Habeck (Die Grünen) will neue Abgabe auf Erspartes - Meinungen?
18 Antworten
Es geht um den Freibetrag von 1.000 Euro Zinsen, die jemand bekommen muss. Wie Hamburger02 schon vorgerechnet hat, funktioniert das nur ab einem Vermögen von mind. 200.000 Euro.
Da kann man nicht vom Ersparten des kleinen Mannes sprechen. Wer 200.000 Euro auf der hohen Kante hat, darf ruhig davon die Krankenkasse bezahlen.
Jeder, der arbeitet sollte sich über einen solchen Vorschlag freuen, denn es trifft nur die, die nicht arbeiten und von ihrem Vermögen leben. Gleiches Recht für alle!
Jeder, der arbeitet sollte sich über einen solchen Vorschlag freuen
Korrekt.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sehr sich der "kleine Mann" immer wieder so vehement dafür einsetzt, dass Millionäre nicht oder weniger zur Kasse gebeten werden.
Kann mir nicht erklären,.woran das liegt.
Stimmt so nicht.
Er möchte dass von Kapitalerträgen Sozialabgaben bezahlt wird.
Er geht nichts an das Geld, es geht um die Zinsen.
M18
beim Kleinanleger sieht das häufig anders aus: er ist bei diesem Spiel der Dumme
Nein. Der Kleinanleger ist von Habecks Vorschlag doch gar nicht betroffen!
Wer im Monat 500 Euro spart, muss doch gar nichts zahlen. Was erzählst du denn da?
Der Kleinanleger, der im Jahr 50.000 in einen ETF anlegt und damit 3.500 Euro Gewinn macht und dieses Geld realisiert, bezahlt dafür bei einem derzeitigen Freibetrag von 2000 Euro je Paar gerade mal 160 Euro.
Das ist besser zu verkraften als eine Erhöhung der Sozialabgaben auf den Lohn aller Sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer.
Wieso wollt ihr immer so vehement die Millionäre schonen und lieber selbst mehr Abgaben zahlen?
so steht das aber nicht im Programm der Grünen - es wurde nicht erwähnt, dass nur die Reichen zahlen sollen
und du hast viele Sparverträge z.B. Bausparer , die häufig auch noch nebenher in eine Altersversorgung investieren : das sollen wir doch tun oder ?
ich gehe immer davon aus, dass jeder dies tun sollte, unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder nicht
Abgeltungssteuer z. Zt. 26% Freibetrag 1000 Euro pro Person
ein Single zahlt für 3500 Euro Gewinn/Zinsen... 3500-1000 = 2500 x 26% bereits 650 Euro an Abgeltungssteuer - ein Ehepaar zahlt für 3500 Euro Gewinn/Zinsen ... 3500 - 2000 = 1500 x 26% bereits 390 Euro
so und jetzt sag uns mal, welche weiteren Abzüge du dir auf die obigen "Nettogewinne" vorstellst
Beiträge zur GKV und PV ca. 21-22% (Steigerung zu erwarten) + Abgeltungssteuer 26% = gesamt 47-48% oder darf es bitte sehr noch etwas mehr sein ?
und du hast viele Sparverträge z.B. Bausparer ,
ein Bausparvertrag wirft nahezu 0 Euro Zinsen ab. Diese Kapitalerträge sind davon doch gar nicht betroffen.
ein Single zahlt für 3500 Euro Gewinn/Zinsen... 650 Euro an Abgeltungssteuer
das bedeutet den Ertrag eines 50.000 Euro schweren Fonds. Wenn er darauf noch 16 % Sozialabgaben zahlt, kommen weitere 560 Euro dazu.
Das ist für jemanden, der 50 Riesen im Portfolio hat, wesentlich einfacher zu stemmen als eine Erhöhung der Sozialabgaben für einen Arbeiter, der 3.000 brutto macht und damit eine vierköpfige Familie ernähren muss.
Die hohen Kosten sind nunmal da. Es stellt sich jetzt die Frage, wer das finanzieren soll - der Typ mit 100.000 im Find oder der Arbeiter, der mit seinem Lohn jetzt schon kaum über die Runden kommt?
