Habe keine Lust auf einen Aufsatz über Asyl?
Ich soll halt einen Aufsatz über den Wahrheitsgehalt von Vorurteilen über Migranten und die Migration schreiben. Habe darauf aber wirklich 0 Lust, da ich weiß, dass meine Lehrerin und ich da extrem andere Meinungen vertreten. Ich höre der im Unterricht schon gut zu und arbeite auch ordentlich mit und so (bin die Klassenbeste).
Ich hätte jetzt 3 Möglichkeiten:
1. Nicht schreiben -> Note 6, Durchschnitt versaut
2. Schreiben, aber mit meiner Meinung -> werde vermutlich nicht mehr von ihr gemocht und sie macht mir den Unterricht unnötig schwer (hat sie schon mit einem anderen Schüler gemacht und ich bin echt nicht auf Ärger aus)
3. Schreiben, aber mit ihrer Meinung -> ich hätte mein Gewissen für eine gute Note verkauft.
Wass soll ich tuen, bin echt verzweifelt...
3 Antworten
Vielleicht kannst Du einen Kompromiss zwischen 2 und 3 finden, der von der Lehrerin noch akzeptiert wird, den Du aber auch noch vertreten kannst.
In einem Aufsatz sollte es doch weniger um "Meinung" gehen sondern vielmehr um die Aufarbeitung eines Themas.
Wenn du einen migrationskritischen Standpuntk vertrittst kannst du diesen mit ausreichenden Belegen und Quellen versehen die deine Sichtweise stützen. Dann gibt es daran auch keinen belastbaren Grund die Arbeit mit einer schlechten Note zu versehen.
Wenn du hingegen Vorurteile nur auf "Stammtischnievau" wiederholst ohne Belege/Quellen anzugeben welche zumindeste eine kritische Sichtweise erlauben, dann natürlich schon.
Na dann würde ich das genau so machen. Du kannst ja dann auch darstellen inwiefern manche Vorurteile tatsächlich statistisch zutreffend sind und inwiefern eben nicht. Dann noch ein Satz dazu, dass Statistiken natürlich nichts über Einzelpersonen aussagen (was eh klar ist), dann sehe ich auch kein Problem damit.
Wenn die Lehrerin tatsächlich unfair ist, lüg halt. Ist zwar eklig, aber hat ja wirklich auf nichts Einfluss, außer ihr liests eh keiner.
Aber vielleicht liegts auch daran, wie du deine Meinung verpackst. Immigranten habens halt schwer, das ist ja nicht zu leugnen, sie kommen in ein fremdes Land, und sind Anfeindungen ausgesetzt. Das musst du dann halt auch unterbringen, weils halt Teil der Realität dieser Leute ist. Du kannst da schon auch kritisch sein, aber dann halt legitim.
Wenn du nur darüber schreibst, wie sie sich ein schönes Leben machen, mit dem Geld das ihnen nachgeworfen wird, ist das einfach keine neutrale Betrachtung, dann ist eine schlechte Note auch ok. Deine Kritik muss auch Sinn machen, und realistisch sein.
Ich will da jetzt auch nicht diskutieren, soll nur ein Ansatz sein, dass du die Art wie du deine Gedanken vorbringst hinterfragst. Wenn du sicher bist, dass deine Lehrerin unfair ist, musst halt entscheiden. Es ist halt auch wichtig zu lernen, sich die Kämpfe die man kämpft auszusuchen, und dann die Konsequenzen zu tragen. Wie gesagt, außer ihr liest das niemand. Wenns so schlimm ist, würd ich halt lügen, weil sowas den Aufwand schlicht nicht wert ist.
Okay, ich hatte es falsch geschrieben, wir haben halt einen Zettel bekommen mit Vorurteilen gegen Migranten und sollen unsere fundierte Meinung dazu abgeben. Also nicht so, wie man sich halt in irgendwas hineinredet sondern wirklich mit Quellenangaben und sowas halt.