Hund aus dem Tierschutz. Was kommt auf mich zu/Erfahrungen?
Hallo,
Ich bin nun am überlegen einen Hund zu adoptieren aus dem Tierschutz.
Konkret geht es um einen Hund der sich momentan in Ungarn befindet, und dort seit September in einem Tierheim. Momentan ist der Hund zirka 8 Monate alt, eher klein-mittelgroß Terriermix. Dementsprechend kennt er wenig bis gar nichts, wahrscheinlich ist er auch nicht stubenrein.
Hat wer von euch schon Erfahrungen gemacht mit Hunden aus den Tierschutz? Wie gut kann man die Hunde noch erziehen? Ich habe da ein wenig Respekt davor. Ich bin zwar Hundeerfahren, jedoch nicht mit welchen aus dem Tierschutz.
Ich arbeite von zuhause aus und würde mir auch mindestens 2 Wochen freinehmen, um wirklich auf ihn konzentrieren zu können. Ich bin sehr sportlich und viel in der Natur unterwegs und würde den Hund dort dann auch immer mitnehmen. Natürlich ist mir bewusst dass ich einiges an Geduld brauchen werden bis die Basics sitzen werden (Leinenführigkeit, Stubenreinheit, Basickommandos,...).
Alleine bleiben müsste er fast nie, ab und zu vielleicht mal für maximal ein paar Stunden - und da hab ich am meisten Respekt davor, dass er dann die ganze Zeit bell, wenn ich weg bin und ich mir einen Ärger mit den Nachbarn anfange.
Über Schilderungen der eigenen Erfahrungen wäre ich sehr froh (Wie gut/schlecht es geklappt hat,...)
Liebe Grüße
10 Antworten
Bei einem Tierschutzhund musst du mit allem rechnen und darfst nichts erwarten. Ich habe schon gehört, dass Hunde aus dem Auslandstierschutz coole Socken werden aber auch, dass man den Hund nie ableinen kann weil er sofort panisch wegläuft und vor allem Angst hat.
Auch die zu erwartende Größe ist eine Überraschung. Aus „vermutlich mittelgroß“ wird manchmal ein 40 Kilo/70 cm Schulterhöhe Hund.
Wenn du also bereit bist dein Leben vollständig an den Hund anzupassen dann passt ein Tierschutzhund zu dir. .
Für mich persönlich würde ein Direktimport nicht infrage kommen sondern wenn Auslandstierschutz dann ein Hund, der bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle ist und den ich kennenlernen kann.
Bei einem Tierschutzhund - das gilt für jeden Hund, auch bei einem Welpen aus der Zucht - man kann nicht wissen, was aus dem tier wird zumal, letztlich kommt es darauf an, wie gut ihr am Ende zusammen seid.
Und dann? Dort verhält er sich "gut", du lässt den Hund importieren und in der Wohnung ist der Hund anders? Vielleicht ängstlich...
Du musst nicht nach Ungarn fahren. Such' dir lieber eine Pflegestelle in Deutschland und adoptiere dort einen Hund.
Meine Hündin kam knapp einjährig, wahrscheinlich jünger, direkt aus Rumänien zu uns. Wir waren auf alles eingestellt (hatten uns im Vorfeld um eine Trainerin und Psychologen bemüht) und hatten für die Eingewöhnung ewig Zeit. Wir haben einen Fahrplan entwickelt und sogar einen Sitter, wenn wir einkaufen mussten.
Draußen ging lange gar nichts. Es hat fast ein Jahr gebraucht bis sie -ohne Panik- einigermaßen normal laufen konnte. Bedeutet: wir haben für die Strecke zur Arbeit (für die ich ohne sie 10 Minuten brauchte) 45 Minuten oder länger gebraucht. Alles war neu, alles war fremd, alles war laut... darauf muss man sich einstellen und sehr vorausschauend sein.
