Hilft negative Berichterstattung auch den Kritisierten?

4 Antworten

Natürlich.

Schau dir die Umfrageentwicklung der freien Wähler vor der Landtagswahl Bayern an, nachdem die sogenannte Flugblattaffäre aufkommen ist. Das war ein plus von 5%.

Jede Verbotsdebatte über die AfD, jede Einstufung des Verfassungsschutz (auf Länderebene) hilft der AfD, weil keine dieser Einstufungen darlegt, welche konkreten Inhalte, Aussagen etc. diese Einstufung rechtfertigen oder was sich bspweise an Dingen geändert hat, dass eine AfD in Thüringen jetzt "gesichert rechtsextremistisch" ist. Es mag ja wahr sein ^^ aber belegt wird das nicht.

Deswegen interessieren mich in meiner Wahlentscheidungen diese Einstufungen auch nicht mehr, ich konnte nirgendwo diese Punkte nachlesen bzw. nachvollziehen warum so gehandelt wurde.

Na ja, Vorbild für die AfD ist wohl Trump, der sich bei jeder Form von Kritik an ihm auf seine gewohnte Opferrolle zurückzog. Das verfing auch bei seinen Anhängern. Ähnlich ist es bei der AfD. Man stilisiert sich zum verfolgten Opfer, dem das pöhse Establishment an den Kragen will.

Das kann man so pauschal nicht sagen.

Der AfD scheint sie zwar nicht unbedingt zu helfen, aber zumindest kein bisschen zu schaden.

Der Ampelregierung schadet die negative Berichterstattung über sie, zum Beispiel durch BILD, hingegen extrem.

Trump schadet die negative Berichterstattung und Strafverfahren ebenfalls nicht.

Die Rechtspopulisten haben das Kunststück geschafft ihre Wählerklientel sozusagen dagegen zu immunisieren.

Das konnte man symptomatisch an den "Lügenpresse"-Rufen auf den PEGIDA-Demos schon erahnen. Die Demonstranten gaben Journalisten vom ÖRR auch keine Interviews mehr, sondern diese brauchten Polizeischutz um nicht angegriffen zu werden.

Wer erstmal so drauf ist glaubt nur noch was in sein Weltbild passt. Also der eigenen Bubble. Alle anderen lügen ohnehin und daher ist auch nicht relevant was sie berichten und aufdecken.

Vermutlich würde heutzutage sogar ein Ibiza-Video als Deepfake abgetan.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Eisenklang  19.01.2024, 15:13

Vielleicht hätte die Presse auch einfach weniger lügen sollen und ganz mutig: ausgewogen, dann wäre sie vermutlich glaubwürdiger.

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vanOoijen  19.01.2024, 15:58
@Eisenklang

Das finde ich auch.

Ich habe nicht gesagt das sei grundlos und nur Strategie.

Mir missfielen große Teile der Berichterstattung auch seit über 10 Jahren. Und da ich selbst schon auf Demos vom WDR interviewt und gesendet wurde, kenne ich die Arbeit der Mainstream-Medien hautnah und oft ärgert man sich zurecht wie etwas nachher geschnitten wird und was dann gesendet wird.

Meine grundlegenden Meinungen zu bestimmten Themen haben sich auch nicht geändert in den letzten 10-15 Jahren.

Siehe zum Beispiel hier:

Eure Meinungen zum neuen Staatsbürgerschaftsrecht? (Politik, Meinung, Bundestag) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/eure-meinungen-zum-neuen-staatsbuergerschaftsrecht

Ich habe lediglich unvereinbare Interessenskonflikte mit der AfD und tendiere daher zu BSW.

Diese Mischung trifft meine Interessen einfach sehr und ist somit alternativlos.

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Eisenklang  19.01.2024, 16:41
@vanOoijen

Ich weiß ind kenne deine Antworten, schätze deine Differenzierungen. Man muss nicht in allen Punkten einer Meinung sein.

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Absolut. Vor allem Menschen, die der Meinung sind, es gäbe eine Hetzjagd gegen die AfD, werden in ihrer Meinung noch bestärkt (obwohl die vermeintliche "Hetzjagd" einfach nur Tatsachen sind, von denen die Medien berichten, wie z.B. die rechtsextremen Tendenzen).

Aber es ist trotzdem wichtig, über so etwas aufzuklären. Jeder, der bei klarem Verstand ist, wählt diese Partei nicht (mehr).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Arts in Soziologie & Ethnologie

Eisenklang  19.01.2024, 15:14

Oder es sind Hetzjagden.

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Eisenklang  19.01.2024, 15:25
@Nudelauflauf28

Vielleicht sollte man gewisse Dinge etwas objektiver betrachten, nicht?

Gerade das linksradikale Aktivisten-Kollektiv correctiv hat ja klar Propaganda betrieben, durch Wortwahl, durch Worte in den Mund legen, Manipulationen und stasiähnliche Methoden.

Es geht nicht darum, welche Partei ich wähle. Gleiche Methoden wprde ich genauso verurteilen, wenn sie gegen die Jusos Gerichte wären.

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Nudelauflauf28  19.01.2024, 15:27
@Eisenklang

Warte mal, du sprichst von Objektivität???

Aber ja, die heilige AfD ist unfehlbar und es ist falsch, ihre rechtsextremem Tendenzen zu hinterfragen.

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Eisenklang  19.01.2024, 15:40
@Nudelauflauf28 Strohmann? Nein danke! 🤪

Die AfD ist weder heilig, noch böse. Es ist eine ganz normale Partei und darf selbstverständlich kritisch begleitet werden.

Hetze ist aber weder Berichterstattung noch Kritik.

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