Hi , frage aus Interresse , was war das krasseste/lustigste was auf eure Klassenfahrt passiert ist?

7 Antworten

Von Experte rotesand bestätigt

Es sollte die schönste, weil letzte Klassenfahrt meines Lehrerdaseins werden - mit meiner Lieblingsklasse (Kl. 10), die ja kein Lehrer haben darf.... Die Fahrt nach PARIS gedieh zum Albtraum: Ein Schüler hatte die begleitende Lehrerin bestohlen - und FLOH aus Scham und anderen Gründen.

Am Abend - eine Stunde nach dem Essen - wurde die Polizei informiert. Erst DANN war das Fehlen aufgefallen.

Als auch am nächsten Tag der Schüler nicht auftauchte, suchte die Polizei in Paris mit Fahndungs-Fotos (Schüler-Handy-Aufnahmen) nach ihm. Erfolglos.

Am wiederum nächsten Tag fuhr die Klasse per Bus nach Hause. Die Schulleiterin bat mich (Privat-PKW), en France zu bleiben. - Der Vater kam - warum auch immer.

Erst mit Genehmigung der Pariser Staatsanwaltschaft durfte das Handy des Jungen geortet werden. Irgendwo in Nord-Frankreich wurde er entdeckt.

Über den Rest des Dramas lege ich den Mantel des Schweigens.......

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es ist 17 Jahre her. Lustig war es nicht, aber es blieb in Erinnerung, weil es so einschneidend und ungewöhnlich war. Ich traf in der Fußgängerzone einer süddeutschen Großstadt, die wir im Landschulheim besuchten, einen damals schon 80 Jahre alten Mann. Es war extrem heiß (Sommer 2005), der Mann stand da und wurde von den meisten entweder angepöbelt, beschimpft oder bespuckt. Er hat sich dabei was mir auffiel nicht geregt, stand trotz aller Anfeindungen einfach nur da und ich habe das Ganze (war damals entweder grad noch 14 oder eben 15 geworden, weiß es nicht) einige Minuten lang beobachtet, bis ich zu ihm einfach mal hingegangen bin. Ich wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, warum er da steht, aber er tat mir einfach nur leid.

Wir haben uns daraufhin gut unterhalten und ich glaube, das Gespräch hat ihm gut getan. Er hat sich richtig gefreut, dass er mir etwas über sich und sein Leben erzählen konnte und sich tausendmal bedankt, dass er nicht beleidigt wurde und man einfach nur redete. Das kam wirklich von ganzem Herzen. Eine solche Dankbarkeit kann man wahrscheinlich nicht vorspielen.

Dabei kam raus: Er stammte eigentlich aus Thüringen, siedelte 1990 in den Westen um und schloss sich nach der Wende den Zeugen Jehovas an, für die er nun an diesem Ort Schriften verteilte. Er erklärte mir, dass er sich nach der Wende haltlos fühlte, keinerlei Achtung mehr erfuhr, alles verloren hatte was ihm mal wichtig war und bei den Jehovas dann wieder neuen Halt bekam, sich verstanden und aufgenommen/akzeptiert fühlte. Er sprach von einer geringen Rente, Desillusionierung, Isolation, Mentalitätsproblemen mit dem "kalten" Süddeutschland, fehlender Akzeptanz durch andere und erwog es, seinen Lebensabend wieder in Thüringen verbringen zu wollen. Ich habe ihm das alles geglaubt, weil es absolut plausibel klang. Er erzählte mir auch, wie das war mit Geschäftemachern aus dem Westen, rechtsfreiem Raum unmittelbar nach der Wende, heilloser Überforderung und rechten Gruppierungen, die teilweise gezielt auf Suche nach haltlosen Jugendlichen gegangen sind - und ich habe einige Zeit später aus Dokus und Büchern gelesen, dass es echt exakt so gewesen ist, wie der alte Mann mir es erklärt hatte.

Kann mich noch sehr gut erinnern. Ich sagte ihm, dass ich zwar katholisch bin kein großes Interesse an den Zeugen Jehovas habe jedoch dafür immer Interesse an guten Unterhaltungen, und die führten wir dann. Er war gar nicht böse, dass ich nicht über den Glauben reden wollte. Wir sprachen über Kultur, deutsche Geschichte, Soziales... das war ein sehr emotionales Gespräch, das mir auch im Nachhinein wirklich zu Herzen ging! Meine Mitschüler haben mich deswegen zwar ausgelacht, aber mir war das in dem Moment egal. Und ich würde es 17 Jahre später wieder machen.

