Hat ein Samojede schonmal sein Herrchen/Frauchen beschützt bei Angriff?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

grundsätzlich ist es überhaupt nicht die Aufgabe deines Hundes, dich zu beschützen.

Da du der Führer eures "Verbandes" bist (oder eben sein solltest), bist auch du die/derjenige, der Schutz bieten muss. Das ist nicht die Aufgabe deines Hundes.

Natürlich greift auch - in der Natur - der Rest des Rudels ein, wenn es zu Auseinandersetzungen mit Gegnern kommt - das bleibt nicht alleine dem Chef vorbehalten.

Es wären also zwei Szenarien denkbar:

  • wenn du angegriffen wirst und dich verteidigst, würde dein Hund dich unterstützen
  • dein Hund könnte aber auch das Weite suchen, weil er mit diesen Aggressionen gar nicht umgehen könnte

Ich bin zum Glück noch nie in eine solche tätliche Angriffssituation geraten. Aber bei verbalen Auseinandersetzungen, die immer mal unterwegs passieren können, weil ja viele Hundehalter ihre Hunde nicht im Griff oder nicht erzogen haben, konnte ich durchaus feststellen, dass auch einige meiner Hunde anfingen zu knurren oder zu fletschen .... sie haben in einem solchen Moment die Aggression schon gespürt und aufgenommen ....


Sternfunzel  25.01.2019, 20:53

 dass auch einige meiner Hunde anfingen zu knurren oder zu fletschen .... sie haben in einem solchen Moment die Aggression schon gespürt und aufgenommen ....

das ist klar , dass man dann auch nicht mit dem eigenen Hund anderen Hunde an der Leine begegnen kann , wenn Deine Hunde die Zähne fletschen , nur weil sie von anderen Aggressionen spüren .

Da bleiben meine Hunde trotzdem gelassen. Und nicht Du übernimmst dann sondern Deine Hunde. Ein Hund der gehorsam ist , der übernimmt nicht .

  • wenn du angegriffen wirst und dich verteidigst, würde dein Hund dich unterstützen

Prima und nun les mal mit.

Wenn Du einen Hund bedrohst , wird Dein Hund Dich auch unterstützen . Deswegen bedrohe ich keine Hunde sondern regle ruhig und bestimmt.

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dsupper  26.01.2019, 07:40
@Sternfunzel

lach - und du meinst nun, mit deinen wüsten Verdrehungen könntest du deine Fehlhaltung, die sich in deiner anderen Fragen so prima offenbart hat, wieder revidieren??

Noch einmal - vielleicht verstehst du es mal: DU lässt es zu, dass deine Hunde von anderen Hunden ständig (deine eigene Wortwahl war: immer wieder!) heftig belästigt werden, andere fremde Hunde versuchen, deine zu besteigen, zu berammeln und, wenn deine Hunde sich dann zur Wehr setzen, sogar zubeißen (alles deine eigenen Worte!)

DU bist nicht in der Lage, deine Hunde davor zu schützen.

MEHRERE Nutzer haben dir geraten, dich groß zu machen, bedrohlich auf die fremden Hunde zu wirken, damit sie deine Hunde in Ruhe lassen, denn es ist DEINE Aufgabe, deine Hunde zu schützen.

HIER geht es aber darum, dass der "Rudelführer" selbst angegriffen wird - wenn du DEN Unterschied und die daraus resultierenden Verhaltensweisen nicht kennst, dann frage ich mich tatsächlich, was man dir in der Hundeschule (die du ja nach eigenen Angaben so erfolgreich besucht hast) beigebracht hat.

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Sternfunzel  26.01.2019, 10:09
@dsupper

MEHRERE Nutzer haben dir geraten, dich groß zu machen, bedrohlich auf die fremden Hunde zu wirken, 

von Groß machen und bedrohen ist ein himmelsweiter Unterschied.Das schreibe ich schon immer Usern , geht sicher in Eurer Haltung , aufrecht und gerade . Das ist aber nicht bedrohen , dass ist sichere Haltung haben , bestimmt sein. Bedrohen ist was anderes.

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dsupper  26.01.2019, 10:37
@Sternfunzel

nein, im Hinblick auf die Situation ist "groß machen und bedrohlich wirken" überhaupt kein Unterschied. Groß wirkt bedrohlich - welchen Sinn sollte das "groß machen" denn sonst haben??

Und völlig egal, WIE du es schaffst - DU hast deine Hunde zu schützen vor Belästigungen anderer, fremder Hunde - aber das hast du deinen eigenen Ausführungen zufolge "immer wieder" und "mehrfach" nicht geschafft.

Du hast also keine sichere Haltung gezeigt ... wie auch immer ....

Du hast die Situation sogar soweit eskalieren lassen, dass der andere, fremde Hund zugebissen hat - auch dein eigener Kommentar.

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Ja, würde der Hund. Nur, weil er im normalem Verhalten noch kein "Schutzverhalten" gezeigt hat, heißt das nicht, dass er im Bedrohungsfall nicht ein solches zeigen würde.

Ich hatte mal zwei Dackel, sehr friedlich, untereinander und auch gegenüber anderen Hunden. Einer der Hunde ist bei einem Spaziergang mal von einem anderen Hund (ebenfalls ein Dackel) angegriffen worden - bevor ich auch nur Piep hätte sagen können, ist mein zweiter Dackel zur Verteidigung herbeigeeilt. Ich war so perplex, dass ich erstmal gar nichts machen konnte. Und dann war die Situation auch schon geklärt. Seither gehe ich davon aus, das auch ein extrem lieber Hund durchaus seine beschützende Seite zeigt, wenn er das Gefühl hat, ein Mitglied seines Rudels ist in Gefahr.