16% Sozialabgaben reichen nicht - allein GKV und PV machen zusammen ca. 21-22% aus mit steigender Tendenz - so gesehen ist fast die Hälfte des Gewinnes weg - die Frage ist: wer investiert dann überhaupt noch irgendwo ?
und wenn du dir mal anschaust, was eine Eigentumswohnung heute kostet, dann sind 50000 Euro im Vergleich gar nichts
Zinsen Bausparkasse : ca. 3% - je nach Vertrag und Institut
wenn du eine ETW kaufen willst, rechne mit gut 300000-350000 Euro (das ist noch sehr wenig, also eine sehr bescheidene Wohnung) - davon solltest du 50% ansparen, also 150000 Euro - du würdest im letzten Jahr des Sparens bei 3% 4500 Euro bekommen, bei einem Freibetrag von 1000 Euro wären 3500 Euro mit Abgaben belastet Abgeltungssteuer 26% + GKV/PV ca. 21-22% ergibt 48% Abzug aus 3500 Euro = 1680 Euro d.h. deine Zinsen verringern sich um etwas mehr als ein Drittel, liegen dann bei rund 4500-1680 = 2820 Euro, die dir bleiben - ebenfalls also ein sehr schlechtes Geschäft - ohne Eigenkapital geht es aber nicht
bei solchen Bedingungen kauft natürlich auch keiner eine Wohnung/Haus
die Großkonzerne werden vermehrt ihre Gewinne ins Ausland verlagern, die Bürger werden nicht mehr sparen, wenn man ihre Sparzinsen derart belastet, also gerät die ganze Hilfsaktion für die GKV/PV sowieso ins Wanken - von den Reichen bekommst du nichts und die Bürger wollen nicht mehr - das ist die Realität
die Frage ist: wer investiert dann überhaupt noch irgendwo ?
Nein. Die Frage ist, wer die steigenden Kosten im Gesundheitswesen bezahlen soll.
Dem einfachen Arbeiter die Sozialangaben erhöhen oder die Kapitalerträge wohlhabender Menschen dafür verwenden?
Sind Zinsen jetzt kein Geld und wieso sollte man sein Erspartes dann überhaupt anlegen?
genau das ist die Frage
ich weiß momentan nicht, wer dies gesagt hat: Deutschland hat kein Einnahmeproblem, es hat ein Ausgabenproblem
das sehe ich auch so
Ja das Zitat kenne ich auch und Fakt ist was vielen ja immer so vorgegaukelt wird, es trifft nicht nur die Superreichen sondern auch die Kleinanleger die versuchen sich etwas für die spätere Rente zurückzulegen oder wenn man ein Eigenheim besitzt, für das man jahzehntelang abbezahlt. Unfassbar traurig diese Politik.
Also wenn schon die Blöd-Zeitung als Referenz angegeben wird, lohnt sich immer ein Faktencheck.
Ausgangspunkt von Habecks Überlegungen: es ist ungerecht, dass auf Einkommen aus Arbeit mehr Abgaben zu zahlen sind als auf Einkommen aus Kapitalerträgen. Tatsächlich ist es so, dass die arbeitende Bevölkerung prozentual deutlich mehr von ihrem hart erarbeiteten und niedrigen Einkommen abgeben muss, als die Reichen, die von ihrem Reichtum in Saus und Braus leben und nicht einmal dafür arbeiten müssen.
Da setzt Habeck an und überlegt, warum nur die Leute, die arbeiten, Geld in die Sozialversicherungen einbezahlen sollen, Reiche, die nur von ihren Zinssen leben, aber nicht. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass die Sozialversicherungsbeiträge in den nächsten Jahren zwangsläufig steigen müssen, um z.B. die gestiegenen Krankenhauskosten abzufedern.
Nun lässt die Bild mal wieder einen wichtigen Umstand weg, um den kleinen Mann gegen die Grünen aufzuhetzen: sie verschwiegt, dass die Grenze bei einem Zinsertrag von 1000 Euro liegt. Wer bei einem Zins von 0,5 % auf Sparbücher 1000,- Zinsen erhält, hat da dann ein Vermögen von 200.000 Euro drauf. Damit würde es eben nicht den kleinen Spoarer treffen, sondern nur die Vermögenden und selbst mit einem Sozialversicherungsaufschlag, wie Habeck in vorschögt, wäre die Gesamtbelastung auf Kapital imer noch niedriger als die Gesamtbelöastung auf Arbeitseinkommen.
Dass dagegen natürlich jede Menge Leute Sturm laufen, ist eh klar. Da sind ganz vorne mit dabei die typischen Grünenbasher wie Bild, CSU, AfD und teils die CDU, aber auch die typischen Lobbyisten der Reichen wie Kapital- und Finanzmedien, FDP, AfD, CDU etc.
