Glücklich mit nichts?
Wie wird man glücklich ohne Freunde, ohne Partner, ohne Geld, ohne Gesundheit, einfach nur sich selber mit seinen Gedanken sie ganze Zeit?
9 Antworten
Ohne Gesundheit ist das sehr schwer. Was hast du denn? Es gibt viele Wege, wie man etwas verbessern kann. Nicht immer, aber oft.
Ich möchte deine Depressionen bzw deine psychischen Probleme nicht triggern und will auch nicht in einen Diskurs mit dir gehen, bei dem du dich am Ende unverstanden fühlst.
ABER: Du machst dir - sicherlich aufgrund deiner psychischen Blockaden - etwas vor. Wahres Glück - und damit meine ich tiefe Zufriedenheit mit dem Moment, egal wie lange er dauert - findet man niemals nur in sich alleine oder durch materielle Dinge. Ganz im Gegenteil. Jag diese und du hast die Garantie, unglücklich zu sein. Wie man dann Glück allerdings definiert liegt dann wieder in einem selbst.
Ich selbst habe zum Beispiel mal echtes Glück und Zufriedenheit empfunden, als mein damals drei Wochen alter Kater das erste mal auf meiner Brust eingeschlafen ist, nachdem ich ihm die Flasche gegeben habe. Diese bedingungslose Hingabe und das Vertrauen eines solchen kleinen Wesens an mich war einfach für den Moment mal alles was ich brauchte und es hat einfach nichts mehr gefehlt.
Oder: Ich war mal mit einer Frau, die ich sehr gerne hatte, aber noch gar nicht wusste wie sehr auf einer Veranstaltung mit eingebettetem Konzert. Ihr ging es dann nicht gut und sie hat sich final sogar auf meine Hose übergeben. Und selbst ihre Mutter - die auch dabei war - durfte sie nicht mehr anfassen. Nur und wirklich nur ich und auf nur genau so wie ich es ganz instinktiv getan habe. Das war auch so ein Moment - so komisch er auch war. Es war einfach alles da... ich wusste auf einmal so klar, WAS das ist, was ich für sie empfinde, nicht mal der doch recht unangenehme Part mit der Hose hat mich gestört.
Wir saßen nur da, umgeben von bestimmt 1000 oder mehr Leuten - auf dem Boden, die Musik ihrer Lieblingsband spielte, sie lag mit dem Kopf an mir, ich habe meine Hand auf ihrem Bein gehabt und alles war genug... sie hatte sich mir komplett anvertraut und es war klar, dass sie wusste, das sich es niemals zuließe, dass ihr etwas geschieht, egal wie viele Menschen ihr hätten gefährlich werden können... nichts war mehr nötig, alles war genau so wie es einfach sein musste. Die Feuershow auf der Bühne konnte man ein bisschen sehen, deren Hitze leicht spüren durch die Menge hindurch, die Beats durch den Boden fühlen, die Musik war da... Ich kann's nicht mit Worten rüberbringen... aber DAS, meine Liebe ist echtes Glück... Man kann es nicht festhalten, nicht jagen, erreichen. wenn es will kommt es einfach zu einem und bleibt so lange es eben bleibt.
Es geht nicht darum, etwas zu haben, auch nicht nur etwas mehr als man in dem Moment hat... auch nicht darum, etwas Bestimmtes zu tun. Glück ist, wenn einfach alles genau so ist wie es sein soll, nicht auch nur ein Fliegenschiss anders sein dürfte für diesen kurzen oder längeren Moment oder für immer (was nur sehr selten der Fall ist).
Aber - genau dazu braucht es soziale Nähe - egal ob zu einem Tier oder Menschen. Und das solltest du dir geben, das holt dich auch aus dem psychischen Tief raus - und glaub mir, ich weiß wovon ich rede, etwa 7 Monate vor dieser "vollgekotzen Hose" lag ich mit einem Herzstillstand im Katheterlabor und wurde reanimiert. DAS ist ein echtes Tief. Aber es ist egal, ob man in 200 m oder in 3 m Tiefe ertrinkt. Es geht einfach darum nicht zu ertrinken.
Ich schreibe nicht "kopf hoch" sondern wünsche dir einfach Kraft und genau solche Momente... Und das waren nur zwei von einigen, die ich nach diesem "kurzen Tod" noch erleben durfte.
So long,
Matthias.
