Hahn greift an, was tun!?

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Es gibt leider solche Hähne. Damit ist nicht zu spaßen. Ein Hahn, der angreift, kann einen Menschen mit seinen Krallen und Sporen verletzen. Daher solltest du dich in Zukunft nur noch mit dicker Jeans, Gummistiefel und bedeckten Armen dem Hahn nähern.

Hier kannst du dich etwas in das Thema einlesen: https://www.huehner-haltung.de/haltung/verhalten/aggressive-haehne/

Unterm Strich: Du bist weggelaufen, der Hahn hatte mit seinem Verhalten Erfolg und wird es in Zukunft wieder tun. Zudem merkt er an deiner Körpersprache, dass du Angst vor ihm hast. Das wird er ausnutzen. Einen großen Menschen vertreiben können? Super für das Ego von dem Tier.

Ich habe leider auch so ein Exemplar. Als schwächliches Küken gehegt und gepflegt, jetzt ist das Vieh auf einem Egotrip. Mein Hahn greift mich so alle 2 Wochen an. Danach "klären" wir die Rangordnung und befinden uns die nächsten 2 Wochen im kalten Krieg. Heißt, der Hahn läuft mir über das gesamte Gelände hinter her und nimmt Droh- und Dominanzposen ein. Hält aber 2 Meter Abstand. Irgendwann versucht er es erneut und greift wieder an. Das macht keinen Spaß mehr. Werde mich in absehbarer Zeit um eine endgültige Lösung kümmern müssen.

Wenn der Hahn dich in Zukunft weiterhin angreift, sprich mit deinem Nachbarn und bitte ihn darum, tätig zu werden. Entweder muss er den Hahn von dir fernhalten oder er besorgt sich einen neuen Hahn. Sehr viele friedliche Hähne suchen immer ein neues Zuhause. Lieber denen eine Chance geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

mein Hahn, den ich als Küken bekommen hatte, fing auch an, meine Beine von hinten anzuspringen. Aber das Wetter war schon kühler und ich trug gefütterte Hosen. Da fand ich das noch lustig. Als es wärmer wurde, und ich dran dachte, was wird, wenn ich kurze Hosen trage, und seine Sporen gesehen habe, wußte ich: Das geht gar nicht. Also fing ich an ihn zu jagen, wenn er ankam. Dann kam er erst recht an. Dann habe ich gedacht: Nützt ja alles nicht, und habe ihn getreten. Dann kam er wieder an und ich habe ihn ein zweites Mal getreten. Danach war über ein Jahr Ruhe. Ende letzten Jahres oder Anfang von diesem Jahr hat er das wieder gemacht, und ich habe ihn wieder getreten. Und jetzt scheint endlich Ruhe zu sein. Die Verhältnisse sind geklärt, aber Feinde sind wir nicht. Er bekommt seine Leckerlies, wie das ganze andere Federvieh, und abends im Stall Streicheleinheiten.

Ich denke, man muss da so hart vorgehen.

Das Problem bei dir ist, dass das der Hahn deiner Nachbarin ist. Du müßtest mit ihr absprechen, was du machen darfst. Oder du ziehst lange gefütterte Hosen an, oder du holst das Kaninchenfutter, solange die Hühner noch im Stall sind.

es gibt hühnerrassen, die territorial sind.

da greifen die hähne durchaus eindringlinge in ihr territorium an.

bei zwerghühnern kommt das häufiger vor als bei "normalen" hühnern, wobei aber die territorialität das eigentliche und ursprüngliche verhalten von hühnern ist.

bitte sei vorsichtig.

der hahn greift nicht ganz ziellos an, sondern versucht den kopf zu erreichen und kann dich ernsthaft verletzen.

dein nachbar sollte (am besten von deinen eltern) darüber informiert werden, dass der hahn dieses verhalten zeigt.

nicht umsonst gibt es solche schilder:

https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/202615516703_/Betreten-auf-eigene-Gefahr-Hier-wache-ich.jpg

In einem Park habe ich mal beobachtet, wie die Leute Schwäne gefüttert haben. Die Schwäne kamen aus dem Wasser, sind an Land gegangen und haben die Leute bedrängt. Jeder wollte der Erste sein und jeder wollte für sich das meiste Futter für sich selbst. Eine Frau ging erst langsam zurück und die Schwäne kamen hinterher. Sie drehte sich weg, aber das nützte nichts. Am Ende musste sie flüchten und ihr Futter fallen lassen.

