Glauben Christen man kann alles essen?

25 Antworten

Ich bin Vegetarier, aber warum sollte man - wenn man generell Fleisch isst - kein Schwein oder Hund essen?

Blut sollten Christen nicht essen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Fleisch, das in Deutschland beim Metzger oder im Supermarkt gekauft wird, enthält aber auch kein Blut.

Die Stelle aus der Apostelgeschichte hat schon gezeigt, dass Schweine- und Hundefleisch nicht verboten sind, da es bei dem Konzil in Jerusalem darum ging, was Christen aus dem Gesetz des Mose halten sollen und nur diese 4 Punkte genannt werden.

Denn die Juden sollten nach dem Gesetz des Alten Testaments kein Schweinefleisch essen. Da Christen aber nicht unter diesem Gesetz stehen, das Jesus erfüllt hat (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende gebracht hat (Römer 10,4), ist ihnen das Essen von Schweinefleisch erlaubt.

Beispiel: In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Da Schweine und Hunde auch zu den vierfüßigen Tieren der Erde gehören werden sie also in der Apostelgeschichte 10 im Vers 12 beschrieben (mit anderen Tieren). Wichtig ist generell, dass die Speisevorschriften, die im Alten Testament für den Bund mit dem Volk Israel aufgestellt wurden, im neuen Bund mit den Christen nicht mehr gelten sollten ("Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!").


chrisbyrd  08.06.2024, 08:01

Noch ein paar ergänzende Gedanken:

Christen sind in Bezug auf das essen von Fleisch recht frei (nur Blutwurst u. a. Produkte mit Blut sollten sie meiden). Es gibt natürlich auch Christen, die Vegetarier oder Veganer sind. Auch dies deckt sich mit den Vorgaben der Bibel, die uns in dieser Richtung Freiheit lässt. Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Honig waren natürliche und ökologisch erzeugte Nahrungsmittel der biblischen Zeit. Trotzdem können Christen auch ohne tierische Erzeugnisse leben und sich dabei z. B. Daniel ("Wasser und Gemüse"; Daniel 1,12) als Vorbild nehmen oder die Ernährungsweise im Garten Eden ("jedes grüne Kraut"; 1. Mose 1,30).

Wichtig ist, dass Christen dabei mithelfen, die Schöpfung zu beschützen und zu bewahren. In 1. Mose 1,28 steht, dass die Menschen sich die Erde untertan machen sollen. Die "Gute Nachricht"-Bibel übersetzt mit "nehmt die Erde in Besitz" und fügt als Fußnote an:

  • "Die herkömmliche Übersetzung macht sie euch untertan hat oft Anlass gegeben zu dem Missverständnis, die Schöpfung sei der Willkür des Menschen ausgeliefert. Nach hebräischem Verständnis gehören Herrschaft und Fürsorge zusammen; die Könige und Fürsten im Alten Orient galten als »Hirten« des Volkes. Deshalb wird die Fortsetzung, die wörtlich lautet Herrscht über (die Fische usw.), wiedergegeben durch Ich setze euch über ... und vertraue sie eurer Fürsorge an."

Darum geht es also: Der Mensch soll die Schöpfung bewahren und fürsorglich behandeln.

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Hunde sind nicht dreckig, Schweine auch nicht, das ist islamischer Blödsinn. Den hat Mal ein Viehirte von sich gegeben, der war mental nicht ganz auf der Höhe und sie und jetzt folgen ihm heute noch Menschen, die auch nicht nachdenken.

Er sagt, dass Schweine dreckig sind, heiratet aber ein Kind..... Da macht man sich halt Gedanken...

Also, ich esse weder Schwein noch Hund, ich verzichte ganz auf Fleisch. Hunde sind unsere Familienmitglieder, die essen wir nicht, wir tun es bei Oma oder Onkel auch nicht.

Aber ja, man kann jede Fleischsorte essen, wir verzichten aus kulturellen Gründen darauf Hunde und Katzen zu essen.


Skyler0003  11.06.2024, 06:27

Muslime lieben Tiere ungemein!

Mehr als nur platonisch...

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Ana1970  11.06.2024, 15:02
@Skyler0003

Ich weiß. Das hat ihr Prophet auch getan, wir man lesen kann.

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Ich habe mit einem Christen geredet der sagte mir ein Christ darf alles essen. Und ich fragte ihn auch Schwein und Hund und er sagte ja und ich fragte ihn auch Ratten und er sagte ja. Ich war erschrocken. Ist das wahr?

