Haltet ihr die meisten Menschen grundsätzlich für "Böse"?

Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen

Nein 73%
Ja 27%

15 Antworten

Ja

Ohne Gesetze und Regeln werden die meisten Mensch zum Monster.

Wir sind triebgesteuert.

Nimm einem Menschen seine Grundbedürfnisse und die meisten verlieren Moral und Ethik.

In einer behüteten Gesellschaft, so eine in der wir leben, kann sich der Mensch den Luxus erlauben "gut" zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 11:20

Aber Bindung ist auch ein Trieb. Menschen sind soziale Wesen, die es in der Vergangenheit nur in sozialen Verbunden geschafft haben zu überleben. Evolutionsbiologisch ist das auch gar nicht lange her. Und damit meine ich nicht, die Fortpflanzung. Sondern das Leben in einer sozialen, tief miteinander verbundenen Gruppe, in der es Loyalität gab. Diese Gruppen haben sich durchgesetzt und überlebt.

Zwar kann man, wenn man von der Gesellschaft ausgestoßen wird, daran heute nicht mehr direkt sterben, während man früher einfach verhungert ist oder von einem Tier gefressen wurde. Aber uns fehlt ohne Bindung, Zusammenhalt und soziale Akzeptanz bzw. Integration etwas. Es führt zu psychischen Krankheiten, die durch körperliche Faktoren ausgelöst werden - wie zum Beispiel chronischer Mangel an Dopamin & Oxytocin (Kuschelhormon). Und das ist auch der Fall, auch wenn man sich bewusst dafür entscheidet ein "Einzelgänger" zu sein.

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WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 11:37
@withoutscratch

Du hättest einfach sagen können: "Ich bin an einem respektvollen Meinungsaustausch nicht interessiert, sondern wollte nur meine unfundierte Meinung ins Internet blasen."

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withoutscratch  16.02.2023, 11:51
@WitchesAndCats

Same for u

Du nimmst keines meiner Beispiele auf und lässt sie vollkommen ausser acht.

Aber du lieferst ein Beispiel für gesellschaftliche soziale regeln.

Halte ich mich nicht an die gesellschaftlichen Norm werde ich ausgegrenzt.

Meine Position ist, ohne Regeln werden die meisten zu Monstern.

Danke für die Bestätigung

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WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 12:22
@withoutscratch

Wir sind triebgesteuert. - Meine Antwort: Bindung ist auch ein Trieb + Erklärung dazu.

Nimm einem Menschen seine Grundbedürfnisse und die meisten verlieren Moral und Ethik. - Meine Antwort bzw. Aussage der Ausführungen: Bindung ist ein Grundbedürfnis.

In einer behüteten Gesellschaft, so eine in der wir leben, kann sich der Mensch den Luxus erlauben "gut" zu sein. - Die Steinzeit und das Mittelalter waren nicht behütet.

Es geht nicht um gesellschaftliche Normen, wie zu einer Hochzeit trägt man kein weißes Kleid, wenn man nicht die Braut ist oder der Ältere muss das "Du" anbieten. Und ich glaube, dass weißt du auch. ;)

Ohne Gesetze und Regeln werden die meisten Mensch zum Monstern. - Es mag stimmen, dass es für viele Menschen ein Argument ist, dass Mord unter Strafe steht und deswegen tun sie es nicht. Aber es wäre auch unlogisch sich so zu verhalten, besonders in nicht behüteten Gesellschaften, da es da eben um deutlich mehr ging als sozialen Austausch und ins Gefängnis zu kommen. Ohne Gemeinschaft sanken die Überlebenschancen signifikant. Daher mein Verweis auf das Verhalten von den Gruppen z.B. in der Steinzeit, wo es überhaupt keine Gesetze gab.

Ich bin auf JEDEN deiner Punkte eingegangen.

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withoutscratch  16.02.2023, 13:49
@WitchesAndCats

Danke für die Erklärung.

Unter Berücksichtigung, dass eine soziale Bindung besteht und Gefahr von Schmähungen oder Ausschluss besteht, ist eine Regel oder ein Gesetz vorhanden.

Ich gehe von einem Individuum aus, das keine Regeln zu beachten hat, kann oder will.

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WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 13:55
@withoutscratch

Sehr gerne.

