Habt ihr euch mal wegen zu lauter Musik beschwert?
Hallo,
Weil grad in der Nähe eine laute Party mit nerviger Technomusik und lautem Bass stattfindet und besoffene Typen draußen rumbrüllen, komme ich auf diese Frage.
Habt ihr euch mal wegen zu lauter Musik beschwert (z.B. bei Nachbarn etc.)? Falls ja, inwiefern? Was ist danach passiert?
Ich hab mich nie richtig beschwert und nie die Polizei gerufen. Trotzdem hat mich sowas gestört. Vor allem lauter Bass und wenn die Besoffenen brüllen.
- Mein Nachbar hat mehrmals pro Woche abends und nachts mit seinen Freunden im Hausflur Bierpong fast direkt vor meiner Tür gespielt. Dazu laute Musik (Deutschrap). An meiner Tür hingen Jacken und vor meiner Tür lagen Bierdeckel. Das hat gestunken. Ich hab den mal drauf angesprochen. Die haben weiter gemacht, nur etwas leiser. Dafür lagen vor meiner Tür wieder Bierdeckel. Ich hab die vor seine Tür gekickt. Wenige Wochen später ist er ausgezogen.
- Ich war mit meinem Vater mal auf einem Zeltplatz. Es wäre Nachtruhe gewesen, doch eine riesige Gruppe Jugendlicher hat bis früh morgens um 7 Uhr gefeiert und die Musik volle Kanne aufgedreht. Alle waren total besoffen. Niemand hat sich getraut, dorthin zu gehen und keiner hat die Polizei gerufen. Ich hab als Kind geheult, weil ich nicht schlafen konnte.
- Meine Eltern und ich hatten früher einen Nachbarn, der immer laute Partys im EG gefeiert hat. Die waren immer total besoffen. Viele Jahre später haben die den Geburtstag seiner Mutter gefeiert. Die Party ging bis etwa 7 Uhr früh, als unten die Polizei mega laut gegen die Tür gehämmert hat. Ein Nachbar hatte die gerufen. Das war sicher der Typ, der sich mal bei mir "beschwert" hat.
LG!
69 Stimmen
20 Antworten
Ich klingele persönlich und spreche mit meinen Nachbarn. Die Polizei habe ich wegen meiner Nachbarn noch nie gerufen. Seit geraumer Zeit gab es kaum Krach hier.
Ich habe einen speziellen Nachbarn, der den Spitznamen eines sehr entspannten Filmhelden trägt. Er sieht ihm frappierend ähnlich und alles andere erinnert auch an den Dude.
Manchmal musste ich die Pausen zwischen den Songs abwarten, dann klingeln (wurde grunsätzlich ignoriert), dann klopfen (funktioniert nicht immer auf Anhieb) bis mein bestens gelaunter Nachbar mit einer Sektflöte in der Hand lachend und frei von jeglichem Schuldbewusstsein schwungvoll die Tür öffnete, mich anstrahlte und sang "Hi Sweetie, wass'n los?" Das war eine berechtigte Frage. Es muss ja einen Grund dafür geben, warum jemand nachts vor seiner Tür steht. Er bot mir dann einen Schlummertrunk an, den ich verneinen musste, da ich mich unpässlich fühlte, halb im Schlafanzug, mit zerzausten Haaren. Auch wollte ich seine Räumlichkeiten nicht betreten und mich auf seinen offenbar letztmalig 1990 gereinigten Teppich, der das sehr spezielle Zimmer erst so richtig gemütlich macht, niederlassen ...
Wenn er nachmittags so laut seine duften Bose Boxen vorführt, dann tut er es nicht für sich, sondern für alle "da draußen", so argumentiert er sein selbstloses Handeln. Als irgendwann Qualm aus seinem Fenster stieg und die Feuerwehr kommen musste, traf man ihn zwischenzeitlich bestens gelaunt beim freundlichen Plausch um die Ecke, vorm Zeitungsladen. So konnte er noch schnell verhindern, dass die Feuerwehr die Tür aufbrechen musste. Sie standen schon davor. Er hatte was auf dem Herd stehen. Kann ja mal passieren. In solchen Monenten wünschte ich mir, dass es nur die Lautstärke wäre.
Ich kläre das direkt, wenn es wirklich extrem ist.
Andere Nachbarn riefen schon die Polizei und informierten die Hausverwaltung. Das wäre nicht mein Weg.
Am Ende haben die extrem lauten Nachbarn ihr Verhalten angepasst, so dass bei uns im Haus ein doch friedliches Miteinander stattfindet. Es gab schon zwei Mieterinnen, die sich das Recht auf Krach zusprechen lassen wollten und am Ende die Kündigung bekamen. Dann wurde es plötzlich ganz still.
Die sehr musikalische Familie neben mir (Vater Schlagzeug, Tochter Trompete, beide noch am Anfang, alle musizieren gerne in der Gruppe mit ihren Freunden vorzugsweise am Abend folkloristische Musik, instrumental unterlegt) hat auch mithilfe der aufklärenden Nachbarn erkannt, dass dieses Haus einfach zu hellhörig ist und das ganze Haus etwas davon hatte. Das läuft jetzt aber gut.
Ich frage mich, warum man so viele langweilige Drehbücher schreibt und nicht stattdessen mal paar Geschichten aus dem Leben verfilmt 😂😂
Ich habe auch schon einen Titel: "Der Mann, den sie Dude nannten". 😄
Ne, bisher noch nicht wirklich vorgekommen.
Ein geben & nehmen, manchmal laute Musik ist okay.. solange es noch angemessen ist und kommt auch drauf an welcher Zeitpunkt, bin jedenfalls in dieser Hinsicht schon etwas verständnisvoll.
Halte weniger davon gleich die Uniformierten zu holen...aber die ein- oder andere Diskussion mit, teils rücksichtslosen Nachbarn "durfte" ich auch schon führen...wurde aber auch schon "angeklingelt"..bei einer der Wohnungen davor konnte keiner zuordnen, woher der Lärm kam, so wurde ich erst "mitverdächtigt"..^^
bei einer der Wohnungen davor konnte keiner zuordnen, woher der Lärm kam
Ja, das ist oft schwer heraufzufinden. Insbesondere, wennd ann plötzlich Ruhe ist sobald man sucht.
In unserer Nachbarschaft ist es zum Glück so, dass oftmals vorher Bescheid gesagt wird, wenn ein Fest mit lauter Musik gefeiert wird.
Aber auch, wenn dies nicht von jedem vorangekündigt wird, so bleibt alles noch im gewissen Rahmen und ab einer bestimmten Uhrzeit wurde die Musik oftmals auch leiser gedreht.
Da ich (69), in meinen Armenhäusern lebenslang sehr viel extremeren Belästigungen durch Nachbarn etc. ausgeliefert war, wäre es aberwitzig gewesen, wenn ich mich über solche relativ(!!!) geringfügigen Belästigungen aufgeregt hätte.
Darauf einen white russian 🍹😂😉