Warum darf man im Islam kein Schwein essen?

14 Antworten

Warum darf man im Islam kein Schwein essen?

Meiner Erfahrung nach, was du ja hier auch als Antwort mehrmals bekommen hast:

Sie wissen es selbst nicht.

Oft werden dann heutige (!) Probleme vorgeschoben, z.B. Massentierhaltung. Das aber gab es ja damals noch nicht, außerdem betrifft dies auch andere Nutztiere, nicht nur das Schwein.

Allgemein kann man lediglich sagen:

Im AT wurde es verboten, keiner weiß warum, Gott wollte es halt so, der Islam hat das dann später übernommen.

Interessant über Schweine:

https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/nutztiere/schweine/10-fakten-ueber-schweine

Die Shari’ah gibt keine spezifische Begründung für das Verbot außer dem Begriff rijs im Qur'an der sprachlich gesehen Unreinheit und Schmutz bedeutet. In der Shari’ah bedeutet es Schmutz, Abscheu und Beleidigung. Es bedeutet auch jede Handlung, die durch eine gesunde Veranlagung abgelehnt wird.

Es ist nicht erlaubt, dass ein Muslim ein Urteil der Shari’ah ablehnt oder zögert, es zu befolgen. Vielmehr muss er die Regelungen zu halal und haram akzeptieren, wenn sie im Text belegt sind, ob er den Grund dafür versteht oder nicht.

Laut dem neuen Testament dürfen Christen kein Schweinefleisch essen

Es ist zu bedenken, dass 'alle Speisen für rein zu erklären' die Auslegung von Markus zu Jesu Aussage in 7,15 ist,  nicht die von Jesus

(Joel Marcus, Mark 1-8 [AB 27; Garden City: Doubleday, 2000], 458)

der redaktionelle Kommentar von Markus, "alle Speisen zu reinigen", ist in Matthäus 15,17 nicht enthalten

In Markus 7,19 steht laut der Bibel

Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden.

hier wird nur erwähnt, dass das, was man isst, in den Magen geht und nicht ins Herz und dann wird es ausgeschieden, hier wird also nur der Prozess der Verdauung erwähnt, das heißt nicht, dass man angeblich Schweinefleisch essen dürfte

Jeremias Vision des kochenden Kessels laut der Bibel (Jer 1,13) hatte nichts mit Nahrung zu tun.

Hesekiels Vision von den trockenen Knochen laut der Bibel (Hes 37,1-14) hatte nichts mit Knochen zu tun

Sacharjas Vision von der Frau im Korb laut der Bibel (Sach 5,5-11) hatte nichts mit Frauen oder Körben zu tun

Amos Vision von den Sommerfrüchten laut der Bibel (Amos 8) hatte weder mit dem Sommer noch mit Früchten zu tun

Und Petrus Vision laut der Bibel hatte ebenso wenig mit unreinen Speisen zu tun. Die unreine Speise in der Vision war eine Metapher.

Die Juden betrachteten die Heiden aus moralischen Gründen als unrein, während die Unreinheit bestimmter Tierarten eine rituelle Unreinheit im Sinne der Tora war (Dtn 14,3-19; Lev 11,1-23).

Die Behauptung, dass Apostelgeschichte 10,1-11,18 das mosaische Gesetz aufhebt, beruht auf einer Anspielung, die nirgendwo im Text explizit gemacht wird, und hat ihren Ursprung in einem visionären Symbol, das wörtlich interpretiert wurde, obwohl Petrus es ausdrücklich anders interpretierte (10,28)

Bezüglich Petrus

The unclean food in the vision was a metaphor
Die unreine Speise in der Vision   war eine Metapher

Quelle: https://sats.ac.za/wp-content/uploads/2020/02/Woods-Interpreting-Peter%E2%80%99s-Vision-in-Acts-10-9%E2%80%9316.pdf

In den Gesetzen Mose wird Schweinefleisch verboten. Deshalb essen ja auch die Juden keins. Die Moslems haben das dann so übernommen. Immerhin ist Moses ja auch bei denen ein großer Prophet.

Wir Christen gehen davon aus, dass Jesus die Speisegebote aufgehoben hat, als er sagte: "Nicht durch das was durch euren Mund in euch rein kommt werdet ihr unrein, sondern durch das was aus eurem Mund herauskommt"

Allah hat es im Koran für verboten erklärt, den Grund kennen wir nicht.

Schweinefleisch ist leicht verderblich. Besonders in heißen Ländern geht das ratzfatz.

Die Verantwortlich haben es ihren Bürgern oft genug erklärt, aber es gab immer wieder Vergiftungen. Da wurde es ein religiöses Gebot und endlich hielten sich alle daran.

Das haben sie jetzt derart verinnerlicht, dass sie sich auch dort daran halten, wo es keinen Sinn macht.