Geht euch der Pride Monat auf die Nerven?

Das Ergebnis basiert auf 59 Abstimmungen

Nervig 47%
Nicht nervig 42%
Anders 10%

11 Antworten

Nicht nervig

Wenn einer Person der Juni auf die Nerven geht dann ist es ein 1a Indikator dafür dass ich mit der Person keinen Kontakt wünsche der über das nötige hinausgeht. Insofern bin ich sehr dankbar dafür wenn Leute das äußern.

Ich finde die Gespräche rund um sexuelle und geschlechtliche Identifikation sehr wichtig - und werde es auch wichtig finden bis nicht mehr grundsätzlich von einer Cisheteronormative ausgegangen wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung

ScienceGuy  29.06.2021, 18:56

"bis nicht mehr grundsätzlich von einer Cisheteronormative ausgegangen wird"

Warum soll das was schlechtes sein? Oder hast du immer einen Sicherheitsabstand zu Menschen, die du nicht kennst, nur weil sie eine ansteckende Krankheit haben könnten. Vom Normalfall auszugehen ist menschlich, normal und ausserdem wichtig.

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Kabisa  29.06.2021, 18:57
@ScienceGuy
Oder hast du immer einen Sicherheitsabstand zu Menschen, die du nicht kennst, nur weil sie eine ansteckende Krankheit haben könnten.

Das ergibt keinen Sinn.

Normalfall

genau das ist das Problem.

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ScienceGuy  29.06.2021, 18:58
@Kabisa

Doch, ergibt Sinn.

Was am Normalfall ist ein Problem?

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:04
@Kabisa

Nur weil etwas nicht normal (dem Durchschnitt entspricht) ist, heißt es nicht, dass man dagegen vorgeht

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ScienceGuy  29.06.2021, 19:12
@Kabisa

Ich habe nie behauptet, dass andere gestört sind. Abnormal sind sie streng genommen schon, denn das heisst "von der Norm abweichend"; ich mag das Wort allerdings auch nicht, da es negativ vorbelastet ist.

Normal heisst in dem Zusammenhang, dass es auf die meisten Menschen zutrifft, und das ist Cishetero nunmal. Das heisst aber nicht, das alles andere falsch ist, sondern nur, dass dies auf die meisten nicht zutrifft.

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Kabisa  29.06.2021, 19:13
@ScienceGuy
Ich habe nie behauptet, dass andere gestört sind. Abnormal sind sie streng genommen schon, denn das heisst "von der Norm abweichend"; ich mag das Wort allerdings auch nicht, da es negativ vorbelastet ist.

Es geht auch nicht um dich als Person dabei, sondern um die gesellschaftliche Entwicklung die diese Abgrenzung verursacht (hat).

Normal heisst in dem Zusammenhang, dass es auf die meisten Menschen zutrifft, und das ist Cishetero nunmal. Das heisst aber nicht, das alles andere falsch ist, sondern nur, dass dies auf die meisten nicht zutrifft.

Hast du auch nur einen Teil vom ersten Link gelesen?

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Kabisa  29.06.2021, 19:23
@ScienceGuy

Weil ich mich frage ob du dabei diese Punkte übersehen hast:

In der therapeutischen Praxis kann dies noch immer dazu führen, dass Menschen, die psychotherapeutische Hilfe suchen und nicht der „Norm“ entsprechen, mit Vorurteilen, heteronormativen Geschlechter‑, Beziehungs- und Sexualitätsvorstellungen konfrontiert sind oder ihre Lebensentwürfe und ihr Begehren als Ausdruck psychischer Unreife beurteilt werden. Darüber hinaus können psychotherapeutische Diskurse Michel Foucault folgend ( 1968, 1969) selbst als Teil jenes Macht-Wissenskomplexes verstanden werden, der gesellschaftliche Normvorstellungen nicht bloß reproduziert und auf diese Weise diskriminierend wirkt, sondern der über ein Ineinandergreifen verschiedener Diskurse und Techniken in jedes Subjekt eindringt, es auf spezifische Weise hervorbringt und reguliert.

[...]

Im vorliegenden Artikel möchte ich daher über gleichstellungspolitische und normalisierende Ansätze in Bezug auf „nicht-konforme“ Sexualitäten, Begehren und Identitäten hinausgehen, da diese Ansätze Identitätskategorien produzieren und fortschreiben. Stattdessen geht es in diesem Text darum, ausgehend von queeren Konzepten dafür zu plädieren, den Bereich der Norm selbst in Frage zu stellen und zu dekonstruieren. Ich möchte zeigen, inwiefern insbesondere queere Ansätze als produktive und kritische Interventionen in psychotherapeutischen Diskursen und Praxen wirken können.