Das Problem ist nicht nur das die Bild darüber - nicht wahrheitsgemäß - berichtet sondern auch andere vergleichbare Medien wichtige Infos nicht erwähnen um Halbwahrheiten aufzubauen
gut und schön - allerdings sind 0,5% Zins kein Inflationsausgleich (das Sparzinsen eigentlich sein sollten), das ist viel zu wenig - es müsste schon mehr sein, ansonsten verliert das angelegte Kapital durch die Inflation an Wert, ist der Zinssatz aber höher, dann würde die Abgabenlast schnell enorm sein
Inflationsrate im Dezember 2024 in DE: 2,6% - was bedeutet mit Zinszahlung von 0,5% hast du ein Minus von 2,1% gemacht - bekommt man dann Abgaben zurückerstattet? das Kapital ist ja geschrumpft gezahlt aus Nettoeinkommen, wo schon GKV-Beitrag gezahlt wurde müsste doch eigentlich so sein oder ? Info entnommen von Statista - wenn du ein aktuelleres Beispiel hast, ich sehe es mir gerne an !
wenn es nur 0,5% Zins gibt , dann lege ich kein Kapital langfristig an - keiner tut das - für die Altersvorsorge ist das ein totaler Draufzahler
dass eine solche Kapitalanlage fürs Alter Unsinn ist - das ist keine Anlage, das ist ein Verlustgeschäft - ich brauche dir doch wohl nicht erklären, was passiert, wenn ein Kapital jedes Jahr an Wert (Kaufkraft) verliert , besondere über lange Zeiträume, was bei der Altersvorsorge ja der Fall ist
ich beziehe mich hier auf dein Zinsbeispiel von 0,5% und einem Freibetrag von Euro 1000 in deiner obigen Antwort auf die gestellte Frage
du hast nämlich keinen Gewinn, sondern einen Wertverlust und dafür sollst du Abgaben zahlen
Wobei ich vermuten würde, dass wenn jemand 200.000 freies Kapital zum Anlegen hat, dies erst gar nicht auf einem Sparkonto rumliegen lassen würde.
Anderereseite ist ebenfalls kaum zu vermuten, dass ein kleiner Sparer mit einem Sparkonto dort 200.000 Euronen drauf hat. Dann wärs kein keiner Sparer mehr.
Beide Beispiele sollen verdeutlichen, dass das Hetzargument, Habeck wolle an das Ersparte der kleinen Leute ran, reine Stimmungsmache ist.
wenn du eine Eigentumswohnung/ein Haus kaufen willst, brauchst du zum Kauf einen guten Teil Eigenkapital -und du weißt, wie teuer solche Objekte inzwischen sind
und H. Habeck setzt beim Heizungs- bzw. Gebäudeenergiegesetz voraus, dass du Geld zur Verfügung hast, sonst kannst du ja deine Wohnung/Haus nicht renovieren - mit ein paar tausend Euro kommst du da nicht weit und ein Auto brauchst du auch irgendwann mal wieder - was kostet eine neue Heizungsanlage, was kostet die Isolierung für ein Haus, was kostet heute ein Auto , insbesondere ein E-Auto?
wenn du mir diese Frage beantwortet hast, können wir uns weiter unterhalten
Und was hat das mit dem Thema Sozialbeiträge auf Kapitalerträge zu tun?
wenn du Eigenkapital in derartiger Größenordnung benötigst, dann musst du es ansparen - es ist dabei sicher nicht dienlich, wenn von den Sparzinsen die Hälfte abgezogen wird - bei 3% Zins entspricht das in etwa einem tatsächlichen Zins (ich nenne es jetzt mal Nettozins) von rund 1,5-1,7% - das reicht nicht zum Ausgleich der Inflationsrate - anstelle von Ansparen verliert dein angespartes Kapital an Wert durch die Inflation , weil diese höher ist als 1,5 - 1,7%
Da befindest du dich im Irrtum.
"Reiche" haben in der Regel ein Einkommen deutlich über der Beitragsbemessungsgrenze oder sind gleich privat versichert.
Einfach ausgedrückt: Die Reichen zahlen nicht einen Euro mehr.
Zahlen dürfen die mittleren Einkommen.
Interessant wäre an der Stelle dann, wie zum Beispiel kapitalgedeckte Altersvorsorge (Riester) bewertet wird.
Doch soweit hat die Kompetenz des "Wirtschaftsministers" dann wohl nicht mehr gereicht.
Einfach ausgedrückt: Die Reichen zahlen nicht einen Euro mehr.
Das Problem hätte sich erledigt, wenn auf alle Kapitalerträge ein Sozialversicherungsbeitrag erhoben wird, unabhängig von Beitragsbemessungsgrenze oder Art der Krankenkasse. Würde man die berücksichtigen, würde man ja erneut ein Reichenprivileg fortschreiben.
Interessant wäre an der Stelle dann, wie zum Beispiel kapitalgedeckte Altersvorsorge (Riester) bewertet wird.
Das stimmt. Das müsste bei einer konkreten Ausarbeitung wohl berücksichtigt werden.
