Mein Hund Ist einfach zu Lieb zu Fremden Menschen wie kann Ich es ändern?

7 Antworten

Bezugsperson für einen Hund sein und daß der Hund sich von anderen streicheln läßt, schließen sich doch nicht gegenseitig aus. Mein Schäferhündin Nelly ist extrem verschmust und läßt sich von jedem auf der Straße streicheln. Dennoch bin ich ihre (einzige) Bezugsperson. Das merkt man doch, wenn man seinen Hund mal aufmerksam beobachtet. Selbst wenn sie sich von anderen streicheln läßt, sucht sie den Blickkontakt zu mir. Am Bäuchlein streicheln und kraulen lässt sie sich nur von Herrchen. Nur wenn Herrchen mit ihr schmusend auf der Couch sitzt oder zusammen auf dem Teppich liegt, schnurrt sie wie eine Katze. Bei anderen macht sie das nicht. Da gibt es noch zig andere Beispiele.

z.B Schäferhunde beschützen Ihr/Frauen/Herrchen

Große Hunde wirken alleine schon durch ihre Größe abschreckend. Und ob sie ihr Herrchen bei einer Bedrohung beschützen, hängt u. a. davon ab, ob sie einen Beschützerinstinkt haben. Meine Nelly würde mich bestimmt nicht schützen. Sie bellt und knurrt bei Menschen einfach nicht. Und wenn ich ehrlich sein soll, möchte ich das auch nicht herausfinden müssen. Ein Hund, der beißt, verursacht gewaltige Probleme (Wesenstest, Probleme mit Ordnungsamt, Schmerzensgeld, Gefährdungshaftung usw.). Selbst bei einem Wachhund auf einem eingezäunten Grundstück bist Du immer der Dumme, wenn ein Einbrecher gebissen wird.

Wenn Du meinst, Schutz zu brauchen, dann nimm halt einen Baseballschläger oder Pfefferspray mit. Aber keinen Hund.


Portbatus  28.12.2011, 13:10

Sehr richtig

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Du hast einfach zu viele Ansprüche an deinen hund. Unser hund war immer total auf meine Mutter fixiert und wenn sie nicht da war beschützte er z.B. ihre Jacken und wenn du da mal unbedingt den Autoschlüssel draus brauchst, ist das richtig schlecht.

Vielleicht solltest du dich noch mehr mit ihm beschäftigen, denn die meisten Hunde legen auf spielen und Aufmerksamkeit mehr Wert als auf Futter.

Durch kleine Änderungen kannst du bei deinem Hund eine Bewusstseinsänderung einleiten.

Ich denke du bist von deinem Hund noch nicht voll als Rudelboss akzeptiert. Das solltest du sofort ändern.

Durch liebevolle Konsequenz/Strenge, das ist Hundesprache pur. Du bestimmst, wann er gestreichelt wird oder gespielt oder, oder .... wird und du beendest es auch.

Betteln um irgendetwas gibt es auch nicht mehr, wenn du der Rudelboss sein willst. Das wird 2-3 Tage Stress sein, bis er lernt und akzeptiert, du bist ab heute der Boss.

Ich mache es bei neuen Kontakten so, weil ich auch einen freundlichen Hund habe, dass ich grundsätzlich gefragt werden will, ob jemand meinen Hund streicheln darf. Jetzt, wo er erwachsen ist, fragen die Leute sowieso vorher.

Also ich suche seine Kontakte aus, wo es möglich ist. Leckerchen gibt meinem Hund keiner, der mich nicht ausdrücklich gefragt hat und ich sage auch nur in Ausnahmen ja. Weil ich unterbinden will, dass er ein Allerweltshund ist.

Wenn so etwas ist, muss er immer Sitz machen, damit zeige ich schon für alle sichtbar, für den Hund und die Kontaktperson, egal ob Kind oder Erwachsener, ganz deutlich, ich bestimme was geschieht und nicht der Hund.

Das wird allgemein respektiert.

Wo ich es nicht will, sage ich eindeutig und ganz klar Nein.

Auch bei Kontakten mit anderen Hunden bestimme ich das Geschehen.

Wenn er andere Hunde in deiner Gegenwart anknurrt, so ist das respektlos dir gegenüber und kann gefährlich werden. Sage eindeutig und klar Nein, vielleicht änderst sogar du die Richtung oder gehst auf die andere Seite. Das wird aber automatisch besser werden, wenn du dich zum Rudelboss aufgeschwungen hast.

Bitte schminke dir die Rolle des-vom-Hund-beschützt-werdens ab.

Das ist nicht mehr zeitgemäß und der Gesetzgeber erwartet das Gegenteil von dir. Denn du bist für alles verantwortlich, was dein Hund tut.

Auch wenn er einen Einbrecher in deinem Haus beißt, der deinen Schmuck in der Hand hat. Er kann und soll dich aufmerksam machen und allenfalls den Dieb stellen, aber beißen darf er nicht.

Auf dunklen einsamen Straßen ist es genauso, was mir aber egal wäre, wenn er es denn tun würde, da bin ich mir nicht sicher, ob er es tun würde. Weil ich es noch nicht mit ihm trainiert habe und es auch nicht tun würde.

Mit früheren Hunden habe ich es trainiert, aber wofür etwas trainieren, was er oder ich, nie anwenden darf.

Sei froh, dass du einen so lieben Hund hast, dann kommst du weniger in Konfliktsituationen, die du dann händeln musst, egal ob du es kannst oder nicht.

Also Ronni, alles mit liebevoller Strenge, das ist Hundesprache pur, die er sofort versteht und akzeptiert.


Portbatus  28.12.2011, 13:09

Mein Hund ist kein Feigling und gut sozialisiert. Er geht mit erhobener Rute in eine Gruppe von 5 Hunden genauso freudig, wie in eine von 20 Hunden, egal ob da wesentlich größere oder kleinere Hunde bei sind. Da habe ich auch erst lernen müssen, ihm auch da zu vertrauen.

Heute verstehe ich seine Körpersprache so gut, dass ich dann weiß, wo ich ihn zurückrufen muss oder wo es kritisch sein könnte. Er hat bisher alles selbst sehr gut geregelt. Er ist sehr mutig, aber ich will es nicht auf die Probe stellen und ihn zu meinem Schutz missbrauchen.

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Freundlich anderen Menschen gegenüber ist eine Seite, Leckerchen annehmen eine Andere, kann man antrainieren also untersagen.Ein Hund reagiert nicht überlegt sondern verknüpft Erfahrungen.Also kommt es darauf an wofür will ich den Hund haben.Einen Chihuahua zum Schutzhund ausbilden ist wohl keine so gute Idee.Wenn der Hund zum Schutz gebraucht werden soll,ein Haus bewachen usw. oder als Jagdhund gebrauchen,für einen behinderten Menschen, danach richtet sich dann sein Training.Ein Polizeihund darf auch erst nach dem Befehl reagieren.Ansonsten muß auch er sich dem Menschen gegenüber neutral verhalten.Eine gute Erziehung ist wichtig,denn beißt Dein Hund Menschen gehen die Schwierigkeiten los, für Halter aber auch für den Hund.


BillyBoo  28.12.2011, 11:26

Wichtig ist natürlich auch die Rasse

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