Hat ein Wechselrichter immer die gleiche Frequenz von 50 Hertz oder ändert sich seine Frequenz auch wenn sie die Frequenz vom Stromnetz verändert?

9 Antworten

Wechselrichter, die beispielsweise Strom von einer PV-Anlage ins öffentliche Netz einspeisen, müssen diesen Strom genau synchron liefern. Würde einfach gesagt Wellenberg auf Wellental treffen, würde der eingespeiste Strom nicht zusätzlich Energie liefern, sondern vorhandene Energie zunichte machen.

Wechselrichter, die unabhängig vom öffentlichen Netz arbeiten, also beispielsweise Wechselstrom aus einer Batterie für Verbraucher beim Camping bereitstellen, haben mehr oder weniger eine gleichbleibende Frequenz.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Wechselrichter an einen zb. Balkonkraftwerk ist ein untergeordnetes Gerät das sich nit dem Stromnetz synchronisiert. Der Wechselrichter hat dann Frequenz wie das Stromnetz deshalb dauert es einen Moment bis der Strom fließt.

Der netzgeführte WR lässt sich vom Netz, wie der Name sagt, führen. Die Netzfrequenz gibt den Rythmus vor und der WR versucht möglichst synchron zu dieser Rythmik einzuspeisen. Ändert sich die Netzfrequenz bzw. dieser Rythmus, dann passt sich der WR ebenfalls an. Das geschieht dynamisch.

Allerdings gibt es zum Schutze des Netzes gewisse Ober- und Untergrenzen, bei denen sich der WR vom Netz trennt, aber auch Bereiche, wo er sich nicht vom Netz trennen darf.

Von Experte CatsEyes bestätigt

Kommt auf den Wechselrichter an und wofür er gedacht ist.

Wenn wir jetzt hier von Wechselrichter zum Einspeisen ins öffentliche Netz reden: Die synchronisieren sich mit dem öffentlichen Netz und passen die Frequenz an die des öffentlichen Netztes an. Allerdings reden wir da eher, wenn überhaupt, von +/-0,2Hz und nicht von +/-2Hz.

Würde anders ja auch gar nicth gehen, sonst würde sich ja ständig die Phase zwischen öffentlichen Netz und Einspeisung unkontrolliert verschieben. Wie will man da einspeisen.

Wechselrichter die autonom arbeiten (z.B. Stromerzeuger wie beim Camping) haben eine (mehr oder weniger) feste Frequenz. Die sollen sich ja auch nciht mit irgendwas synchronisieren.

Einspeisende Wechselrichter passen sich natürlich jeweils an das Stromnetz an. Das nennt sich Synchronisierung.

Sinkt die Frequenz (deutlich) unter 50 Hz wird der Wechselrichter sogar versuchen, das entsprechend auszugleichen.

Aber: Werden vom Netz 47,5 Hz unterschritten oder 51,5 Hz überschritten, muss sich der Wechselrichter automatisch trennen. Das wird man in der Praxis jedoch nie zu sehen bekommen, weil vorher bereits an anderer Stelle regulatorisch eingegriffen wurde.

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