Dieser alte Mann war übrigens echt der einzige herzliche, freundliche und gesprächsbereite Mensch, der mir in dieser Stadt begegnet ist, zusammen mit einem Opa aus Memmingen in Bayern, der mich nach dem Weg zu einem Denkmal fragte und mich ansprach, weil ihm mein Dialekt auch "bayrisch" vorkam (womit er ja auch Recht hatte!). Ich hielt mich eine Woche lang dort auf und sah sehr viele Menschen dort. Aber nur zwei, die wirklich freundlich und dankbar waren. Und einer davon war dieser Rentner aus Thüringen.

XXX

Die Fahrt war im Allgemeinen ein wenig speziell oder offen gesagt dank der Klasse, mit der es im Vorgriff schon ständig Ärger gab und die sich nicht durch eine gute Klassengemeinschaft und Zusammenhalt ausgezeichnet hat, schwierig. Das Ergebnis war genau so, wie ich es erwartet hatte und ich beschloss damals, mit dieser Klasse nicht auf eine Abschlussfahrt zu gehen, so kam es zwei Jahre später auch.

Man muss nichts beschönigen, aber auch nichts schlecht reden. Ich wollte im Vorgriff eigentlich nicht mit, weil ich mit gewissen Leuten aus der Klasse Probleme hatte und ich permanente Sorgen hatte, dass dort irgendwie was passiert oder in der Woche in der ich nicht da bin irgendwas mit meinem Opa sein könnte (bei ihm wohnte ich). Das wurde jeden Tag ein bisschen schlimmer, am liebsten wollte ich da echt nicht mitgehen. Am Ende war es, sagen wir, ganz erträglich. Es gab viel pubertäres Geknatsche bis hin zu einem Liebesschwur, der völlig daneben ging (eine Mitschülerin hatte einem Mitschüler ihre innige Liebe beteuert, aber der Junge wollte keine Liebe, sondern stand eher auf eine distanzierte, aber freundschaftliche Beziehung) und einem Vorfall sexueller Belästigung, aber unser Lehrer der 7./8. Klasse rettete das Ganze, war einfach ein toller Mensch - ich glaube, das hätte kein anderer Lehrer durchgemacht und so locker überstanden.

An das Rahmenprogramm habe ich bis auf einen Schwimmbadbesuch (da kam es zur sexuellen Belästigung) keinerlei Erinnerungen - aber im Gedächtnis blieb mir ein lustiger Moment: An einem Abend hatte sich ein Mädchen in Jungsklamotten gezeigt, völlig umgestylt und in dem Outfit probiert sich als "ein Junge aus Hamburg" bei unseren Jungs vorzustellen. Das war dann echt lustig, auch ich habe das am Anfang geglaubt, wobei wir nach gewisser Zeit auch draufgekommen sind. Ich selbst hatte mich bei einer anderen Klasse als "Holger" vorgestellt und wurde dann von denen auch die ganze Woche Holger genannt. Ja, lustig war das schon und abends haben wir immer gute Musik gehört, das war akzeptabel, aber nichts wo ich sage, das war ein Hammer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bro ich fahr nächste Woche und kann dir da nochmal schreiben, was das so passiert ist

  • Naja ka ob man das lustig nennen kann, weils für uns alle einfach nur peinlich war, waren halt mal auf Klassenfahrt und unsere Lehrer ham sich einen reingedubelt und haben halt Party gemacht während alle in der Jugendherberge gepennt haben und am nächsten Tag kannte uns halt jeder, weil die alles ungeräumt haben und auf Boden gekotzt haben..joa

Naja es war ein etwas anderer Ausflug und für mich sehr wichtig andere Geschichte. Jedenfalls war das ein toller Tag, hatte viel gesehen und wir waren im freien picknicken grillen usw. Ich wollte mich abseits der Gruppe ausruhen und sonnen, legte mich auf eine Wiese und schließte die Augen. Da war auch kein Zaun und nichts in der Nähe, nur diese riesen Wiese. Dann schleckte etwas mein Gesicht und als ich die Augen auf machte, standen etwa 15 Kühe um mich herum und schauten mich an. Die wirken schon wie riesen wenn man da so liegt. Das war schon echt krass, bekommt man Angst das sie einen platt trampeln. Die wollten wohl aber wissen ob es mir gut geht.😁

Ich wurde, weil irgendetwas bei der Buchung fehlgeschlagen war in ein Zimmer (Jugendherberge) mit Jungen gesteckt die zwei Klassen unter mir waren( so 6-7.Klasse).

Zuerst fand ich das voll ätzend aber dann hatten wir jede Menge Spaß.