Hat sich die Jugend in Deutschland verändert und ist die Veränderung positiv?
Zwei Fotos aus unserer Altstadt.
Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen
13 Antworten
Merkwürdig eine Frage zu stellen, gleichzeitig aber direkt mit entsprechenden Bildern zu framen. Du könntest die Jahreszahlen der beiden Bilder auch vertauschen, ich kann dir garantieren, zu beiden Jahren haben sich ähnlich Szenen abgespielt.
Sonst zietiere ich mal meine Standardantwort auf solche Fragen:
„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ - Sumerische Steintafel etwa 3000 v. Chr.
„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ - Chaldäaische Keilschrift etwa 2000 v. Chr.
„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ - Babylonische Steintafel etwa 1000 v. Chr.
„Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“
„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." - Beides Sokrates angeblich geb. 470 v. Chr.
„[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ - Platon geb. 427 v. Chr.
Ein Wunder, dass es die Menschheit noch gibt wo doch scheinbar jede Generation, gegenüber der vorherigen völlig versaut ist - und das schon seit tausenden von Jahren...
Dass die Entwicklung negativ ist, ist die Empfindung vieler Erwachsenen. So auch von mir.
Aber das hat auch damit zu tun, dass ich früher selbst ein rebellischer Teenager auf Selbstfindungstrip war und heute will ich, dass meine Frau und mein Kind in einer sicheren Umgebung gesund aufwachsen können.
Meine eigenen Prioritäten im Leben haben sich also mehr verändert, als die Welt und die Menschen darin an sich.
Und wenn die heutigen Teens mal Väter und Mütter sind, wird sich ihr Blick auf die Welt ebenso verändern. Und sie werden sich ihrerseits über die Jugendlichen beschweren.
Typen, die jedes Wochenende auf Sex und Vollrausch aus waren und die sich durch unangepasstes Verhalten und Dominanzgebahren ihr Ego pushen wollten, gab es aber in den 80er und 90er Jahren genauso viele wie heute. Und in früheren Jahrhunderten wahrscheinlich sogar noch mehr.
Die Menschheit hat sich seit 2500 Jahren nicht wirklich verändert.
Das schließt natürlich auch Deutschland mit ein und auch die Jugend.
Ich erlebe die heutige Jugend zielbewusster und verantwortungsbereiter, als meine Altersgenossen und ich es damals waren. Die heutige Jugend geht auf die Straße. Wir haben damals den Hintern nicht hochgekriegt.
Wenn man regierungsfähig sein will, muss man Realpolitik betreiben. Merkwürdiger ist doch die Partei, die "für Deutschland" sein will, uns aber an Russland verkauft.
Ich muss weder das eine noch das andere gutheißen. Aber Grundsätze und Ideale gibt man nicht her. Nicht für Geld, Macht oder Posten. Man bleibt sich treu und gut ist.
Wollte damit aber auch nur zum Ausdruck bringen, dass es schon mal eine Jugend mit großer Protestwelle gab. Diese machte sich ebenso Sorgen um die Welt, aber mit einer anderen Ausrichtung. Sie sah die Gefahr des Atomkriegs höher als die des Individualverkehrs.
In unserer Demokratie muss man Kompromisse eingehen, wenn man nicht die absolute Mehrheit hat.
In der Ukrainefrage muss man sich ohnehin für die eineen oder anderen Ideale entscheiden. Da sind die Ideale Demokratie, Freiheit, Leben, Menschenrechte, Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und dass man imperialistischen Diktatoren nicht freien Lauf lässt. Und auf der anderen Seite hast du das Ideal, keine Waffen zu verschicken. Hhm, für was soll man sich da bloß entscheiden ;o)
In der Ukraine Frage habe ich eine andere Wahrnehmung. Da geht es nicht um Werte, sondern um strategische Interessen und ideologische Gründe. Was natürlich keinen Krieg rechtfertigen soll. Aber die Beteiligung der USA, EU und der Grünen sehe ich eher eigennützig.
Kompromisse ja, aber wo man seine Ideale aufgibt, da muss man schon eine Grenze ziehen.
Natürlich ändern sich auch mal die Zeiten, aber das hat eben dazu geführt, dass jemand wie ich, der früher Grün gewählt hat, diese Partei heute bekämpft.
Kommt eher darauf an.
Einige haben Interessen und Ziele die sie verfolgen. Diese sind dann auch zu mal nett etc. War früher wohl auch eher so.
Aber es ist denke ich eher der Konsum von dem ganzen Zeug. Capital bra und was weiß ich noch. Diese sind dann das "idol" von denen und werden dann halt auch so.
Haben wir auch, Jugend in den 80er, allerdings war der Protest gegen Krieg und Bewaffnung gerichtet. Daraus entstand dann eine Partei, welche heute merkwürdigerweise sehr stark für Beteiligung an beidem ist.