Wenn mich jemand darauf ansprechen würde, ob meine Hunde mich verteidigen würde, sage ich immer, dass ich das gar nicht will. Weil ICH nämlich nicht meinen Hund verteidigen müssen möchte. Stell dir mal vor, dich greift jemand an, der evlt. sogar bewaffnet ist. Würdest du dann zusehen, wie dein Hund dich verteidigt ? Ich denke, bei den meisten Hundehaltern dürfte da der Beschützerinstinkt vermutlich größer als Vernunft oder eigene Angst sein und man würde seinerseits versuchen, das Tier zu beschützen/verteidigen/vor Schaden zu bewahren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

patipapalapap 
Beitragsersteller
 25.01.2019, 14:46

Danke für deine Antwort, sehr interessante Geschichte.

 Ich seh das ähnlich!

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Pauliwauly  25.01.2019, 14:56
@patipapalapap

Ich war deshalb so perplex, weil ich aufgrund seines üblichen Verhaltens nie davon ausgegangen wäre, dass in dem Hund überhaupt ein Funken "Beschützerinstikt" vorhanden wäre. Davon darf / soll man sich also nicht täuschen lassen ;-)

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Ich hatte als Jugendliche mal ein sehr unschönes Erlebnis mit einem Mann im Wald.

Unsere Eurasierhündin (ist immerhin Samojede drin) war Zeit ihres Lebens mit allem verträglich und freundlich oder maximal distanziert.

Die hat eine wunderschöne Drohkette aus dem Lehrbuch gezeigt als er mich gepackt hat. Als sie seinen Arm dann gepackt (gepackt nicht gebissen) hat er endlich kapiert, dass der Teddy nicht so süß ist wie er aussieht und ist verschwunden.

Also ja, auch liebe Hunde können anders wenn die Situation es erfordert. Wahrscheinlich nicht unbedingt jeder, aber die meisten Hunde werden früher oder später irgendwie eingreifen.

Also ich bin noch nie angegriffen worden. Ich weiß ja nicht, in welcher Gegend du (oder andere Frager) leben...

Ich kann also nicht sagen, ob meine mittelgroße Spitz-Terrier Hündin mich verteidigen würde. Mein Auto aber verteidigt sie durchaus. Am Spitz kommt keiner vorbei. Wenn ich einkaufen fahre und sie dabei ist, habe ich um mein Auto keine Sorgen. In der kalten Jahreszeit lasse ich meinen Hund im Auto. Das ist eine alte Karre und ich kann sie nicht mehr abschließen. Ich lasse unbesorgt oft mein Smartphone im Auto rumliegen. Derjenige, der seine ins Auto streckt, um es zu nehmen, hätte eine Hand weniger.

Vor kurzem kam ich vom Spaziergang wieder und eine andere Hündin, eine gute Bekannte von ihr, schnüffelte am Auto herum. Meine Hündin stürzte sich wütend auf den Hund. Die andere Hündin wusste gar nicht, wie ihr geschah, denn bisher habe sich die beiden immer gut vertragen. Es kam zu einer kurzen Beißerei ohne Verletzungen allerdings. Seitdem sind die Beiden Feindinnen. Die Tatsache, dass die andere Hündin an meiner Autotür herumgeschnüffelt hatte, war wohl der Auslöser.

Ich würde also mal annehmen, dass dein Hund eingreifen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

patipapalapap 
Beitragsersteller
 25.01.2019, 14:03

Danke für deine Antwort.

Zuerst einmal wohne ich in keiner gefährlichen Gegend, aber allein nur der Gedanke hat mich nicht losgelassen und dann wurd ich neugierig.

So wie sich das bei dir anhört, kann ich mir gut vorstellen, dass deine Hündin dich beschützen würde. Sie sieht ja auch dein Auto als Territorium an.

Ich lasse meine Hündin auch mal beim kurzen Einkauf (natürlich nur wenns kalt ist) im Auto, allerdings hat sie auch dort noch nie gebellt, geschweige denn irgendeinen Schutzinstinkt gezeigt (was ja auch nicht tragisch ist). Sie freut sich eher wenn sich jemand dem Auto nähert.

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Das kann man nicht voraussagen.

Kommt sicher darauf an wie bedrohlich ein Hund eine Situation einschätzt.

Unser erster Golden ein Seelchen von einem Hund hat einen Täter vertrieben, der meine Tochter angegriffen und mit einem Messer verletzt hatte.

Ein anderes mal hat mich ein Passant ins Gesicht geschlagen weil der Hund nicht an der Leine war, der nach seiner Meinung aber hätte an der Leine sein müssen. Der gleiche Hund hat nicht darauf reagiert.

Von einem Hundetrainer der Polizeihunde ausbildete weiss ich, dass ein Schutzhund der Polizei seinem Besitzer nicht zu Hilfe gekommen ist. Der Überfall auf den Besitzer war in der Küche, die der Hund normalerweise nicht betreten durfte. Allerdings kam der Täter nicht am Hund vorbei aus dem Haus.

Grundsätzlich sollte man keine Verteidigunsansprüche seiner eigenen Person an den Hund stellen. Diese Erwartung macht einen Hund zu einem unberechenbaren und gefährlichen Hund.