Was passiert, wenn die Netzfrequenz plötzlich durch niedrigere Leistung der Solaranlagen einbricht?
Hallo, was würde passieren wenn Wolken plötzlich den Sonnenschein verdecken was zur Folge hat das die Netzfrequenz einbricht? Sekundärregelleistung ist in diesem Fall ja unmöglich weil man diese eine Woche davor planen muss solche Wetterereignisse relativ spontan passieren. Was macht man in so einem Fall?
2 Antworten
Hallo, was würde passieren wenn Wolken plötzlich den Sonnenschein verdecken was zur Folge hat das die Netzfrequenz einbricht?
Für den unrealistischen Fall, daß 'plötzlich' ganz Deutschland von lichtundurchlässigen Wolken bedeckt würde und die Netzfrequenz trotz Regelleistung nicht stabilisiert werden kann, wird man wohl Lasten loswerden müssen.
Der größte PV-Park in DE hat unter 200 MWp auf über 150 ha. Zum Vergleich, ein großer Lichtbogenofen hat um die 100 MVA.
Und die Sekundärregelleistung muss man eine Woche davor beantragen
Nein, so funktioniert das nicht. Richtig ist, daß eine wöchentliche Ausschreibung stattfindet.
In einer plötzlichen Wetterveränderung
Wetteränderungen sind gemessen an den Zeithorizonten der ersten beiden Regelstufen nicht wirklich plötzlich. Sekundär hat einen Zeithorizont von 5 Minuten bis Bereitstellung der vollen Regelleistung.
Kleine Korrektur (check your sources), aFRR ist seit Ende 2020 day ahead.
Es können ja auch mehrere Parks ausfallen. So unwahrscheinlich ist das glaube ich nicht und wie soll Regelleistung spontan bereitgestellt werden wenn sie nicht geplant ist? Man muss ja als Beispiel nicht Solarpark nehmen sondern Windpark gehen auch.
Es können auch mehrere konventionelle Erzeuger mit deutlich höheren Leistungen ausfallen und auch das muß managebar sein. (Siehe beispielsweise Jähnschwalde oder Schwarze Pumpe).
Die Regelleistung ist im Kern eine Reserve, die Du eben genau für solche Fälle vorhälst.
Die Solarzellen erzeugen Gleichstrom der hat keine Frequenz. Dieser wird im Wechselrichter umgewandelt in Wechselstrom mit 50 Hz. Wenn die Leistung der Zellen nachläßt wird weniger Strom erzeugt/ eingespeist. Die Frequenz bleibt stabil. Der Wechselrichter wird bei Abweichung der Frequenz abschalten.
Ja aber die Netzfrequenz schmiert ja ab wenn weniger eingespeist wird. Darauf wollte ich hinaus.
Warum denn ganz Deutschland? Es reicht doch schon das ein Kraftwerkspark ausfällt um die Netzfrequenz zu destabilisieren. Und die Sekundärregelleistung muss man eine Woche davor beantragen. In einer plötzlichen Wetterveränderung ist die Sekundärregelleistung dann nicht zur Verfügung. Ich verstehe nicht was du mit unrealistisch meinst. Könntest du mir das erklären warum du denkst das der Fall unrealistisch ist?