Bei einem Individuum befinden wir uns dann allerdings bei einem anderen Thema. Dass es böse Individuen gibt, die ein gestörtes Sozialverhalten haben, ist kein Geheimnis. Meine Frage bezog sich allerdings auf die Mehrheit der Menschen bzw. die meisten Menschen.

Menschen können trotz der sozialen Bedürfnisse natürlich asozial sein. Genauso, wie Menschen sich zu Tode hungern können, wenn sie diese Entscheidung ganz bewusst treffen, und damit den Selbsterhaltungstrieb überlisten.

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verreisterNutzer  16.02.2023, 20:33

ohne befriedigung der grundbedürfnisse ist man doch auch nihct wirklich man selbst.

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withoutscratch  17.02.2023, 08:11
@verreisterNutzer

Genau darum geht es, du hast so viel stressoren, dass du nicht klar denken kannst. Deine frustrations motivations Wechselwirkung lässt dich Dinge machen m für die du dich schämen könntest wenn dein verstand wieder arbeitet.

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Ja
Die Frage ist nun also: Geht ihr davon aus, dass die Mehrheit der Menschen grundsätzlich böse ist und für die eigenen Interessen oder beabsichtigt über Leichen gehen würde?

Normalerweise, im Zustand des Friedens und der Legalität der sozialen Zustände, können Menschen wenigstens ihre Handlungen in Übereinstimmung mit geltendem Recht, und friedlicher Koexistenz bringen.

Doch wie wir gerade jetzt schon wieder sehen, gibt es Kriege, und Kriminalität an äußerst vielen Orten, selbst dann, wenn Frieden und Legalität die ausdrücklichen Zwecke der Menschen sind.

Zudem gilt Konkurrenz selbst im Westen als selbstverständlich. Diese selbst gilt nicht als böse, führt aber überall dort, wo sie ausgelebt werden darf, zu der Schlechterstellung eines Konkurrenten, und der Besserstellung eines anderen.

Bislang hat noch keine Gesellschaft Konzepte entwickelt, destruktive Konkurrenz von konstruktiver Konkurrenz effektiv zu treffenen.

An dieser Stelle will ich keinesfalls Stellung nehmen dazu, ob die Russen, oder die Ukrainer böse sind - wichtig ist hier nur, dass beide die jeweils anderen notwendigerweise als bösartig auffassen, weil diese ihren eigenen Zwecken schaden.

Nein

Zweifellos gibt es eine große Anzahl böser Menschen auf dieser Welt, aber die allermeisten Menschen sind tatsächlich gute Menschen.

Die meisten Menschen:

  • empfinden Empathie und Mitgefühl
  • vertreten eine vernünftige Meinung
  • sind freundlich und hilfsbereit
  • sind tolerant und respektvoll
  • haben ein Umweltbewusstsein
  • sind selbstlos und aufopfernd

Manchmal haben wir aber trotzdem das Gefühl, dass die ganze Welt schlecht und böse ist. Das liegt ganz einfach daran, dass wir uns aus psychologischen Gründen besonders auf die negativen Dinge konzentrieren. Das ist ein unterbewusster Schutzmechanismus, der dazu dienen soll, uns vor weiteren schlechten Erfahrungen zu schützen.

In der heutigen modernen Zeit ist das aber wenig hilfreich und das negative Denken stellt lediglich eine weitere Belastung dar. Es ist daher sehr wichtig, dass man sich bewusst auf die positiven Dinge in der Welt konzentriert und das Gute in den Menschen sieht, denn nur so kann man auf Dauer selbst glücklich werden.


Delta45  16.02.2023, 21:20

Letzter Absatz: meiner Meinung nach Schwachsinn.Positiv und negativ sind eine schlechte Mass.

Meaning(de:Bedeutung?) ist ein viel besser Insikator.

Dauerhaft selbst glücklich sein ist auch ein schlechtes Ziel. Wenn der Sturm kommt ist das Glück schnell weg. Da ist es viel besser Bedeutung zu finden z.B indem man Verantwortung übernimmt und sich dem (negativen und wichtigen)Dingen stelllt

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ScienceBuster  17.02.2023, 00:15
@Delta45

Achtung: Ich sagte nicht, dass man die schlechten Dinge ignorieren soll. Der Fokus sollte aber auf den positiven Dingen liegen. Diese Ansicht ist kein Schwachsinn, sondern eine psychotherapeutische Erkenntnis, die in der Fachwelt weitläufig bekannt ist. Dies wird auch durch vielerlei Studien belegt. Optimistische Menschen sind glücklicher und sowohl körperlich als auch psychisch gesünder.