[...]

Heteronormativität beschreibt Tim Dean als „die verschiedenen Formen, in der die Welt ausgehend von einer heterosexuellen Perspektive bestimmt und mit Sinn erfüllt wird“ ( 2017, S. 346). Zu diesem Dispositiv der Heteronormativität gehört unter anderem auch die Vorstellung einer komplementären Beziehung zwischen zwei Geschlechtern, gebunden an bestimmte Konzeptionen von Männlichkeit und Weiblichkeit, die auf einer biologischen und/oder kulturellen „Natürlichkeit“ basiert. Heteronormativität organisiert sämtliche Bereiche unserer Kultur, Gesellschaft und Subjektivität wie z. B. Körper, Identitäten, Familie, Arbeit, Nation usw. (Hark 2005, S. 294) und erzeugt sowohl Bereiche der Norm als auch der Abweichung bzw. Pathologie: „Die Heterosexualitätsnorm, aber auch die Produktion schwulen und lesbischen Begehrens als Abweichung dieser Norm, lassen die gegengeschlechtliche Anziehung immer wieder als natürlich und menschlich erscheinen“ (Hark 2005, S. 293). Auf diese Weise ermöglicht Heteronormativität die Verschleierung der Konstitutionsgeschichte von Heterosexualität als privilegierter Sexualität und Subjektivität.
Queer Theory – als Feld verschiedener interdisziplinärer, nicht homogener Diskurse – analysiert unter anderem, auf welche Weise Heteronormativität den Bereich des Sozialen – aber auch Subjekte selbst – strukturiert (Dean 2017, S. 346). Oder anders formuliert: „Die theoretisch entscheidende Leistung von Queer Theory ist es, Heterosexualität analytisch als ein Machtregime rekonstruiert zu haben, dessen Aufgabe die Produktion und Regulierung einer Matrix von hegemonialen und minoritären sozio-sexuellen Subjektpositionen ist. Das bedeutet, dass das Regime der Heterosexualität nicht allein Subjektivitäten, Beziehungsweisen und Begehrensformen organisiert, vielmehr strukturiert es auch gesellschaftliche Institutionen, wie Recht, Ehe, Familie und Verwandtschaft oder wohlfahrtsstaatliche Systeme, es ist eingeschrieben in (alltags-)kulturelle Praxen, wie Photos in der Brieftasche tragen, Familienpackungen einkaufen, Gäste empfangen, Weihnachten feiern, eine Waschmaschine kaufen, ein Formular ausfüllen oder Diät halten, und es organisiert schließlich ökonomische Verhältnisse, etwa in der geschlechtlichen Arbeitsteilung“ (Hark 2005, S. 285). Heteronormativität wirkt sich so nicht nur auf jene Subjekte aus, die der gesellschaftlichen Norm nicht entsprechen, sondern sie wirkt ebenso auf all jene Subjekte, die den Bereich der Norm konstituieren, indem sie sie ebenso einem bestimmten Diskurs und bestimmten Praxen unterwirft.

Da wird das nämlich prima aufgegriffen.

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ScienceGuy  29.06.2021, 19:41
@Kabisa

Kurz gesagt: Therapeuten, die Personen, welche nicht in Schubladen passen, als unreif bezeichnen, sind Teil der Problematik und können so Probleme verschlimmbessern. Dagegen sollte man was machen.

Das hat aber doch nichts mit der Bedeutung von Normal zu tun, sondern mit schubladendenken und der Inakzeptanz von nicht normalem.

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Kabisa  29.06.2021, 20:48
@ScienceGuy

Ich denke das Problem an dem Gespräch ist die unterschiedliche Definition von Cisheternormativität, aber auch das ist in den Texten definiert. Vielleicht willst du dir das nochmal durchlesen.

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verreisterNutzer  29.06.2021, 18:54

Aber es ist nunmal die Norm? Nur weil man davon ausgeht, dass man hetero ist (weil es bei den weitaus meisten so ist) heißt das doch nicht, dass man eine intolerante Gesellschaft ist. Dass sich wiederum LGBTQ und die Menschen dahinter (vor allem die welche nicht selbst betroffen sind) sich so von der restlichen Gesellschaft abgrenzen will, ist nicht mehr auszuhalten. Sei doch homosexuell und leb einfach ganz normal weiter.

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Kabisa  29.06.2021, 18:55
@verreisterNutzer
sich so von der restlichen Gesellschaft abgrenzen will,

niemand grenzt sich ab.

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ScienceGuy  29.06.2021, 18:57
@Kabisa

Passt dir isolieren als Wort besser? Klar grenzen sich viele ab...