In den Fragebogen habe ich auch heiter und fröhlich reingeschrieben, dass der Hund überall mit hinkommen kann... da hat mir der Hund aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. ;)
Wie aufnahmefähig ein Hund für "Erziehung" ist, wie du es nennst, hängt vom Hund ab und kommt auf dein Know-How an, dem Hund etwas zu vermitteln. In meiner Bubble haben auch ältere TS-Hunde noch dazugelernt, es dauert aber etwas länger. Meine Hündin hat Alltagsroutinen schnell verstanden und bei Tricks bin ich mit meinem Latein am Ende.
Uns war klar, was da auf uns zu kommt, dank der guten Vorbereitung durch die Orga und Hilfe von außen. Dennoch kann ich nicht sagen, ob ich es nochmal so machen würde. Und rate jedem/jeder lieber einen Hund von einer Pflegestelle zu übernehmen, Erfahrung hin oder her.
Ihr böswilliger und diskreditierender Beitrag zum Auslandstierschutz, vom dem Sie, mit Verlaub, keine Ahnung haben, was Ihre haarsträubenden Lügenmärchen hier beweisen, lässt mich vermuten, dass Sie selber ZüchterIn sind oder anderweitig von der Hundezucht profitieren. Die Züchter sind es, die zur verheerenden Hundevermehrung beitragen (allein die sog. Coronahunde während der Pandemie, als sie mit dem Züchten nicht mehr nachkamen, und viele dieser Hunde landeten dann in ohnehin schon überfüllten Tierheimen!). Tierheime waren und sind immer randvoll, auch mit Zuchthunden, sind überfüllt, was erzählen Sie hier für einen Unsinn, Tierheime bräuchten dringend Nachschub aus dem Ausland!
Durch abstruse, groteske Rassemerkmale und Erscheinungsbilder werden die sog. Qualzuchten erzeugt, die unter Genschäden leiden und schlichtweg krank sind. Die Liste der Qualzuchten, beginnend bei Mops oder Dackel, ist so lang, dass ich mich frage, ob es überhaupt seriöse Züchter gibt, sind sie es doch, die das finanziell lukrative Geschäft mit der Hundevermehrung durch "Rassen" betreiben, nicht die Tierschutzorganisationen. Tierschützer arbeiten ehrenamtlich, aus Überzeugung.
Tierärzte beklagen nicht die Mischlinge, sondern die durch unsinnige Zucht schwerkranken Hunde. Kein seriöser Tierarzt tötet einen Hund aus den von Ihnen genannten Gründen, was erfinden Sie denn da? Nicht wenige Tierärzte empfehlen sogar die Adoption, um die Vermehrung einzudämmen und das Leiden der Straßenhunde zu lindern. Geht das Zuchtgeschäft so schlecht, dass Sie Konkurrenzneid empfinden? Ja, immer mehr Menschen adoptieren Hunde anstatt sie zu kaufen, weil sie Hunden helfen und ein Zuhause geben wollen. Jeder Hund, der durch Tierschutzorganisationen nach Deutschland kommt, ist durch einen Adoptionsvertrag geschützt, es gibt Vor- und Nachkontrollen, und nicht jeder Hund wird vermittelt, wenn es nicht passt. Anders beim Züchter: der verkauft! Es ist gerade anders herum: Leute, die aus einem Tierheim keinen Hund bekommen, weil sie z.B. zu alt sind, müssen zum Züchter, dort wird verkauft.
Durch Tierschutzorganisationen eingeführte Hunde unterliegen strengsten Kontrollen durch die jeweiligen Veterinärämter und Zollbehörden, jeder Hund hat den europäischen Pass plus Impfheft. Sie müssen alle geimpft und auf Mittelmeerkrankeiten untersucht sein. Und wenn es keine Welpen sind, sind sie kastriert, um Vermehrung auszuschließen. Seriöser geht es nicht. Also hören Sie bitte auf, den dringend nötigen Tierschutz zu verunglimpfen und Menschen, die Mitleid mit den armen Straßenhunden haben, schlechtzureden. Sie können Züchten=Vermehren gutfinden, das ist Ihnen unbenommen, aber Lügen über die Auslandsadoption zu verbreiten, ist schäbig. Wir haben dieses Jahr unseren dritten Straßenhund aus Rumänien über eine Tierschutzorganisation adoptiert. Wir wissen also genau, wovon wir reden. Besten Gruß, Sabine Becker
Schwierig gerade eben Direktimporte davon rate ich eher ab ... ich war einige Jahre Pflegestelle und habe auch mal einen Pflegling aus Ungarn übernommen. Angeblich ein Tier von einer alten Dame welche verstorben ist und die Erben haben das Tier dann in den Shelter gebracht...angeblich ein Schnauzermix, angeblich ein Mädel und ganz lieb..