Du erkennst ja gerade selbst, dass diese Sache noch längst nicht zuende gedacht ist.
So wurde sie auch nicht dargestellt. Das ist zunächst mal nur eine prinzipielle Idee und vom Ansatz und Prinzip her gefällt sie mir.
Ea gibt unter den Usern eben auch solche, die jegliche Kritik an den GRÜNEN als Bushing bezeichnen.
Zeige mir mal einer auf, welche Idee von Habeck (GRÜNE) für die Bürger eine finanzielle Erleichterung hätte. Mir würde keine einfallen.
Heizungsgesetz, zusätzliche Abgäbe wenn jemand in 2025 ein Auto mit Verbrennungsmotor kauft , Gasumlage- mit der er nicht durchkam, sonst würden wir für Gas noch mehr bezahlen.
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Vom Ansatz her ist sie aber kompletter Unsinn.
In der gesetzlichen Sozialversicherung gibt es nunmal Beitragsbemessungsgrenzen. Die lassen sich auch nicht willkürlich verändern.
Hinzu kommt, dass das nur bei den gesetzlich versicherten funktioniert. Privat versicherte wären von der zusätzlichen Abgabe nicht betroffen.
Deswegen würde das die "Reichen" überhaupt nicht treffen, sondern allenfalls die Mittelschicht.
In der gesetzlichen Sozialversicherung gibt es nunmal Beitragsbemessungsgrenzen. Die lassen sich auch nicht willkürlich verändern.
Doch, eine Abgabe auf Kapitalerträge ließe sich völlig unabhängig von Beitragsbemessungsgrenzen und der Art der Versicherung verwirklichen. Eine Koppelung daran ist nicht zwangsläufig. Die ließe sich ganz praktisch und unbürokratisch zusammen mit der Kapitalertragssteuer einziehen. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer werden ja bereits ebenfalls zusammen mit der Kapitalertragssteuer eingezogen. Da müsste man lediglich die Sozialabgabe ergänzen.
Als Steuer würde das funktionieren. Aber nicht als Beitrag zur Sozialversicherung.
Das ließe sich dann aber auch viel einfacher durch eine einfache Erhöhung der Kapitalertragssteuer machen.
Im Prinzip ja. Wie man das Kind nennt, ist egal. Die Politiker unterscheiden allerdings zwischen Steuern, die nie zweckgebuinden sind, sondern immer in den großen Topf kommen und Abgaben, die zweckgebunden sind. Für den abgebenden ist es egal, ob man es Abgabe oder Steuer nennnt, das Geld ist so oder so weg. Diese pauschal erhobene Abgabe, z.B. 2% auf den Kapitalertrag, könnte dann direkt in die Sozialversicherung abgeführt werden.
Genau diese Weiterleitung ist problematisch, denn grundsätzlich hat der Staat nicht wirklich was mit der Sozialversicherung zu tun.
Das sind eben zwei verschiedene Töpfe, die nicht ohne weiteres vermischt werden dürfen.
Diese praktischen Probleme zu lösen muss nicht meine/unsere Aufgabe sein. Dazu gibt es ein ganzes Ministerium mit gut bezahlten Beamten, die sowas hinkriegen sollten, sofern sie nicht durch zu viele Lobbyisten daran gehindert werden.
falls das stimmt, finde ich es nicht zielführend
Bleib doch bei der Wahrheit.
Zinsen = nichts erspartes, auch dann nicht, wenn es vom Ersparten berechnet wird.
Quellensteuer? unbekannt?
natürlich können solche zusätzlichen Beiträge nur aus den Erträgen erhoben werden, aber :
Kleinanleger kaufen Aktien aus einem Bruttoeinkommen, für das sie Beiträge zur Sozialversicherung einbezahlt haben - machen sie Verluste, können sie in der Regel diese nicht mit dem restlichen Einkommen verrechnen, solche Abzüge können nur die Großinvestoren vornehmen, da in der Regel nicht alle Aktien Verluste einfahren, also ein Teil davon Gewinne einfährt, die dann mit den Verlusten verrechnet werden können - beim Kleinanleger sieht das häufig anders aus: er ist bei diesem Spiel der Dumme und ähnlich verhält es sich bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung: da ist auch der Arbeitnehmer der Dumme, wenn er z.B. eine früher selbst genutzte Wohnung/Haus vermietet und der Kaufpreis hierfür bereits abbezahlt ist - er konnte diese Investition weder steuerlich abschreiben und zusätzlich hat er das Geld für die Investition aus einem Einkommen entnommen, wofür schon mal Beitrag zur GKV geleistet wurde - er zahlt somit 2x Einkommensteuer und 2X GKV-Beitrag