Grausamer Mensch?
Warum bin ich nur so Grausam? Was ich damit meine wenn ich z.b. jemand sehe vor mir der sehr viel schwächer ist als ich, fühle ich mich überlegen. Sagen wir mal ein Obdachloser bettelt mich um Geld, dann ignoriere ich ihn entweder komplett, beachte ihn gar nicht, oder ich sage ihm er soll sich einen Job suchen und verschwinde dann mit einem bösen lächeln.
Oder beschimpfe sie, oder ähnliches. Und ich fühle richtiger Ekel gegen Obdachlose. Also ich sehe sie auf einem level mit Insekten. Generell Menschen bei denen ich das Gefühl habe, dass sie unter meine Würde sind.
Aber warum bin ich so Grausam zu Menschen unter meinem Status? Aber Menschen die höher sind behandle ich überfreundlich?
6 Antworten
ähm, bearbeite das mal mit einem psychologen bevor das auch auf andere situationen ausartet. sowas nennt man auch "fahrradfahrer" nach oben buckeln und nach unten treten.
beschränk dich zusätzlich drauf die obdachlosen zu ignorieren, wenn sie dich anquatschen. das machen die 100 mal am tag, da geht es überhaupt nicht um dich persönlich.
ich find's übrigens toll, dass du über dich nachdenkst und dir auch rat holst. alles gute für dich!
Dir fehlt soziale Intelligenz. Du vefügst über keine Empanthie und kannst dich nicht in andere Menschen hineinversetzen.
Wenn du nach oben buckelst, verspricht du nur dir selbst was davon.
So jemanden nennt man Radfahrer (nach unten treten, nach oben buckeln).
Die Ursache könnte in deiner Kindheit liegen. Da ist vielleicht irgendwas schiefgelaufen.
So ein Defizit erhöht die Chance, entweder alleine zu bleiben oder sich mit @rschlöchern zu umgeben, die mit einem selbst auch nicht zimperlich umgehen.
Ich würde versuchen, mir Hilfe zu holen. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Ich sehe das jetzt eher als Ausdruck dafür, dass du dich selbst minderwertig fühlst und dich in deinem Alltag oft ohnmächtig und ausgeliefert fühlst. Wenn du hier auf Schwächere gehst, kannst du das kompensieren und du fühlst dich auch einmal gut und mächtig.
Aber Menschen die höher sind behandle ich überfreundlich?
Nach unten treten und nach oben buckeln, ist da sehr typisch für.
Aber das ist jetzt nur meine Einschätzung als Küchenpsychologin. Aber egal was der Grund ist, es ist ziemlich armselig und du solltest da höhere Ansprüche an dein Verhalten haben. Denn es sagt nichts über obdachlose Bettler aus, sondern nur über dich.
Dann schaffe Ideen her, wie man ihnen behilflich sein kann, was machst du für dein Stadtbild, bist du das Duftbäumchen im Stadtbild? Weißt du irgendwas über die Umstände, wie Menschen in die Obdachlosigkeit geraten.
Mehr siehst Du nicht in ihnen? Siehst nicht die Menschen in ihnen, die sehr wahrscheinlich unverschuldet in ihre Situation gekommen sind?
Wer grausam ist muss damit rechnen das grausamere Menschen kommen werden.
Was Du beschreibst nennt man "nach oben buckeln und nach unten treten". Aber immerhin scheinst Du bereit darüber zu reflektieren.
Ich gebe Obdachlosen auch kein Geld, weil ich befürchte, dass daraus Alk wird, ich biete ihnen aber mitunter an eine Mahlzeit zu bezahlen.
Ich hab vor Jahren mal 5,5 Jahre in der Nichtsesshaftenhilfe gearbeitet und ein bisschen deren Biografie mitbekommen. Da waren ehemalige Firmeninhaber darunter, auch Akademiker, Leute, die nüchtern gut Schach spielen konnten und exzellente Maler. Und die eines Tages durch Schicksalsschläge abgestürzt sind in den Sumpf mit Alkohol, manchmal Drogen. Und mich beschlich so ein Gefühl: verdammt, die waren erfolgreicher im Leben als ich selbst, anscheinend ist keiner wirklich sicher davor nicht so zu enden.
Wenn Du mal das eine oder andere Schicksal hinter einem "Penner" mit bekommen hast, wirst Du ihn mit anderen Augen sehen und für Dein eigenes Leben die darin enthaltene Warnung/Mahnung erkennen ....eventuell.
Aber die verschandeln das Stadtbild.