übernommen hat das Tier mein Mann, Übergabe war eine Autobahnraststelle 2h Fahrt von uns bekommen haben wir einen meiner Meinung nach Pudelmix Rüden frisch kastriert die Fäden waren noch drin, der erst einmal aus Angst jeden gebissen hat... der Kleine war da schon 3 Tage unterwegs ohne das er aus seiner Box gelassen wurde aus Angst er könnte abhauen.
Bei uns dann angekommen hab ich erst mal 1 Woche gebraucht um Ihn anfassen zu können ohne seine Zähne in der Hand oder sonst wo zu haben, Stubenrein war er natürlich nicht und markiert hat er auch im ganzen Haus, naja er durfte dann nach 6 Monaten bei uns bleiben... er hatte sich in mein Riesenschnauzermädel verguckt und war und blieb auch bis zu seinem Tod vor 2 Jahren ihr ständiger Schatten.
Wenn aus dem Ausland dann besser ein Tier das schon in Deutschland in einem Tierheim oder in einer Pflegestelle ist.
Finde ich zum Beispiel total doof diese Antwort. Wenn der Hund schon länger bei einer Pflegestelle war, dann ist das auch nicht so lustig den dann zu adoptieren. Die gewöhnen sich sehr schnell an die Pflegefamilie. Also ich habe 2 direkt adoptiert und alles war super. Suche dir einen seriösen Verein.
Ah ja nur weil man die Wahrheit schreibt findest Du die Antwort doof? Soll man den Leuten das Blaue vom Himmel vorlügen damit sie dann einen Hund adoptieren weil sie meinen der Hund ist ja soo dankbar etc. wiso sollte ICH mir einen Verein suchen? Ich will sicher keinen Hund adoptieren habe selber welche.
Heyy. Also wir haben auch einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Dieser war jedoch schon seit ein paar tagen in Deutschland, als wir ihn das erste mal besucht haben, weshalb die pflegestelle uns schon ein ganz bisschen über ihn erzählen konnte. Es war erstmal ein bisschen stressig, da er laut dem rumänischen Tierheim schon kastriert wurde, aber als er in Deutschland ankam tatsächlich nicht kastriert war. Dafür war er stubenrein. Und relativ leinenführig.
Lass ihn vielleicht erstmal ein paar Tage ankommen, so eine Reise ist sehr aufregend und in diesen paar Tagen, musst du erstmal sein Vertrauen gewinnen.
Bei einem Terriermix musst du dich immer auf einen sehr ausgeprägten jagdinstinkt gefasst machen. Das unterschätzt man echt. Den Hund auf keinen Fall zu früh von der Leine machen, weil wenn ein Hase kommt, dann jagt der den wahrscheinlich bis in den Nachbarort. Nicht sehr schön, glaub mir. Unser hat auch schon die ein oder andere Maus gefressen.
Oft haben Hunde, die bereits eine Vergangenheit haben (tierheim oder Tierschutzhunde) zeigen oft auch besonderes Verhalten. Unser hat z. B. Am Anfang immer, wenn wir ihn bürsten wollten, angefangen in die Luft zu schnappen, das ist eine Vorstufe des vorsichtig aber warnend in die Hand schnappens, und in die Hand schnappen ist die Vorstufe des wirklichen beißens. Inzwischen können wir ihn sogar baden und so etwas, und er war am Anfang sehr Wasserscheu.
Viel Glück mit deinem Schützling
LG tamara
Bei noch mehr Fragen, kannst du mich gerne privat anschreiben. Ich freue mich, wenn ich helfen kann.
Ich würde nach Ungarn fahren und ihn mit generell einfach mal anschauen und wie er sich verhält etc. Danke für deine Antwort:)