Gitter bei Mikrowellen?
Habe eine Verständnisfrage, und zwar wird ja bei Mikrowellen ein Gitter so verbaut, dass die Wellenlänge der Mikrowellen größer ist als die Löcher im Gitter, damit sie reflektiert werden. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, warum hierbei die Wellenlänge ausschlaggebend ist, in meiner Vorstellung wäre dafür die Amplitude der Welle ausschlaggebend. Kann das jemand erklären, warum dennoch die Wellenlänge entscheidend ist?
3 Antworten
Du hast wahrscheinlich das Bild von einer Sinusfunktion vor Augen und denkst: je höher die Amplitude, desto "größer" die Schwingung.
Das ist jedoch eine falsche Vostellung. Die Amplitude ist eher die Stärke und hat räumlich gesehen keine Auswirkung.
Räumlich kannst du aber auf der x-Achse schauen: Überall wo Metall ist, ist die Auskenkung 0. Wenn das Gitter jetzt z.B. fast so groß (oder größer) als halbe Wellenlänge ist, kann sehr viel von der Welle durchkommen. Wenn die Löcher im Gitter aber z.B. nur 1/10 so groß sind, kann so gut wie nichts mehr durchkommen.
Die Löcher im Gitter der Fronttüre dienen lediglich der Einsehbarkeit in den Garraum.
Ansonsten muss auch bei solch einem Lochblech insgesamt darauf geachtet werden, wie das Material elektromagnetisch zu einem Reflektor wird, bzw. elektromagnetisch einen Abschirmeffekt erreicht.
Die Wellenlänge ist entscheidend, weil elektromagnetische Wellen nur reflektiert werden, wenn die Hindernisse (hier die Gitterlöcher) kleiner als die Wellenlänge sind. Sonst könnten sie durchdringen.