Hund beißt fremde Menschen. Maulkorb?

9 Antworten

Wenn ein Hund beißt hat das normalerweise seinen Grund, der besitzt in vielen Fällen 2 Beine und das andere Ende der Leine.

Wir hatten auch mal eine Hündin die Fremde gebissen hat, damals war ich noch zu klein um zu verstehen warum und meine Eltern zu unerfahren so das sie eingeschläfert wurde. Heute weiß ich das sie nicht sozialisiert war, als wir sie mit 7 Monaten bekamen kannte sie nur ihren Zwinger, ihre Menschen brachten Futter, einen Wasserschlauch oder Tritte mit sich, je nach Laune. Die Welt war für sie zu groß, zu laut und viel zu voll mit (für sie) völlig unberechenbaren Menschen. Der Hund hatte ständig Stress und Angst wenn sie draußen war, wenn dann jemand ihre Warnsignale ignoriert hat und meinte sie trotzdem anfassen zu müssen wusste sie keine andere Art sich zu schützen als zuzuschnappen.

Heute weiß ich das man seinem Hund ganz langsam und vorsichtig seine Ängste nehmen kann, meine jetzige Hündin ist auch nicht grade mutig aber sie hat sehr viel kennengelernt und gemerkt das sie mir immer vertrauen kann. Als sie klein war wollte wirklich jeder sie knuddeln weil sie aussah wie ein weißes Plüschtier, ich hab da schon Regeln aufgestellt: Sie muss sich hinsetzen, niemand patscht ihr im Gesicht rum und es wird grundsätzlich gefragt. Macht ein Welpe die Erfahrung das Fremde beängstigend sind bleibt das ein Leben lang im Kopf und kann nur schwer wieder umgelernt werden.

Ein Maulkorb kann zur Überbrückung auf Spaziergängen benutzt werden, ist aber eine schwierige Sache für den Hund. Einfacher wäre es sicher eine Strecke zu suchen wo möglichst nichts los ist und mit Hilfe eines fähigen Trainers an den Ursachen zu arbeiten.


netflixanddyl 
Fragesteller
 31.07.2016, 17:02

Das beantwortet nicht wirklich meine Frage, aber danke.

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PUH das ist eine schwierige Kiste.

Du bist dafür verantwortlich, das der Hund niemanden beißt. Egal wann und wo.

Auf der anderen Seite ist es doch übertrieben, dem Hund Tag und Nacht einen Maulkorb zu verpassen, wenn er "nur" beißt wenn er angefasst wird, sonst aber friedlich ist.

Und Erwachsenen müssten dann doch so schlau sein ( sind es aber halt nicht immer) und wissen das man einen fremden Hund nicht anfasst. Da genügt dann unterwegs ein "nicht anfassen der schnappt.

Und auf dem Grundstück solltest du dafür sorgen, das keiner einfach so über den Zaun langen und Wuffi streicheln kann. Wobei das ja auch selbstverständlich sein sollte das man das eben nicht macht.

Bei Kindern sieht das schon wieder anderes aus, besoneres bei kleinen. Da sind aber doch in der Regel die Eltern dabei, die man auch nicht ganz aus der Verantworung nehemn kann.


Bitterkraut  31.07.2016, 10:09

Um aus der Haftung zu kommen, reicht ein "nicht anfassen, der schnappt" so gar nicht.

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Nordseefan  31.07.2016, 11:55
@Bitterkraut

Und was willst du sonst machen?

Ich meine es ist schon ein Unterschied, ob ich einen aggressieven Hund habe der auf alles losgeht was sich bewegt, oder der es einfach nicht mag, gestreichelt zu werden.

In der Öffentlichkeit mag das auch anderes sein, als im Garten. Und wenn jemand kommt, ok dann muss ich auch schauen, das der niemenden beißt, das ist schon klar. Aber den Hund deswegen ständig mit Maulkorb rumlaufen lassen muss man nicht.

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Würde mal mit dem Halter sprechen, ob er an der Erziehung arbeiten kann mit seinem Hund, gewaltfrei versteht sich. Oft sind so aggressive Hunde total verunsichert und haben wenig selbstvertrauen oder eben kein Vertrauen zum Halter.

Normales Revierverhalten und "Verteidigung" in Form von bellen oder Bürste aufstellen steht dem Hund durchaus zu, beissen geht aber gar nicht, da muss dringend an der Erziehung gearbeitet werden, denn ein Maulkorb löst dauerhaft nicht das Problem.

Ansonsten würde ich den Hund einfach nicht von Fremden streicheln lassen, das mag einfach auch nicht jeder Hund. Ggf. kann der Besitzer auch so ein Gula-Band (http://www.gulahund.de/was-sind-gelbe-hunde/ ) an der Leine/am Halsband anbringen und den Menschen erklären, dass der Hund eben kein Knuddelbär ist, so lang das mit der Erziehung noch nicht sitzt.

Egal, was durch Deinen Hund unmittelbar, oder mittelbar an Schaden verursacht wird - Du haftest vollumfänglich dafür!

Es kommt dann auf den Einzelfall an. Eine pauschale Antwort kann man hier nicht geben. Etwaige Schilder können noch dazu führen, dass dem Halter noch eine größere Schuld zugesprochen wird. Hier gab es recht unterschiedliche Urteile. 

Es gibt nur eine Lösung. Der Halter hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass es überhaupt nicht zu solch einem Vorfall kommt. Den Zaun so baut, dass es nicht oder nur sehr schwer möglich ist den Hund durch oder über den Zaun hinweg zu versuchen zu streicheln. Und obendrauf den Zaun für den Hund als verbotene Zone erklärt. Außerdem den Hund auch ständig auf dem Grundstück unter Beobachtung halten. Bei Spaziergängen etc. selbst tätig wird, wenn jemand versucht den Hund zu streicheln. Da muss man eben auch mal den Arm des "Streichlers" packen etc.