Gibt es Wasserverschwendung?

6 Antworten

An vielen Orten der Welt wird das Grundwasser abgepumpt. Es dauert dann sehr lange, bis dieses wieder nachgefüllt ist. Dies spielt vor allem auch an der Meeresküste eine Rolle. Wenn da Salzwasser nachströmt, kann die Quelle evtl. nachhaltig zerstört sein.

In Trockengebieten kommt ein Problem hinzu. In Trockenzeiten verhindern Bäume, dass alle Pflanzen absterben. Die Bäume gelangen mit ihren Wurzeln bis ins Grundwasser und geben den anderen Pflanzen Schatten und auch etwas Feuchtigkeit. Wenn es dann mal regnet, blühen alle diese Pflanzen so richtig auf. Wenn das Grundwasser so tief ist, dass die Wurzeln nicht mehr hinunter kommen, sterben auch die Bäume ab und das Gebiet wird zur Wüste. Dann reichen einzelne spärlichen Regenfälle nicht mehr, um die Wüste nachhaltig zu begrünen.

Möglicherweise ist genau dies in der Sahara passiert: Bis vor etwa 6000 Jahren war die Sahara ein zwar trockenes, aber grünes und fruchtbares Land. Vor 6000 Jahren haben die Menschen sich von einer Trockenzeit nicht mehr vertreiben lassen, sondern Brunnen gebaut. Mit den Brunnen wurde die Sahara zur Wüste.

Es ist die Verschwendung von aufbereitetem Wasser, gewöhnlich Trinkwasser.
Dann kann Wasser als Ressource knapp sein.
Du bekommst es nicht wieder, oder jedenfalls nicht schnell wieder.

Beispiele:
Auto waschen, Garten gießen, bewässerte Golfplätze); starken Wasserverlusten infolge ineffektiver Bewässerungsmethoden und maroder Wasserversorgungssysteme; Wasserverschwendung in einigen Regionen


sumpfbub  21.08.2023, 19:45

Nicht zu vergessen all die Firmen, die klammheimlich Deals mit Gemeindevorständen machen, sich in Gewerbegebieten ansiedeln, das lokale Wasser von der Gemeinde liefern lassen und bei Wasserknappheit die regionale Bevölkerung zum Wassersparen verdonnert wird, damit die heilige Kuh des Gewerbesteuerzahlers auch weiterhin seinen Rahm auf dem Rücken der Gemeinde abschöpfen kann.

Nestle macht es im Großen vor.

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Verschwendung ist hier eher so zu betrachten, dass wir der Natur Wasser entnehmen und es nach Gebrauch über Flüsse ins Meer kippen.

Damit steht es der Natur nicht mehr zur Verfügung.


Kelec  21.08.2023, 20:01

Natürlich steht es nach wie vor noch zur Verfügung, sonst würde ed kein nutzbares Wasser mehr geben.

Es geht hier eher um Trinkwasser und darum, dass es etwas dauert bis das Wasser wieder ald Trinkwasser zur Verfügung steht.

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Interesierter  21.08.2023, 21:15
@Kelec

Wasser ist ja nicht nur für die Versorgung von Menschen da.

Wasser das wir über Brunnen der Natur entnehmen, steht der natürlichen Vegetation nicht mehr zur Verfügung.

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Kelec  21.08.2023, 21:57
@Interesierter

Schon klar, aber das Wasser geht nicht verloren weil es im Meer verdampft und irgendwo wieder als Regen niedergeht.

Kritisch wird es dann wenn man mehr Wasser entnimmt als durch den Niederschlag nachkommt.

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Interesierter  21.08.2023, 22:38
@Kelec
Schon klar, aber das Wasser geht nicht verloren weil es im Meer verdampft und irgendwo wieder als Regen niedergeht.

Das ist zu einfach gedacht. In Küstennähe funktioniert der Gedanke. Je weiter man jedoch ins Landesinnere geht, umso schwieriger wird es, weil eben über Land dann weniger Wasser verdunsten kann. Das hat einen Einfluss auf den Wärmetransport, Wolkenbildung und die Niederschläge im Landesinneren.

Kritisch wird es dann wenn man mehr Wasser entnimmt als durch den Niederschlag nachkommt.

Das stimmt so nicht. Die Einflüsse sind gerade weit im Landesinneren sehr schnell zu spüren.

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Kelec  22.08.2023, 01:22
@Interesierter

Ja macht durchaus Sinn, da habe ich dann wohl zu einfach gedacht.

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Du hast es richtig aufgefasst: Es geht um die Verschmutzung von Trink- und Brauchwasser.


floooo754 
Fragesteller
 21.08.2023, 19:20

Wird das nicht gefiltert? Und wäre es keine Verschwendung wenn ich den Wasserhahn durchgehend an lasse, außer das meine Wasserrechnung enorm ist

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sumpfbub  21.08.2023, 19:39
@floooo754

Du denkst in Deinen eigenen Grenzen. In anderen Ländern herrschen ganz andere Verhältnisse; wir nähern uns da allmählich an.

Wenn Du bei Wasser nur an Dein Geld denkst, machst Du den Fehler, den so viele Menschen machen. Sie sehen nur den monetären Wert und fangen bestenfalls dann zu sparen an, wenn es allmählich teurer wird.

Wenn Du permanent das Wasser laufen lässt, fehlt es anderer Stelle. Nämlich da, wo Du es nicht sofort siehst: Am trockenen Boden, dem verdurstenden Tier, an dürren Pflanzen und schlechten Bodenerträgen. Jeder hantiert so unbekümmert mit Wasser, weil er die Folgen nicht unmittelbar bemerkt. Aber in Summe kommt da einiges zusammen, das sich ganz erheblich bemerkbar macht.

Dummerweise kann man nicht Karl Ranseier in der Winkelgasse 3 sofort bestrafen, wenn er zu viel Wasser für Blödfug verbraucht. Man kann es ihm nicht direkt zuordnen. Man sieht auch mitunter erst nach Jahren die Auswirkungen und schaut dann hilflos zu, wie das Grundstück wertlos wird, weil die Wasserknappheit zum Umzug zwingt.

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Silo123  21.08.2023, 19:41
@floooo754

Das wird nicht einfach gefiltert und wieder ab in die Leitung. Das geklärte Wasser landet in den Flüssen.

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Die Süßwasservorräte sind recht überschaubar, die in Trinkwasserqualität noch viel überschaubarer.

Wenn ich das Wasser in solchem Umfang nutze, daß (natürliche) Speicher sich entleeren und nicht wieder ausreichend auffüllen, dann habe ich irgendwann halt doch ein Problem - auch wenn ich das Wasser nicht wirklich im eigentlichen Sinn verbrauche, sondern nur dafür Sorge trage, daß es wo anders niederschlägt und/oder verschmutzt ist.