Weil ich mit meiner kleinen Tochter da war, wollte ich nicht auf diese Weise von den Schwänen bedrängt werden und bin nicht zurück gewichen als sie auf uns zu kamen. Als sie nur noch einen Schritt entfernt waren, bin ich genau diesen einen Schritt nach vorn gegangen und habe einen Schwan zurück gedrängt. Sofort haben alle aufgehört zu zischen und sich ein klein wenig zurück gezogen. Sie haben mir Platz gelassen und auch meine Tochter, die hinter mir stand nicht bedrängt. Sie haben gesehen dass ich meinen Platz behaupte und dass ich mich von ihnen nicht einschüchtern lasse. Weil es so gut geklappt hat, bin ich gleich noch einen Schritt auf die aggressivsten Schwäne zu gegangen und jetzt fühlten sie sich bedrängt und haben mir Platz gemacht. Sie haben mich und meine Tochter nicht angebettelt und keiner von ihnen hat auch nur noch einmal gezischt.

Ein Hahn ist natürlich ein ganz anderes Kaliber! Der will dich aus seinem Revier vertreiben und ist nicht auf ein Leckerli aus. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er aufgibt wenn du ihm seinen Raum nimmst und ihm zeigst dass du dich nicht einschüchtern lässt. Du könntest etwas zu deinem Schutz nehmen, wie zum Beispiel einen großen Topfdeckel oder einen Tennisschläger. Diesen Schild hältst du dem Hahn einfach nur hin. Soll er sich daran auslassen! Aber er kommt nicht an dich heran. Du behauptest deinen Platz und drängst ihn zurück. Je weiter du ihn zurück drängst, umso aussichtsloser wird sein Unterfangen. Er merkt dass er dich nicht vertreiben kann und muss irgendwann aufgeben.


Sabrina11  12.05.2019, 02:29

Manche Hähne werden bei diesen Maßnahmen noch aggressiver. Besser das Tier nicht noch mehr anspornen. Der Mensch kämpft und wird so erst recht zur Bedrohung. Der Nachbar wird sich bedanken, wenn das ein Laie mit seinem Hahn macht. So kann man einen Hahn "scharf" machen.

Außerdem ist es Sache des Nachbarn seine Tiere unter Kontrolle zu halten. Da muss man ansetzen und gegebenenfalls gemeinsam eine Lösung suchen.

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Fuchssprung  12.05.2019, 09:20
@Sabrina11

Du hast es nicht verstanden. Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben es genau zu erklären. Ich will nicht dass gegen den Hahn gekämpft wird, sondern nur dass er sieht, dass es vollkommen sinnlos ist, weil rein gar nichts passiert. Selbst wenn er sich noch so sehr anstrengt, lässt sich der Mensch überhaupt nicht beeindrucken. Das wird ihn beeindrucken und ihn nicht "scharf" machen. Diese Behauptung ist schlicht aus der Luft gegriffen.

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Sabrina11  12.05.2019, 23:44
@Fuchssprung

Oh ich habe verstanden was du meinst. Solange der Hahn aber dazu kommt, einen Angriff auf einen Menschen durchzuführen, hat er Erfolg. Er muss sich halt noch etwas mehr anstrengen beim nächsten Mal. Oder beim übernächsten mal. Der Hahn muss während der Ausführung des Angriffs gestoppt werden.

Übrigens deinen tollen Tipp hatte ich vor 10 Jahren bei meinem ersten Hahn auch angewendet. Ein totales Disaster. Endete damit, dass er nur noch von hinten angriff und zwar JEDEN Menschen. Selbst wenn dieser außerhalb des Geheges stand, hing der Hahn wie von Sinnen im Zaun.

Was du vorschlägst, ist, als würde man bei einem bissigen Hund einen Menschen in einen Ganzkörperschutzanzug stecken und hoffen, dass der Hund irgendwann die Lust verliert. Das baut nur zusätzlich Frustration und Aggressivität auf.

Auch ist es nicht die Aufgabe des Fragenstellers mit fremden Hähnen Machtkämpfe aufzutragen. Das Gespräch mit dem Halter ist sinnvoller.

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Hähne können überaus aggressiv sein, wenn sie ihre Hennen in Gefahr wähnen.

Sprich mit deinem Nachbarn, der muß einen Zaun ziehen und dem Hahn die Flügel stutzen.


pony  11.05.2019, 13:34

es genügt, wenn er ein warnschild aufstellt.

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