Gusseisenbräter eingebrannt. Noch nutzbar? Essen noch essbar?
Ich hab mir einen emaillierten Bräter gekauft und angeblich muss man den ja nicht einbrennen.
Jetzt hab ich darin Rouladen angebraten unter massiver Rauchentwicklung (Der Rauchmelder sprang sogar an). Ich hatte auf voller Hitze und vielleicht zu wenig Butterfett oder allgemein das falsche Fett. Es war nach dem ersten mal schon so schlimm, aber ich hab die zweite Ladung Rouladen auch noch drin gebraten, weil ich dachte, im Bräter muss das so.
Danach sah der Bräter aus wie in Bild 1.
Normalerweise müsste man ja das Angebrannte in die Sauce kratzen, aber ich denke nicht, wenn es auf dem Level ist. Ich hab jetzt also versucht das Angebrannte zu lösen und jetzt sieht es so aus:
Mehr weggegangen ist nicht. Die Rouladen sehen aber gut aus. Leicht schwarz, aber auch nicht anders als in den Videotutorials, die ich mir angeschaut hab.
Ich habe jetzt zwei Fragen.
- Sind die Rouladen noch genießbar oder sind sie jetzt krebserregend und bitter, weil sie in dieser verbrannten Schicht lagen und dem Rauch ausgesetzt waren?
- Kann ich den Bräter jetzt noch nutzen, um darin Gemüse anzudünsten und mit Rotwein abzulöschen. Man muss dabei ja auch noch ein bisschen abkratzen.
Zusatz-Frage: Ist das jetzt einfach nur die Patina wie bei Gusseisentöpfen üblich, die eingebrannt sind und damit völlig harmlos oder gibt es so etwas wie eine Patina mit bei emailliertem Gusseisen nicht?
Ergänzung:
Ich hab jetzt mit einem Schwamm doch noch alles wegbekommen. Also die Frage, ob der Bräter im Eimer ist hat sich erledigt, denn er ist es nicht. Aber wie ist es mit dem Fleisch? Kann ich das jetzt trotzdem noch essen, obwohl es in diesem Rauch war und auf dieser verbrannten Schicht lag und das von Anfang an?
Das Fleisch sieht total in Ordnung an. (Der rote Saft unten links bedeutet nicht, das es der Hitze nur kurz ausgesetzt war, sondern, weil im selben Behältnis davor die rohen Rouladen waren.
3 Antworten
Du hast ein paar Röstaromen erzeugt. Das wird niemanden umbringen.
Wenn ich an die Rouladen meiner Mutter zurück denke - DIE hatten Röstaromen! Das gehört für mich einfach dazu.
Vielen Dank. Ich weiß, es ist halt die Antwort, die ich hören möchte, aber ich freue mich trotzdem sie zu hören.
Also keine Ahnung, wie du kochst: Man muss überhaupt nichts "abkratzen" beim Kochen!
Normalerweise müsste man ja das Angebrannte in die Sauce kratzen,
Äh, nein??!! Man kratzt nichts Angebranntes in eine Soße, das ist ja ekelhaft
Ich halte das Essen, das so zubereitet wurde für ungenießbar und das Geschirr für den Müll. Ich koche seit ca. 35 Jahren für meine Familie aber sowas habe ich noch nicht produziert.
Und schwarz verbranntes ist nicht gut für die Gesundheit, außerdem.
Und dann legst du die gebratenen Rouladen wieder in die Blut-Suppe vom rohen Fleisch? Sagmal, gehts noch???
Man erzeugt Röstaromen, ja, und dann löscht man ab. Aber man lässt es nicht zu einer kohleartigen Kruste einbrennen, die man dann in die Soße kratzt!
Das gibt es in KEINEM Kochvideo! Da hast du etwas komplett missverstanden.
Also den Bräter hab ich (weitestgehend) sauber. Das Fleisch siehst du oben. Ich hab die Frage editiert. Es ist nicht arg verbrannt, sondern eigentlich ähnlich wie im Kochvideo, aber es lag halt auf dem Verbrannten und war dem Rauch ausgesetzt für längere Zeit. Ist das noch essbar oder muss ich das wegwerfen? Es ist halt mein Weihnachtsessen.
Ich enthalte mich. Warte bitte noch auf andere Antworten.
Bei ihm sind die Roulladen in 7:00 nämlich deutlich schwärzer. Was denkst du? Wegwerfen oder essbar?
Du weißt aber schon das so etwas Krebserregend ist.
Deswegen frage ich. DIe Schicht hab ich abbekommen, aber was ist mit dem Fleisch? Es sieht ja nicht all zu verbrannt aus, aber lag halt auf der verbrannten Stelle und war dem Rauch ausgesetzt.
Der einzige Grund, warum es überhaupt so lange in dieser Hitze war war, weil ich es eben nicht geschafft habe, es braun zu bekommen. Erst als ich voll aufgedreht habe und es übelg gedampft hat und auch erst dann nur langsam.
Ich koche normalerweise nur mit Töpfen und Pfannen. Mit Gusseisenbrätern hab ich keine Erfahrung.
Zwei Freunde meinten, das Fleisch kann man noch essen.
Eigentlich sollte es gar nicht so schwarz sein, du nimmst ÖL? Welche Stufe am Herd und wie lange?
Ich hab Butterschmalz genommen, weil es stärker erhitzbar ist als Butter. Ich dachte, ähnlich stark wie Sonnenblumenöl. Von meinen beschichteten Pfannen kenne ich es, dass teilweise das Essen anbrennt, aber nur selten das Fett selbst.
Hier war es so, dass ich auf mittlerer Stufe angefangen habe und gemerkt habe, dass das Fleisch einfach nicht braun wird, sondern nur gar und musste dann immer höher schalten. Irgendwann war ich auf 9 und es hat geraucht und gedampt, aber hat trotzdem ewig gedauert. Ich denke ca 10 Minuten, bis die Rouladen von allen Seiten einigermaßen Farbe hatten und so aussahen wie auf dem Bild oben. Und dann hab ich notgedrungen dasselbe mit den nächsten auch gemacht.
Anbraten ja, aber Stufe 9 erscheint mir zu hoch, und lässt du sie nicht schmoren bei geschlossenen Deckel?
Sie wurden halt einfach nicht braun und ich war etwas unter Zeitdruck, weil sie ja noch in den Ofen mussten. Ich hab den Bräter jetzt gereinigt und noch etwas Gemüse angebranten, mit Rotwein abgelöscht und den Rotwein verkochen lassen. Danach mit Rinderbrühe aufgefüllt, paar Gewürze und die Rouladen dazu. Jetzt ist der Bräter im Backofen.
Meinst du, ich kann die Rouladen noch essen und morgen meinen Eltern servieren?
Im Kühlschrank 1 bis 2 Tage sollten sie haltbar sein, einfach nochmal im Backofen / Bräter mit Deckel aufwärmen. Beim Aufwärmen würde ich immer etwas Bratensoße darüber geben, damit sie nicht austrocknen. 20 Minuten bei 80 °C sollten reichen.
Bei Gusseisen ist das wohl so und bei vielen Schmorgerichten. So wird es in den Kochvideos erklärt und so kenne ich es auch von Freunden. Auf diese Weise erzeugt man Röstaromen.