Gesamtaufwand berechnen beim Leasing?

6 Antworten

Da es auch beim Fahrzeugleaasing Restwertleasing ohne Kilometerbegrenzung gibt, steht in dem Fall der Restwert von vornherein fest und muss dann selbstverständlich für die Berechnung des Gesamtaufwandes hinzugerechnet werden, folglich:

Einmalzahlung + monatliche Leasingrate X 36 + Restwert = Gesamtaufwand

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

siola55  30.03.2022, 10:27

Wobei der Restwert nur bei einer Fahrzeugübernahme am Ende der Leasinglaufzeit fällig wird!

Leasingfachmann  30.03.2022, 13:32
@siola55

Das ist richtig. Wobei freie, nicht herstellergebundene Leasinggesellschaften, die fast ausnahmslos Restwertvertäge anbieten, i,d.R. auch ein Andienungsrecht in ihren Leasingverträgen haben, was heißt, dass der Leasingnehmer zum Kauf am Ende der Laufzeit verpflichtet ist, wenn die Leasinggesellschaft von diesem Andienungsrecht Gebrauch macht, so dass die Fahrzeugübernahme am Ende der Laufzeit bei solchen Leasingverträgen die Regel ist, da vom Andienungsrecht so gut wie immer Gebrauch gemacht wird.

Allerdings stimmt unter Einberechnung des Restwertes der in der Auifgabe genannte Zinssatz nicht, ohne Restwert kann der Zinssatz m.E. aber gar nicht berechnet werden.

Fazit: Die Schulaufgabe ist unpräzise formuliert, da benannt werden müsste, um welche Leasingrvertragsart es sich handeln soll und der Zinssatz ist falsch.

Ich behaupte mal ohne, daß ich Ahnung davon habe:

Einmalzahlung plus die monatliche Rate über die Laufzeit

Der Fahrzeugpreis hat für die Kosten des Leasings keine Bedeutung. Die übrigen Kosten stehen doch da, die brauchst du bloß zu addieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wirklich berechnen kannst du das erst nach Ablauf des Vertrages. Der Restwert ist ja erst einmal nur eine Schätzung.

Außerdem kommt ja noch dazu, dass das Fahrzeug zwangsweise vollkaskoversichert werden muss, und evtl. sogar noch eine Vertragswerkstatt die regelmäßigen Intervalluntersuchungen durchführen muss. Mit den entsprechenden Kosten.

Was ist mit den Zulassungskosten? Wird dir der Wagen fahrbereit vor die Tür gestellt?

Die Zinsen dürften nur auf der Basis von 21.500 € gerechnet werden. Das wird häufig "vergessen". Dann zahlst du für dein eigenes Geld auch noch 8,5 % Zinsen.


Leasingfachmann  30.03.2022, 14:57

Die Einmalzahlung in Höhe von 3.500,00 € nennt sich im Fachjargon einmalige Leasingsonderzahlung und wird wie eine Vorabzahlung von Leasingraten behandelt und muss daher bei der Zinsberechnung durchaus berücksichtigt werden, wobei es beide Berechungsmöglichkeiten gibt, da men jeweils auf denselben Zinssatz kommt.

Bei beiden Berechnungsgrundlagen - einmal Kaufpreis 25.000,00 € und Einberechnung Einmalzahlung 3.500,00 €, einmal um die Einmalzahlung geminderter Kaufpreis in Höhe von 21.500,00 € und folglich ohne Hinzurechnung der Einmalzahlung - kommt nan auf einen Effektivzinssatz von 12,676 %, so dass der Zinssatz von 8,5 % effektiv in der Aufgabenstellung ohnehin falsch ist. Das habe ich an anderer Stelle in einem Kommenar zu meiner eigenem Antwort hier bereits geschrieben.

FordPrefect  29.03.2022, 11:58

Noch falscher geht es kaum.

AppleMeister 
Beitragsersteller
 29.03.2022, 11:55

Ist nur eine Aufgabe aus der Schule, von irgendwelchen Zulassungskosten ist da nicht die Rede. Hab euch alle Daten angegeben, mehr hab ich nicht.

DerHans  29.03.2022, 11:58
@AppleMeister

Dann kannst du die tatsächlichen Kosten aber gar nicht berechnen. Kein Wunder dass die Kids hier davon träumen, sich ein Auto vom Azubigehalt "leasen" zu können.

36 Raten à € 534,56 + € 3.500.-- ergeben € 22.744,16.


AppleMeister 
Beitragsersteller
 29.03.2022, 11:56

Klar, macht Sinn. Stand da mal wieder voll auf der Leitung...Danke

FordPrefect  29.03.2022, 11:57
@AppleMeister

Die Zusatzangaben dienen auch nur der Verwirrung. Geht an davon aus, dass es sich bei der Leasingrate um die Bruttorate handelt, bleiben Anschaffungskosten und Restwert außen vor. Die Zinsen sind ja in der Rate bereits enthalten.