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:02
@Kabisa

Klar, es kann sein, dass nur die schwarzen Schafe aus den weißen herausstechen, aber was mir auffällt ist das der Großteil der Leute die sich mit LGBTQ identifizieren (der community, nicht der sexuellen Orientierung) meist minderjährige pubertierende Jugendlich (oft Mädchen) sind, welche deutlich nach Aufmerksamkeit suchen. Da sich LGBTQ weiter für das Gendern, das Spektrum an Geschlechtern und anderen Unsinn einsetzt stößt dies auf große Ablehnung. Sprich wenn man gegen LGBTQ ist, ist man nicht automatisch gegen Homosexuellenrechte. Ähnlich wie wenn man gegen den heutigen Feminismus ist.

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ScienceGuy  29.06.2021, 19:03
@Kabisa

Z.B. Kontakt vorwiegend auf LGBTQ+ Personen (oder noch weiter eingeschränkt) und SJWs beschränken.

Nur noch Trans Personen daten, weil die anderen "ja eh nicht tolerant sind".

Geh mal ins internet, da findest du alles...

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Kabisa  29.06.2021, 19:03
@verreisterNutzer
meist minderjährige pubertierende Jugendlich (oft Mädchen) sind, welche deutlich nach Aufmerksamkeit suchen.

Hier sehen sie ein Beispiel von typischer internalisierter Misogynie. Danke für ihren Beitrag.

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Kabisa  29.06.2021, 19:04
@ScienceGuy

Das hat nicht smit "isolieren" zu tun: warum sollte man sich mit Leuten umgeben die einem tagtäglich sagen dass sie einen gerne tot sehen würden?

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:06
@Kabisa

Klar die toxische Männlichkeit mal wieder.

Hab vergessen hinzu zufügen: Habe noch keine Konversation mit einem Menschen der LGBTQ Szene erlebt, welche nicht emotional geladen war.

Danke für diese Bestätigung.

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Kabisa  29.06.2021, 19:08
@verreisterNutzer

Oh, ich bin kein Teil der "LGBTQ Szene". Und ich bin auch nicht emotional geladen, eigentlich im Gegenteil.

Allerdings verstehe ich nicht wie du auf toxische Männlichkeit kommst, denn davon sprach ich bisher nicht.

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ScienceGuy  29.06.2021, 19:16
@Kabisa

Davon war nie die Rede. Ich bin Cishetero und hab noch niemandem den Tod gewünscht, weil er/sie eine LGVTQ+ Person ist. Nur weil es unter Cisheteros Idioten gibt, muss man noch lange nicht alle Cisheteros aus Prinzip meiden

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:17
@Kabisa

Was ist denn sonst toxische Männlichkeit, wenn nicht, dass Männer feindlich ggü. Frauen aufgrund ihres Geschlechts sind?

Wie ich darauf komme, dass du emotional geladen bist?
Da du mein Argument weder entkräftest noch eigene aufführst, sondern bloß ablockst, indem du dich versuchst über mich zu stellen mit Schlagwörtern wie Misogynie. Ich hätte auch genauso gut schreiben können „meist Jungs“, meiner Erfahrung nach jedoch, sind es meist Frauen zwischen 10-17. Männer eher weniger, jedoch auch in dem Alter grob.

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Kabisa  29.06.2021, 19:17
@ScienceGuy
LGVTQ+

Bitte was?

Auch hier wieder: Das habe ich nicht behauptet.

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Kabisa  29.06.2021, 19:20
@verreisterNutzer
Was ist denn sonst toxische Männlichkeit, wenn nicht, dass Männer feindlich ggü. Frauen aufgrund ihres Geschlechts sind?

Wenn du das nicht weißt kannst du das gut alleine nachlesen, das muss ich dir nicht erklären.

Da du mein Argument weder entkräftest noch eigene aufführst

Oh, das hat einfach nur damit zu tun dass ich kein Interesse an einem Gespräch mit dir habe. Ich hatte mehrfach das Vergnügen und finde du bist homophob und unreif - oder sehr jung, das weiß ich nicht. Dementsprechend hat ein Gespräch mit dir für mich keinen Mehrwert und ich, wie oben bereits gesagt, kein Interesse daran.

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ScienceGuy  29.06.2021, 19:33
@Kabisa

Sorry, mir war nicht bewusst, dass ein kleiner Tippfehler dazu führt, dass mein Kommentar nicht verstanden wird, sonst hätte ich es nochmal korrekturgelesen. Es sollte LGBTQ+ heissen.

