hat die E-Auto Produktion und Vertrieb nur eine Chance für den Export?

4 Antworten

E-Autos haben den Vorteil, dass sie eher Überschussladung machen können als andere Mobilitätsformen. Sprich sie entlasten die durch erneuerbare Energien gestresste Stromnetze, z. B. wenn sie von einer (Zwangs-)Solaranlage auf dem selben Grundstück den Strom bekommen. Stationäre Speicher haben eher eine geringere Energiedichte (=brauchen mehr Platz) und sie sorgen für zusätzl. Ent-/Ladeverluste.

Außerdem habe ich wenn ich mit dem Auto fahre oft noch einiges im Kofferraum, was man auf dem Rad oder im ÖP(N)V nicht mitnehmen will, weil zuviel oder man es nicht vernünftig sichern kann, wenn man auf einer Tour in >1 Laden geht.

Z. B. der ÖPNV dagegen stresst z. B. mit Akkuhybridtriebwagen mit recht knapp ausgelegten Akkus die Stromnetze zusätzl., weil diese Fahrzeuge gnadenlos laden müssen, wenn sie es können.

Außerdem fährt man mit dem ÖP(N)V oft Umwege mit dem Auto. Bei einer meiner letzten größeren Bahnreisen waren das z. B. >100km nur um nicht noch später am Ziel anzukommen - um dann am Ziel auf eine für den Rest des Tages ausgefallene Tram zu stoßen...

notting

Woher ich das weiß:Hobby

In Deutschland gibt es noch keine Billigimporte von E-Autos. Das 9.000 US-Dollar Auto aus China wird aus Wettbewerbsgründen niemals nach Europa kommen.

Unsere eigenen Autobauer haben noch keine Produkte im niedrigen Preissegment, man hat sich vorerst im gehobenen Preissegment bewegt.

Schuldenbremse = mangelnder Ausbau der Ladestationen. Abwälzung auf reine Privatinvestitionen führt zu hohen Nutzungsgebühren.

Reaktive Politik: man handelt erst, wenn es notwendig wird.

Deutsches Verbraucherverhalten: Der Wegfall der Ökoprämie hat sich nicht negativ auf die Verkaufspreise ausgewirkt, da die Autobauer einen entsprechenden Rabatt eingeführt haben. Jedoch sind die Absätze eingebrochen.

Die aktuelle deutsche Energie- und Klimapolitik versprechen keine langfristigen Wachstumschancen für Elektromobilität.

Sorry, solche, verbogenen Gedankengängen kann ich nicht wirklich folgen.

Leider steigt ja der Individualverkehr seit Jahren, trotz wenig Raum immer weiter an und der öffentliche Nahverkehr ist zu unattraktiv.

Leider ist die Unterbringung immer noch viel zu günstig hierzulande. Gefühlt geht der Trend zum Drittauto und jeder in der Familie benötigt ein eigenes Fahrzeug….ohne Worte.

Aus Sicht der Autobauer ist hierzulande aber eher ein Verdrängungswettbewerb und Märkte, die noch hohe Zuwachsraten haben, sind da interessanter. Hat aber nichts mit Elektro oder Verbrenner zu tun.

Es hat andere Gründe, warum E-Autos nicht gut angenommen werden.


MaxSensibel  01.06.2024, 09:45

Welche denn? International ist der Verbrenner bereits seit Jahren auf dem Rückgang. Hierzulande hat Elektro eher ein Stammtischproblem.

bachforelle49 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 10:03
@SatanseinSohnV

ich denke mal, daß 2 potentielle Park- sprich "Tank"Plätze für die, die keine eigene Immobilie sprich eigene Garage haben, für die E-Autos auf Dauer viel zu wenig sind, um Illusionen zu erzeugen - das sollte eigentlich auch für gestandene Politiker, die in dem Bereich tätig sind, ganz einfach zu begreifen sein - aber die sind ja nach der nächsten Bundestagswahl sowieso dann anderweitig tätig und wollen dann idR von nichts mehr wissen .. "was kümmert mich mein Geschw.. von gestern" usw

MaxSensibel  01.06.2024, 10:07
@SatanseinSohnV

Ich fahre schon seit Jahren ein Elektroauto und war sehr skeptisch, nach jetzt über 80,000km primär auf der Langstrecke will ich nicht mehr zurück. Für mich persönlich bietet ein Verbrenner nur noch Nachteile. Klar muss man sich in manchen Punkten anpassen, das war aber auch schon so beim Wechsel von Benzin auf Diesel, von verbleit auf bleifrei, von ohne Kat auf mit Kat. Praktisch immer gab es Menschen, die extrem dagegen waren, die meisten davon dürften inzwischen aber doch mitmachen. So wird es m.E. bei Elektro, so wie die Technologie heute ist und vorangeht, auch passieren. Und Personen die „nie“ sagen, kann man, bei solchen Themen, nicht ernst nehmen.

SatanseinSohnV  01.06.2024, 10:08
@bachforelle49

Ja, wenn du ein Haus hast, eine Ladestation, Photovoltaik auf dem Dach, mag es sich lohnen.

Sonst nicht.

nobodyathome  01.06.2024, 10:11
@SatanseinSohnV

Ja so wie sich ein Verbrenner nur bei einer eigenen Tankstelle mit eigener Bohrinsel und Raffinerie lohnt

MaxSensibel  01.06.2024, 10:13
@SatanseinSohnV

Ja, wird immer wieder gerne genommen, man muss die persönliche Messlatte nur hoch genug setzen, dann würde man ja, aber die Umstände, die Umstände. Wenn die dann passen, dann ist es die Reichweite, dann ist es der Preis.

Sei ehrlich zu Dir und Deinen realen und nicht ausgedachten Anforderungen, betrachte die immer besser werdenden Möglichkeiten, sowohl der Ladeinfrastruktur, wie auch der Reichweite und bei einer Vielzahl der Personen, die so argumentieren, verpuffen die Argumente im Nirvana.

Aber natürlich kann es auch sein, dass gerade bei Dir alles derart ungünstig ist, dass ein Wechsel zu viel Einschränkungen oder Anpassungen oder Verzicht voraussetzt. Dann würde ich auch nicht wechseln, zu viel Idealismus ist auch nicht hilfreich.

SatanseinSohnV  01.06.2024, 10:14
@nobodyathome

Hast du so was etwa nicht?

Ölquellen an Land sind aber b esser als Bohrinseln.

Bohrinseln haben mehr Kosten, wenn du es auf den Barrel umlegst.

Grüße aus Dallas

MaxSensibel  01.06.2024, 10:16
@bachforelle49

Nun, es gibt doch jetzt die Verpflichtung, dass jede Tankstelle eine Lademöglichkeit bieten soll. Viele tun das bereits. Da solltest Du doch der Politik auf die Schultern klopfen. Daneben gibt es dann immer mehr Geschäfte, die haben erkannt, man kann Kunden damit ködern. Aldi will alle Märkte mit Ladern ausstatten, Rewe macht das schon, McDonalds will auch alle ausstatten…Also sowohl Politik, wie auch Wirtschaft folgen Deinem Ratschlag, jetzt musst Du nur noch Zuschlagen, damit auch der Bedarf geschaffen wird.