… und trotzdem nur der Versuch, das zu zu beschreiben, was sich nicht in Worte fassen lässt. Genau das ist es nämlich was Glück ist: nicht in Worte zu fassen.
Überhaupt nicht! Wird niemals klappen! Menschen brauchen soziale Kontakte zwingend! Und Geld ist zumindest Mittel zum Zweck! Ich selbst bin auch ohne viele soziale Kontakte; habe immer wenig bis überhaupt kein Geld und für mein Alter ziemlich krank und muss mit meinen Gedanken alleine klar kommen! Aber ohne alle anderen Dinge, würde ich auch zugrunde gehen!
Ich werde dir beweisen, dass ich das alles nicht brauche
Bitteschön! Gerne doch! Wünsche Dir ein schönes, erfülltes Leben!
Wie sehr du ohne soziale Kontakte auskommst, zeigt sich hier mit deinen ganzen Fragen ja sehr gut.
Anstatt trotzig irgendwas beweisen zu wollen solltest du an die Basis deiner Probleme gehen.
Inwieweit ist denn z.B. deine Gesundheit eingeschränkt dass du nicht arbeiten gehen kannst? Arbeit beschert nämlich nicht nur ein Einkommen, sondern ein Job fördert auch soziale Kontakte.
Passiv bleiben und jammern wird deine Situation keinesfalls ändern. mit dem Motto: " Schuld an meiner Misere sind immer andere." kommst du nicht weiter. Das solltest du längst bemerkt haben.
Weil mein gesetzlicher Betreuer niemals ein Arbeitsvertrag unterschreiben würde. Weisst du, es ist mir eigentlich egal jetzt.
Unsinn. ein gesetzlicher Betreuer hat die Aufgabe dich im Alltag zu unterstützen und dir damit zu möglichst unabhängigen Leben zu verhelfen. Hör also auf so einen Unsinn zu erzählen.
Dir steht es außerdem jederzeit frei bei Gericht eine Beschwerde gegen den Betreuer einzureichen.
DU musst endlich aktiv werden - nicht die anderen.
Ich muss gar nix, das kann noch Jahrzehnte so weitergehen.
Du willst nicht - das ist dein Problem.
Somit kann man deine Jammerei getrost ignorieren. Dein Leben - deine Verantwortung.
Nö, ich habe gar nicht alle Rechte eines Erwachsenen.
Rechte zu haben ist unmittelbar damit verbunden Pflichten zu erfüllen. Du bist nicht bereit deine gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen und das schränkt logischerweise auch deine Rechte ein.
Du bist kein Opfer - du erwartest von der Gesellschaft dass man dir bedingungslos gibt was du willst. So funktioniert das Leben aber nicht. Vielleicht verstehst du das irgendwann.
Doch ich bin ein Opfer der Umstände. Ich bin nicht, nicht bereit, ich kann und darf nicht.
Lass es gut sein.
Ohne eine Stellungnahme deines angeblichen "Betreuers" stufe ich diese Aussage als absolut unsinnig ein.
Ich erwarte von dir eh nichts als Unverständniss
Grundsätzlich bin ich sehr gerne bereit Menschen die Hilfe brauchen und tatsächlich Hilfe wollen umfangreich zu unterstützen.
In deinem Fall aber sehe ich nicht einen Funken Eigeninitiative.
Ganz ohne Geld wird man in der heutigen Zeit nicht glücklich, aber den Rest muss man einfach nur akzeptieren.
Ich lebe so, habe zwar keine Schmerzen, bin aber psychisch krank, habe keine Freunde und keinen Partner. Wenn meine Nachbarn nicht ständig nerven würden und ich nur 200 Euro mehr hätte, wäre ich glücklich.
Ich auch nicht. Aber wozu muss man etwas erreichen? Man sagt, in den Tod kann man eh nichts mitnehmen. Ich finde, es reicht so viel zu haben, dass man nicht leiden muss. Ein buddhistischer Mönch in einem Kloster ist wahrscheinlich zufriedener als Elon Musk mit seinen ganzen Milliarden.
Red sir das ein, es ist das einzige was uns bleibt
Viele finden in ihrem Glauben einen Trost. Wichtig ist auch, das Menschen soziale Wesen sind, also nicht für Einsamkeit gemacht sind. Sie brauchen auf kurz oder lang Gesellschaft. Freunde kann man schnell finden. Dann sieht die Welt schon wieder besser aus.
Die Gesundheit kann man natürlich nur bedingt beeinflussen.
Sehr schön geschrieben.