Ja, das hast du nie behauptet, es ist aber auch nur ein Beispiel. Da du dies offenbar nicht verstanden hast, hier nochmal allgemein:

Mir geht es darum, dass nicht ganze Bevölkerungsgruppen wegen einzelnen in eine Schublade geworfen und gemieden (und teils verachtet) werden. Ich weiss, dass dies eine natürliche Abwehrreaktion ist, aber gerade die LGBTQ+ Personen, die dagegen ankämpfen, sollten dies nicht selbst praktizieren.

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:58
@Kabisa

Logisch bin ich homophob, auch wenn ich mich offen dazu bekenne, dass mir die sexuelle Orientierung von anderen komplett egal ist. Aber naja, zu dir kann ich leider nichts sagen, da ich bisher, deinerseits, noch kein Argument entnehmen konnte.

Aber klar, wenn einem keine einfallen, schiebt man es wieder auf die unreife oder das Alter der Person, anstatt sich konstruktiv damit auseinanderzusetzen. Und du streitest ab emotional zu sein?
Nun gut, deine Verwirrung kann man an deinem Profil gut ablesen. Ich bedanke mich, für deine Zeit.

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Kabisa  29.06.2021, 20:46
@ScienceGuy

Ich habe den Kommentar schon verstanden, ich wusste nur nicht was du damit meinst - hätte ja auch sein können dass du etwas anders inkludierst oÄ, dann wäre es wichtig gewesen.

Auch beim letzten Absatz habe ich denke ich verstanden was du gemeint hast - mir geht es nur darum dass ich dieses Phänomen nicht bei erwachsenen Menschen beobachten kann und dir daher nicht folgen. Was Kinder tun ist nochmal was ganz anderes und immer, entsprechender ihrer Reife, gerne fragwürdig.

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Kabisa  29.06.2021, 20:47
@verreisterNutzer

Das ist okay, wie bereits gesagt habe ich auch kein Interesse daran mit dir zu argumentieren. Du bist bereits mehrfach aufgefallen durch sehr unsachliche Äußerungen und darauf habe ich keine Lust.

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verreisterNutzer  29.06.2021, 22:39
@Kabisa

Im Internet kann man sich unerwünschten Situationen leider gut entziehen, nicht wahr :)

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Kabisa  30.06.2021, 15:15
@verreisterNutzer

Nicht nur im Internet - wenn ich mit jemanden nicht diskutieren möchte über ein Thema tue ich das auch einfach nicht :)

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Nicht nervig

Und ganz ehrlich, die Queerphoben die sich darüber aufregen sind selber schuld, wenn sie sich damit beschäftigen.

Die meisten Hetero-Freunde die ich habe haben vom Pride month nicht mal was mitbekommen.

Alle wollen sich nur über etwas aufregen, und über die Queere Community herziehen…

Nicht nervig

Finde es gut, da es in vielen Ländern bzw. von vielen Menschen noch nicht akzeptiert wird, obwohl es vollkommen normal ist

Nervig

Ziemlich ja. Gibt so viele Menschen die schlimmer leiden, versteh gar nicht wieso man sich nur auf das Thema immer versteift zur Zeit.

Nicht nervig

Das einzig nervige sind die ganzen Firmen die unsere Community für Geld benutzen und uns außerhalb des Pridemonths total ignorieren.


verreisterNutzer  29.06.2021, 18:56

Wer ignoriert dich? Du bist doch nicht mal geoutet. Wer behandelt dich anders? Kannst du dir keinen Kaffee im Laden bestellen oder was? Ist das sexuelle Verlangen in einem Bewerbungsgespräch wichtig? Wo fällst du nicht auf? Frag dich mal lieber, warum du unbedingt auffallen möchtest

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Heyyh71d  29.06.2021, 18:57
@verreisterNutzer

Digga du hast des komplett falsch verstanden. Ich rede davon dass sie aus dr Community und ihrer (die firmen) angeblichen Toleranz Geld machen und unseren Namen missbrauchen. Das hat nix mit mir persönlich zu tun.

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Heyyh71d  29.06.2021, 19:06
@verreisterNutzer

Indem sie Prideflaggen überall drauf klatschen und mit "Edeka für Toleranz" werben" Man sieht doch wie die ganzen Leute drauf reinfallen. "Woaaah Rewe hat da nh Prideflagge. Ich geh ab jetzt immer zu rewe"

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verreisterNutzer  29.06.2021, 19:08
@Heyyh71d

Wenn die Leute offensichtlich LGBTQ stört (bzw. eher die Community dahinter) dann machen sie wohl eher Minus dadurch. Nur weil dir Bubble auf Twitter am lautesten ist, heißt das nicht, dass sie die größten sind

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