich mit Schnappen gegen die Leine gewehrt hat. Das ist kein normales Verhalten. Da muss Einiges falsch gelaufen sein.
Ich würde deinem Vater dringend eine gute Hundeschule empfehlen, wo er lernen kann, wie er mit dem Hund richtig umgeht und man die Defizite hoffentlich ausmerzen kann.
Ansonsten sehe ich viele Probleme in der Zukunft.
Das war für den Hund eine stressige Situation, da kann es schinmal vorkommen das Er/Sie nach einem Schnappt.
Ich fahre mit meinem Hund gerne Inliner. Ne Freundin wollte das mit ihrem Hund auch probieren, der Hund ist dann aber sowas von mit der Situation nicht zurecht gekommen das er nach mir geschnappt hat.
Ich habe es ihm nicht übel genommen. Ich würde mir erstmal keine großen Gedanken machen. Wenn das jedoch öfter vorkommt mal einen Hundetrainer aufsuchen, der sich mal um die Angste des Hundes kümmert. Da so ein Trainer aber sehr teuer werden kann, würde ich es nur machen wenn der Hund erneut zubeißt.
Hat der Tierarzt eigentlich zu der Situation was gesagt ?
Wow das ist ja ein toller Tierarzt der nochnicht mal einen Hund in den Gruff bekommt
Der Tierarzt wich erst etwas zurück, die tiermedizinische Fachanhestellte, die ebenfalls im Raum war, zog den Hund dann zurück, was genau als erstes an Sätzen gefallen ist, habe ich nicht mehr wirklich im Kopf, es wurde erst kurz geklärt, dass mein Vater zum Arzt muss, da er auch Blutverdünner nimmt, der Tierarzt stellte dann noch eine Art Infoschein aus für die Humanmediziner. Der Tierarzt äußerte noch, dass der Maulkorb wieder angelegt werden soll und es gab einen weiteren Untersuchungstermin, sonst wurde das nicht weiter thematisiert.