Hat die Herkunft etwas mit Krebs zu tun?

3 Antworten

Statistisch gesehen bekommt aktuell etwa jede dritte Mensch im Laufe seines Lebens Krebs, ja. Das ist so. Nun ist aber "Krebs" eine Krankheit des hohen Lebensalters. Je länger man lebt, desto mehr Schäden werden durch Umwelteinflüsse an der DNA gesetzt, die schlussendlich zu irgendeinem Krebs werden können. Natürlich kann man das durch bestimmte Verhaltensweisen, wie Rauchen, Alkoholmissbrauch oder auf der anderen Seite besonders gesunde Ernährung in die eine oder andere Richtung beeinflussen.

Also: etwa jeder dritte Mensch bekommt im Laufe seines Lebens Krebs. Die allermeisten Krebsfälle entfallen auf hochbetagte Menschen. Diese können dann AN dem Krebs sterben - viele sterben aber auch MIT einem Krebs, der letzten Endes aber gar nicht mal für irgendein Leid sorgte, sondern einfach da war. Dazu kommt, dass es diverse Krebsarten gibt, die wenig bösartig sind und sich gut behandeln lassen. Viele Arten Hautkrebs, z.B., oder die dank Früherkennung oft schon in frühen Stadien gefunden und dann erfolgreich behandelt werden können. Nur, weil jemand Krebs bekommt, heißt dss also noch lange nicht, dass diese Person daran auch leiden und sterben wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Hamu12 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 13:27

Danke

DorktorNoth  15.09.2024, 13:31
@Hamu12

Ach mir fällt auf dass ich die Frage nur teilweise beantwortet habe. Also, an und für sich hat Krebs nichts mit der Herkunft zu tun, sondern mit den Lebensgewohnheiten. Die 'westliche" Ernährung begünstigt Darmkrebs, Rauchen begünstigt Lungenkrebs und etliche andere, Alkohol begünstigt Kehlkopfkrebs und andere und so weiter. Gegenden mir hoher Lebenserwartung sehen mehr Krebserkrankungen als Regionen, in denen die Menschen jung sterben. Eben weil Krebs eine Erkrankung des alten Menschen ist. Also, nicht die Herkunft ist relevant, sondern die Lebensumstände.

Krebs als Krankheit ist gleichmäßig in der Welt verteilt. Da spielt die Herkunft keine Rolle.

Auch bekommt nicht jeder zweite Mensch Krebs. In unserer Familie war es einer von 6 Personen, in der erweiterten Familie 2 von 12.
In der Familie meiner Frau war es noch keiner.


Hamu12 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 22:52

Was ist eine erweiterte familie

Rudolf36  15.09.2024, 00:12
@Hamu12

Da habe ich die Familie meines Vaters mitgerechnet.
Aus der Familie meiner Mutter weiß ich von niemandem, der Krebs hatte.

Hamu12 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 22:52

Danke

Nicht jeder Tumor bedeutet gleich Krebs.

Wenn Mediziner von Tumor reden, ist nicht automatisch Krebs gemeint. Es gibt auch gutartige Tumore, die sich im Gegensatz zu bösartigen Tumorarten nicht im Körper ausbreiten.

Jede Krebsart hat natürlich andere Ursachen. Einige lassen sich auf äußere Einflüsse zurückführen.

Durch Rauchen entstehen häufig Lungenkrebs und Krebs der Atemwege.

Andere Erkrankungen sind erblich veranlagt, nicht aber der Lebensstil ursächlich.

Auch durch Zufall können Veränderungen des Erbguts auftreten, die normale Zellen zu Krebszellen werden lassen.

Ebenso eine unausgewogene Ernährung durch zu wenig Obst, Gemüse und Ballaststoffe, viel rotes Fleisch oder übermäßig Alkohol, kann Krebs im Magen-Darm-Trakt verursachen.

Bestimmte Umweltgifte, Infektionen, intensive UV-Bestrahlung, ionisierende Strahlung können Krebs begünstigen.