Graswurzeln entfernen?
Ich habe vor kurzem ein Stück Wiese mit der Motorhacke
aufgelockert, etwa 15 bis 20 cm Tiefe.
Nun sind aber ja die Graswurzeln noch in der Erde.
Wie bekomme ich die raus?
Kann ich einfach eine lichtdichte Folie auflegen damit
die Wurzeln absterben?
Oder muß ich alles durchsieben?
Das wäre ein Riesen-Aufwand.
Und auch schwierig da die Erde im Moment feucht und
klebrig ist.
4 Antworten
Wenn es wirklich "nur" Gras und keine Wurzelunkräuter sind, brauchst du nicht alle Würzelchen zu entfernen.
Grabe dasStück um und entferne die gröbsten Ballen. Dann die Erde krümelig zerkleinern und mit der Harke glatt ziehen und du kannst einsähen.
Giersch, Schachtelhalm, Quecke, Winde sind die schlimmsten.
Gegen Ackerkratzdistel, Brennessel, kriechender Hahnenfuß hast du eine Chance.
Guckst du hier:
https://www.bio-gaertner.de/pflanzenkrankheiten/Wurzelunkraeuter
Ich hab sie alle.
Ich stimme dem zu, dass man beim Anlegen einer Wildblumenwiese viel falsch machen kann. Sowohl dass man eine schon bestehende, an sich schon artenreiche Wiese oft fälschlich als 'Un'kraut bezeichnet als auch bei der Auswahl der Samenmischung, bei der man sich nicht einfach mal beim Baumarkt & Co. irgendeine 'Blumenwiese'-Mischung holen sollte. Einige Kritiken hier hören sich aber so an, als wäre es pauschal schlecht, eine Blumenwiese anlegen zu wollen. Wenn es sich nur um eine reine, für Insekten völlig nutzlose Grasfläche handelt, ist es durchaus sinnvoll, diese in eine für Insekten nützliche Wiese umzuwandeln. Für die richtige Samenauswahl muss man sich vorher sehr gut informieren und sich für eine regionale, artenreiche, tatsächlich insektennützliche Mischung entscheiden. Diese findet man selten in Baumärkten oder Supermärkten, sondern am besten bei hierfür spezialisierten Samenanbietern, die im Internet leicht zu ermitteln sind.
Wenn ich "Neuland untern Pflug" nehme, trage ich behutsam mit dem Spaten das Gras ab. Die sog. Grassoden werden umgedreht, aufgeschichtet und ergeben wertvollen Kompost.
Nach dem abgetragenem Gras ist Motorhackeneinsatz mit 5-10 cm Tiefe okay. Tiefer nicht, weil es die Bodenstruktur zerstört. Ich nehme nur eine Grabegabel, hebe den Boden an und harke.
Da du nun schon drüber gerauscht bist, nimm die Harke, entferne was du greifen kannst und stecke deine Bereiche entsprechend ab.
Ein verbliebener Grasteil kompostiert sich, ein anderer kommt durch. Kein Problem, da eh im Gemüsebeet gehackt und gejätet wird. Was man sich durch Mulchen erleichtert.
Da wo Gemüse wachsen soll, bringe Gesteinsmehl, Hornspäne und ggf. Algenkalk ein.
Eine extra Bienenweide habe ich nicht angelegt, da ich stets in Mischkultur anbaue und Bienenmagneten wie Borretsch, Ringelblumen uvm. integriere.
Ysop, echte Katzenminze, Bartblume, lila Zierlauch, Lupinen, ungefüllte Rosen, Bergbohnenkraut als mehrjährige Pflanzen ziehen Bienen magisch an. Diese Pflanzen machen wenig Arbeit und bringen nach meiner Erfahrung mehr als sog. extra angelegte Bienenweide. Allerdings lasse ich an Ecken auch Wildkräuter wie Gundermann, Brennessel, Löwenzahn, Giersch, wilde Möhre.... stehen. Zweijährige Doldenblüher (Petersilie, Sellerie) auch.
Vielleicht wäre Befassung mit Permakultur auch eine Option.
Warum zerstörst du für eine Bienenweide die gesamte Bodenstruktur?
Ebene die Fläche für die Bienenweide ein ebene sie und säe eine Bodenverbessernde Mischung.
Deine Gemüsefläche muss du eh öfterd harken und hacken (von Hand) das beseitigst du schon die Restpflänzchen.
Was ist denn eine bodenverbessernde Mischung? Meinst du Stickstoff sammelnde Leguminosen?
Aber das man nicht unbedingt die Bodenstruktur zerstören soll, wenn es nicht nötig ist, finde ich auch.
Bei uns im Dorf haben sie mal eine einen alten verwilderten Garten (etwa 4000m²) mit einigen Bäumen und Büschen gerodet und gefräst um dort eine Blumenmischung für Insekten auszusähen. Das war nur Ölrettich, Sonnenblumen, und ein paar andere Pflanzen. Und das waren auch noch einjährige Blumen. Die wissen gar nicht, was sie da alles an Natur zerstört haben.
Bei uns im Pfarrgarten haben sie mit öffendlichen Fördergeldern eine Blumenwiese angelegt. Mit einem großen bunten Hinweisschild mit Blumen und Insekten drauf. Der zuständige Gärtner hat das fleißig gemäht, weil da nur "Unkraut" war. Nach zwei Jahren hatte sich das Gras durchgesetzt. So ist es bis heute. Das ist 15 jahre her. Das bunte Hinweisschild steht immer noch da.
Die "Bienenmischungen" und andere "blumige" Namen sind ein echtes Problem. Da ist ganz viel Schrott drin, der weder standortgerecht noch ökologisch wertvoll ist. Meine Schwiegereltern hatten mit so einer Mischung ein Rapsfeld im Garten. Im Grunde muss man die Sorten einzeln überprüfen, was da hinsoll und was nicht.
Umgraben?
Es ist doch schon mit der Motorhacke umgehackt.