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Nein

Nein, ich habe so doll die Hoffnung, dass was Gutes im Menschen steckt, dass ich als sehr naiv angesehen werde.

Interessant dabei ist, dass ich aufgrund jahrelangen Missbrauchs aller Arten in der Gewissheit aufgewachsen bin, dass Menschen böse sind. Sehr böse. Und umso "guter" wollte ich immer sein, weil ich nie werden wollte wie meine Täter.

Trotzdem halte ich Menschen grundsätzlich nicht für böse. Ob es eine Traumareaktion oder meine echte Überzeugung ist, weiß ich nicht. Meistens habe ich ein gutes Gespür dafür, wer "böse" ist und wer nicht.


WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 11:13

Vielen Dank für deine Antwort!

Mir geht es tatsächlich ähnlich. Ich habe vor einiger Zeit eine K-PTBS diagnostiziert bekommen aufgrund meiner jahrelangen traumatischen Erfahrungen. Ich habe also ebenso nicht die besten Erfahrungen mit Menschen gemacht, allerdings merke ich häufig in meinem Umfeld, dass ich mit die offenste und am wenigsten misstrauischte Einstellung habe, auch nicht in Bezug auf Menschen, die ich erst seit kurzer Zeit kenne.

Ich gehe halt davon aus, dass Menschen gute Intentionen haben. Zwar nicht nicht jeder Mutter Theresa und zum Helfen oder Nächstenliebe berufen, aber ich glaube, dass Menschen im Kern zuverlässig sind und zumindest Niemandem aktiv schaden wollen.

Ich hatte da ein interessantes Gespräch mit Jemandem, wo es um die Berufwelt ging. Diese Person war der Meinung, dass man als Vorgesetzter oder in einer besseren Stellung immer aufpassen muss, weil ALLE (Pauschalisierung) ja den besseren Posten haben wollen würde. Sie stellen sich auf nett/freundlich, aber sobald sich die Gelegenheit bietet, würden sie einem in den Rücken fallen.

Allerdings glaube ich, dass viele - vielleicht sogar die meisten Menschen - einfach gerne einen Job haben würden, der Ihnen Spaß macht, mit angemessener Bezahlung und nettem Arbeitsklima ohne viel Stress und Rivalität. Wenn ich eines Tages in meinem Job eine leitende Position bekommen sollte, würde ich jedenfalls nicht davon ausgehen, dass alle an meinem Stuhl sägen würden.

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EmelyEinhorn  16.02.2023, 11:18
@WitchesAndCats

Das empfinde ich tatsächlich ähnlich, weil ich z.B. keine leitende Position haben möchte. Ich bin Erzieherin und will einfach nur die Arbeit machen, Kita-Leitung möchte ich nicht werden. Alleine deshalb schon sehe ich das ähnlich.

Ich vermute (ist wirklich nur ne Vermutung), dass k-Ptbs (die ich übrigens auch habe) zwiegespalten sind. Aus einer Schutzfunktion heraus glauben wir an das Gute im Menschen, weil das beim emotionalen Überleben hilft. Und andererseits haben wir doch Angst, denn sonst gäbe es die Begleiterscheinungen bei der kPtBs nicht, wie Sozialphobien, Generalisierte Angststörungen etc.

Das ist zumindest, was ich auch na mir beobachten kann. Ich gehe davon aus, dass Ärzte helfen möchten. Wenn jemand aber aggressiv vor meinem Fenster rumbrüllt, kriege ich drinnen Panik. Je nachdem, wo die Trigger liegen, dominiert Angst oder schützendes Vertrauen. Denn ein Urvertrauen hat ein kPtBsler ja leider nicht.

So ist zumindest, was ich dazu denke. Keine Ahnung ob das Sinn ergibt🙈

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Weder, noch. Ich halte Menschen für grundsätzlich egoistisch. Aber wenn du das als "böse" ansehen möchtest, dann sind die meisten wohl böse.


WitchesAndCats 
Fragesteller
 16.02.2023, 12:59

Danke für deine Antwort.

"Grundsätzlich würde ich Niemanden dafür verurteilen, dass er/sie eigene Interessen hat und auch so handelt, dass nur er/sie davon profitiert." - Also nein, ich halte Egoismus oder egoistisches Handeln per se nicht für böse ;)

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