Theoretisch (rein auf den Glauben bezogen) gibt es da meines Wissens keine Einschränkungen. Das war wohl zu der Zeit und in dem Teil der Welt entweder noch unbekannt oder nicht notwendig so eine Regel im Glauben zu verankern.

Im Islam sind das ja Regeln, die aufgrund bestimmter hygienischer Bedenken die es da und dort schon gab in den Glauben eingeflossen sind (Schweinefleisch verdirbt im warmen Klima viel eher, die Leute wurden dadurch eher krank, also erklärte man es zum "unreinen" Tier).

Aber es gibt natürlich Dinge, die "hier in dieser Region der Welt" nicht üblich sind (z.B. Ratten zu essen).

Und es gibt natürlich hier und jetzt ebenso Einschränkungen durch die hier geltenden Gesetze und Hygienevorschriften. Und die stehen über den Regeln aller Religionen.

Ein Beispiel findest Du z.B. in §22 Absatz 1a Lebensmittelhygieneverordnung.

Zitat:

Es ist verboten, Fleisch von Hunden (Canidae), Katzen (Felidae) sowie von Affen zum Zwecke des menschlichen Verzehrs zu gewinnen oder in den Verkehr zu bringen.

Ja, das ist tatsächlich so.

Nicht was ein Mensch zu sich nimmt, macht ihn vor Gott unrein, sondern das, was er von sich gibt.« 12 Da traten die Jünger an ihn heran und sagten: »Weißt du, dass du mit deinen Worten die Pharisäer verärgert hast?« 13 Jesus entgegnete: »Jede Pflanze, die nicht von meinem himmlischen Vater gepflanzt worden ist, wird ausgerissen werden. 14 Lasst euch nicht einschüchtern! Sie wollen Blinde führen, sind aber selbst blind. Wenn nun ein Blinder einen anderen Blinden führen will, werden beide in die Grube fallen!« 15 Da sagte Petrus: »Erklär uns doch noch einmal, was einen Menschen unrein macht!« 16 Jesus fragte: »Selbst ihr habt es immer noch nicht begriffen? 17 Wisst ihr denn nicht, dass alles, was ein Mensch zu sich nimmt, zuerst in den Magen kommt und dann wieder ausgeschieden wird? 18 Aber die bösen Worte, die ein Mensch von sich gibt, kommen aus seinem Herzen, und sie sind es, die ihn vor Gott unrein machen! 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie Mord[1], Ehebruch, sexuelle Unmoral, Diebstahl, Lüge[2] und Verleumdung. Matthäus 15

Die Menschen sind so gut darin die seltsamsten Kleider- und Essvorschriften einzuhalten. Doch schwach sind sie bei den Eigenschaften, die Gott wirklich wichtig sind:

  • Barmherzigkeit
  • Nächstenliebe
  • Treue
  • Liebe
  • Vergebungsbereitschaft
  • Güte
  • Geduld
  • Nachsicht

Was bringt der Verzicht auf Schweinefleisch? Was bringt es, wenn man obige Eigenschaften nicht lebt? Was sind die Folgen?

Ja, man darf alles Essen.

In der Apostelgeschichte, Kap 10, steht es so:

9 Am nächsten Tag – die Boten des Kornelius waren bereits vor der Stadt – stieg Petrus auf das Dach des Hauses, um zu beten. Es war kurz vor Mittag, 10 und er hatte großen Hunger. Doch während das Essen zubereitet wurde, hatte er eine Vision. 11 Er sah den Himmel offen stehen, und etwas wie ein großes Tuch wurde an den vier Zipfeln zur Erde heruntergelassen. 12 In diesem Tuch befanden sich verschiedene vierfüßige Tiere sowie Kriechtiere und Vögel. 13 Er hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: »Petrus, steh auf. Schlachte sie und iss davon.« 14 »Niemals, Herr«, erklärte Petrus. »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas gegessen, das uns nach unserem jüdischen Gesetz verboten ist.« 15 Da sprach die Stimme zum zweiten Mal: »Wenn Gott sagt, dass etwas rein ist, dann sag du nicht, dass es unrein ist.«

Dass Pferde, Hunde, Ratten usw. gegessen werden, ist zwar nicht verboten, aber unüblich. Pferde und Hunde hatten bei den Germanen einen besonderen Status als Gefährten des Menschen und wurden deshalb nicht verzehrt. Das ist aber keine christliche Regel, sondern eine indogermanische.

Einige frühe Polarforscher haben die arktischen Überwinterungen deshalb ohne Skorbut überstanden, weil sie Ratten aus den Lagerräumen der Schiffe aßen. Kane war einer von ihnen, er legte großen Wert auf christliche Frömmigkeit.