Hat der Anschlag auf den United Healthcare CEO eine Revolution entfacht?
Ich denke, wir alle haben die Nachrichten verfolgt: Der Anschlag auf den CEO von United Healthcare hat die Welt bewegt.
Das Gesundheitssystem, besonders in den USA, steht schon lange in der Kritik. Menschen sterben, weil sie sich Behandlungen nicht leisten können. Versicherungen streichen Leistungen, während die Bosse der Unternehmen Milliarden scheffeln. Es ist ein kaputtes, unmenschliches System, das nur den Reichen dient.
Dieser Anschlag, so schrecklich er auch ist, scheint viele Menschen wachgerüttelt zu haben. Die Straßen füllen sich mit Protestierenden, soziale Medien explodieren vor Wut, und es scheint, als wäre der Punkt erreicht, an dem die Menschen sagen: “Wir haben genug!”
Aber meine Frage an euch: Ist das wirklich der Beginn einer Revolution, oder verpufft der Zorn wieder, sobald die Schlagzeilen verblassen? Muss es jede Woche erneut passieren?
Was denkt ihr? Wird das System endlich unter Druck geraten, oder werden die Mächtigen einfach weitermachen wie bisher? Und was können wir tun, um diese Bewegung zu unterstützen, ohne Gewalt gutzuheißen?
6 Antworten
scheint viele Menschen wachgerüttelt zu haben.
Das glaube ich nicht.
Die Kritiken gibt es schon lange, ebenso wie die Menschen die darunter leiden und bisher hat sich wenig geändert und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das zu einem gesellschaftlichen und politischen Umdenken führt.
Ich denke sogar es ist falsch auf einen großen "Knall" zu warten, wir sollten bei uns selber anfangen: Solange wir denken, dass kranke oder arme Menschen faul sind, solange wir denken, dass wir alleine für unseren Wohlstand veranwortlich sind und uns quasi über andere stellen, so lange wird sich nichts ändern.
Wir dürfen uns da nicht in die Passivität begeben und erwarten, dass irgendjemand da schon irgendwas anders machen wird, wir müssen auch selber unseren Teil dazu beitragen.
Das eine Reaktion folgen wird aufgrund von den Gesundheitssystem der nur auf Profit ist, ist denkbar gewesen. Ob ein Mensch dafür hätte sterben müssen, weiß ich nicht.
Das Gesundheitssystem ist wirklich schlecht dort, Menschen sterben wegen unzureichenden finanziellen Mittel, während Unternehmen immer reicher werden, ein Nebenprodukt des Kapitalismus, leider.
Was denkt ihr? Wird das System endlich unter Druck geraten, oder werden die Mächtigen einfach weitermachen wie bisher? Und was können wir tun, um diese Bewegung zu unterstützen, ohne Gewalt gutzuheißen?
Ich glaube kaum, dass wegen ein Mord sowas passieren wird, nein dass wird es nicht. Damit sich das System ändert muss es Politik geben die es verändert. Solange die Menschen, ihr System laut den Gesetz behalten dürfen, wird sich nichts ändern.
Aber meine Frage an euch: Ist das wirklich der Beginn einer Revolution, oder verpufft der Zorn wieder, sobald die Schlagzeilen verblassen? Muss es jede Woche erneut passieren?
Eine Revolution kann nicht entstehen nur weil das Gesundheitssystem zerbricht. Wenn dann wäre es eine Reform, die auch in DE gerade geschieht durch Lauterbach.
Ich wüsste nicht, dass es seitdem zu Massenprotesten kam.
Das ausbeuterische Gesundheitssystem in den USA stand schon immer in der Kritik und das wird auch so bleiben. Die USA ist nicht gerade bekannt dafür, dass Systeme radikal neu aufgebaut werden, nachdem es zu einem Skandal kommt. Es wird in den Medien berichtet und nach einer Woche ist das wieder vergessen.
Man denke hier an die Verschmutzung der Wasserversorgung in Flint, die durch Rick Snyder ausgelöst wurde. Auch hier starben Menschen durch eine bewusst herbeigeführte Katastrophe, die selbst Barack Obama damals ignorierte. Danach hatte sich bis auf eine Strafzahlung nicht viel verändert.
Die USA handelt genauso wie die meisten anderen großen Länder: Probleme ignorieren und hoffen, dass sie sich von selbst auflösen. Und meistens schaffen sie es, dass es trotz Chaos und Katastrophen immer so bleibt wie es ist.
In ein paar Monaten kann sich an diesen Fall niemand mehr erinnern.
In den USA herrscht Turbo Kapitalismus. Ein Solidarsystem wie eine Krankenversicherung gibt es dank Obama zumindest. Sobald man mehr in diese Richtung agieren will, wird gleich der Kampfbegriff Sozialismus ausgepackt.
Die Amerikaner wollen die Freiheit in allen Bereichen, auch wenn diese nur durch viel Eigenkapital für einen Bruchteil der Leute möglich ist.
Lieber andere den Bach runter gehen sehen, als sich solidarisch in einem Gemeinschaftssystem beteiligen.
Luigi manistrone oder wie er heißt geistert jetzt ein bisschen durch die sozialen Medien und das ganze erhält eine menge aufmerksamkeit. Aber revolutionäre Stimmung sieht doch ganz anders aus.
Würden Amerikaner wirklich ein sozialisierteres Gesundheitssystem so sehr wollen, dass es revolutionäre Wellen schlagen würde, würden sie zumindest auf der ebene der bundesstaaten Leute wählen die das verwirklichen.
Ich habe kurz recherchiert aber nur gesehen, dass in Vermont (ähnlicher Stellenwert wie das Saarland in DE) so ein System vor kurzem eingeführt hat.
Es scheint also nicht wirklich genug Druck auf der politischen Ebene zu geben.
Und ich glaube wenn du Leute in Deutschland fragst wissen die nichtmal worum es bei diesem fall geht. Er betrifft uns auch nicht weil wir bereits eine sozialisierte Krankenversicherung haben.